Voller Name | TSV Bayer 04 Leverkusen | ||
Abkürzung(en) | Bayer 04 | ||
Spitzname(n) | Die Elfen Werkselfen | ||
Gegründet | 1. Juli 1904 | ||
Vereinsfarben | schwarz / rot | ||
Halle | Ostermann-Arena | ||
Plätze | 3.500 | ||
Präsident | Klaus Beck | ||
Geschäftsführer | Christopher Monz | ||
Trainer | Michael Biegler | ||
Liga | Handball-Bundesliga Frauen | ||
2022/23 | |||
Rang | 9. Platz | ||
DHB-Pokal | Achtelfinale | ||
Website | werkselfen.de | ||
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Der TSV Bayer 04 Leverkusen, dessen erste Handballmannschaft der Frauen zu Marketingzwecken den Beinamen Werkselfen trägt, spielt in der ersten Handball-Bundesliga. Der Bereich Handball, mit den Werkselfen als Aushängeschild, ist eine Abteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen. Der Verein ist mit zwölf Titeln Frauen-Rekordmeister des Deutschen Handballbundes und mit neun Siegen Rekordsieger im DHB-Pokal der Frauen. Den Titel „Deutscher Rekordmeister“ und „Deutscher Rekordpokalsieger“ beansprucht jedoch auch der HC Leipzig für sich, der inklusive der in der DDR gewonnenen Titel auf insgesamt 23 nationale Meisterschaften und 9 Pokalsiege kommt.
Geschichte
Mitte der 1920er Jahre fand der Handballsport in der Sportvereinigung Leverkusen 04 seinen Anfang und im Sommer 1930 trugen die Damen- und Jugendmannschaften die ersten Spiele aus. Einen internationalen Titel, zwölf Meisterschaften und neun Pokalsiege gewannen die Rheinländerinnen bislang. Dabei gelang ihnen jeweils mindestens eine Titelverteidigung. Die erste Nationalspielerin aus Leverkusen war Wally Fischer, die gemeinsam mit der späteren Nationalspielerin Gisela Hoey insgesamt vier Titel an den Rhein holte. Zwischen 1979 und 1987 folgte dann die Hochzeit für Bayer Leverkusen. Acht Meisterschaften und sechs Pokalsiege holte die Mannschaft in neun Spielzeiten. Zweifelloser Höhepunkt war das Erreichen des Finales im Europapokal der Landesmeister, der heutigen Champions League, welches allerdings klar 16:22 und daheim 19:20 gegen Radnički Belgrad verloren wurde, die bereits das fünfte Finale in Folge bestritten hatten.
Seit 1975 im Verein ist die ehemalige Kreisläuferin Renate Wolf, die mittlerweile Managerin der Handballabteilung ist und von 1996 bis 2012 auch die Trainerin war. Sie übernahm das Traineramt von Norbert Gwiozda und führte den Verein zu zwei Pokalsiegen und zum Challenge-Cup-Gewinn, welcher den vierthöchsten Pokal im europäischen Handball darstellt.
Organisatorisch geführt wird die Abteilung durch einen Abteilungsvorstand. Den Vorsitz hält seit 2005 (mit einer einjährigen Unterbrechung) Dietmar Bochert, der in dieser Funktion zudem dem Gesamtvorstand des Hauptvereins angehört. Stellvertreter sind Handball-Legende und Rechtsanwalt Andreas Thiel sowie der ehemalige Ford-Manager Hans Frenger. Kassenführer ist Bernhard Claus. Weitere Mitglieder des Vorstands sind Jugend-Geschäftsführerin Conny Krüger, Frauenwart Wally Fischer, Ältestenrat Gesine Küster und Männerwart Carsten Gerdes.
Bayer 04 Leverkusen ist der einzige Verein, der der Handball-Bundesliga der Frauen der seit ihrer Gründung 1975 durchgehend angehört. Diese Serie wurde jedoch durch den Rückzug vom Hauptsponsors des Hauptvereins, der Bayer AG, bedroht. Dadurch geriet das Budget in Schieflage. Mehrere prominente Persönlichkeiten setzen sich für den Verbleib des Teams in der 1. Bundesliga ein. Darunter der Torwarttrainer Andreas Thiel. Am 27. Februar 2010 wurde bekannt, dass die Bayer AG eine einmalige Zahlung zur Rettung bereitstellen wird und somit der Bundesliga-Handball sichergestellt ist.
Erfolge
- Finalist des Europapokals der Landesmeister: 1984
- Halbfinalist des Europapokals der Landesmeister: 1983
- Finalist im IHF-Cup: 1991
- Sieger Challenge Cup: 2005
- Deutscher Meister: 1965, 1966, 1973, 1974, 1979, 1980, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987
- Deutscher Pokalsieger: 1980, 1982, 1983, 1984, 1985, 1987, 1991, 2002, 2010
Der Kader 2023/24
Nr. | Nat. | Name | Position | Geburtstag | Größe | seit | Letzter Verein |
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1 | Lieke van der Linden | TW | 15.05.2001 | 1,74 m | 2022 | SG BBM Bietigheim | |
16 | Nele Vogel | TW | 05.09.2004 | 1,79 m | 2019 | TV Erkelenz | |
21 | Miranda Nasser | TW | 22.10.1994 | 1,68 m | 2022 | BK Heid | |
2 | Mareike Thomaier | RM | 25.08.2000 | 1,72 m | 2011 | SV Blau-Weiß Hand | |
7 | Viola Leuchter | RR | 15.06.2004 | 1,85 m | 2019 | BTB Aachen | |
8 | Fem Boeters | KM | 17.03.2002 | 1,83 m | 2022 | HV Quintus | |
10 | Sophia Cormann | RM | 16.08.2002 | 1,67 m | 2017 | BTB Aachen | |
11 | Marla Mathwig | RM | 04.11.2003 | 1,75 m | 2022 | VfL Bad Schwartau | |
18 | Johanna Andresen | RL | 21.10.1999 | 1,76 m | 2023 | TSV Nord Harrislee | |
20 | Pia Terfloth | RA | 26.04.2004 | 1,78 m | 2019 | HSV Solingen-Gräfrath | |
22 | Mariana Lopes | RL | 09.12.1994 | 1,73 m | 2020 | Thüringer HC | |
23 | Annika Ingenpaß | KM | 08.08.1996 | 1,77 m | 2023 | HSG Bad Wildungen | |
26 | Loreen Veit | LA | 28.05.2002 | 1,67 m | 2018 | SV Grün-Weiß Schwerin | |
28 | Christin Kaufmann | LA | 12.02.2004 | 2020 | |||
37 | Marie Teusch | KM | 12.03.2003 | 1,79 m | 2019 | HSG Wittlich | |
39 | Jennifer Souza | LA | 29.09.1999 | 1,69 m | 2022 | HSG Wittlich | |
Michael Biegler | Trainer | 05.04.1961 | 1,85 m | 2023 | TSG Friesenheim | ||
Svenja Huber | Co-Trainerin | 23.10.1985 | 1,68 m | 2023 | |||
Andreas Thiel | Torwart-Trainer | 03.03.1960 | 1,94 m | 2000 |
Zugänge 2023/24
- Christin Kaufmann (eigene Jugend)
- Annika Ingenpaß (HSG Bad Wildungen)
- Johanna Andresen (TSV Nord Harrislee)
- Nele Vogel (eigene Jugend)
Abgänge 2023/24
- Emilia Ronge (VfL Oldenburg)
- Naina Klein (TuS Metzingen)
- Živilė Jurgutytė (Karriereende)
- Ariane Pfundstein (VfL Oldenburg, Leihe)
Jugend
Die weibliche A-Jugend wurde 2013, 2014, 2015, 2018 und 2022 Deutsche Meister. Die Vize-Meisterschaft wurde 2016, 2017, 2019 und 2021 erreicht.
Männerabteilung
Die Feldhandball-Mannschaft von Bayer Leverkusen gewann 1956 die Deutsche Meisterschaft. 1955 und 1959 stand die Elf zudem im Meisterschaftsendspiel. Im Zeitraum von 1956 bis 1959 wurde der Verein außerdem vier Mal in Folge Westdeutscher Meister und gewann zwischen 1952 und 1961 acht Mal den Titel in der Mittelrheinliga, welche die höchste Spielklasse im normalen Ligabetrieb darstellte.
Im Hallenhandball konnten zeitgleich ähnliche Erfolge verbucht werden, auch wenn nie der ganz große Wurf gelang: Vier westdeutsche Meistertitel (1959–61 und 1964) berechtigten jeweils zur Teilnahme an den Endrunden zur Deutschen Meisterschaft, bei diesen Turnieren war der dreimal erreichte vierte Platz der größte Erfolg der Leverkusener. Auf Ebene der Verbandsliga Mittelrhein, auch im Hallenhandball bis zur Gründung der Bundesliga 1966/67 die höchste deutsche Spielklasse, wechselte sich Leverkusen regelmäßig mit dem VfL Gummersbach im Titelerfolg ab und wurde dabei zwischen 1951 und 1964 sechsmalig Verbandsmeister. 1978/79 und 1980 bis 1982 spielte Bayer Leverkusen in der Handball-Bundesliga der Männer. Anschließend spielte die Mannschaft zwölf Jahre lang in der 2. Bundesliga. 1989 konnte man den Weltmeister von 1982 Raimondas Valuckas verpflichten. 1994 erfolgte der Rückzug aus finanziellen Gründen. Nach mehr als einem Jahrzehnt des Spielbetriebs auf Landesverbandsebene wurde die erste Männermannschaft in der Saison 2007/08 aus der Landesliga (6. Liga) zurückgezogen. Die Herrenmannschaft hat sich aufgelöst.(Stand 2019)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Existenz der Elfen ist bedroht (Memento vom 15. Februar 2010 im Internet Archive)
- ↑ Bayer AG rettet die Elfen (Memento vom 9. August 2011 im Internet Archive)
- ↑ handball-world.news: Weitere Nachwuchsspielerin schafft Sprung in Bundesligakader des TSV Bayer 04 Leverkusen vom 14. Februar 2022, abgerufen am 14. Februar 2022
- ↑ handball-world.news: Werkselfen holen dreifache Nationalspielerin zu Bayer Leverkusen zurück vom 8. März 2023, abgerufen am 8. März 2023
- ↑ handball-world.news: TSV Bayer 04 Leverkusen verpflichtet abwehrstarke Rückraumspielerin vom 5. Mai 2023, abgerufen am 5. Mai 2023
- ↑ handball-world.news: Juniorenspielerin von TSV Bayer 04 Leverkusen erhält Bundesligavertrag vom 14. Juni 2023, abgerufen am 14. Juni 2023
- ↑ handball-world.news: "Absoluter Wunschtransfer": VfL Oldenburg verpflichtet Nachfolgerin von Maike Schirmer vom 14. Februar 2022, abgerufen am 14. Februar 2022
- ↑ handball-world.news: Wegen Vertragsauflösung mit Katarina Pandza: TuS Metzingen verpflichtet Rückraumspielerin aus Leverkusen vom 28. März 2023, abgerufen am 28. März 2023
- ↑ handball-world.news: Spielmacherin des TSV Bayer Leverkusen gibt Karriereende bekannt vom 17. Mai 2023, abgerufen am 17. Mai 2023
- ↑ handball-world.news: "Haben uns lange umgeschaut": VfL Oldenburg löst Baustelle am Kreis vom 5. Mai 2023, abgerufen am 28. Mai 2023
- ↑ bundesligainfo.de: wA-Jugend Meisterschaft
- ↑ Webers, handballdaten.de: Deutsche Meister Feldhandball ab 1931 (Männer) (abgerufen am 3. Dezember 2013)
- ↑ Webers, handballdaten.de: Meister der Regionalverbände 1947-1981 (Männer/Halle) (abgerufen am 3. Dezember 2013)
- ↑ Webers, handballdaten.de: Platzierungen bei Endrunden zur Deutschen Meisterschaft 1948-1966 (Männer/Halle) (abgerufen am 3. Dezember 2013)
- ↑ Webers, handballdaten.de: Landesmeister im Westdeutschen HV 1950-1966 (Männer/Halle) (abgerufen am 3. Dezember 2013)
- ↑ Webers, handballdaten.de: Saisonbilanzen Bundesligen und Regionalliga Männer seit 1966 (abgerufen am 3. Dezember 2013)