Bergamini-Klasse

Die Luigi Rizzo (F596) unterwegs, zirka 1962
Übersicht
Typ Leichte Fregatte
Einheiten 4
Bestellung 1956
Auslieferung 1962
Dienstzeit

1962 bis 1990

Technische Daten
Verdrängung

1.650 ts maximal

Länge

94,0 m

Breite

11,4 m

Tiefgang

3,1 m

Besatzung

167

Antrieb
  • 4 Diesel 17.035 PS
  • 2 Propeller
Geschwindigkeit

26 kn

Reichweite

5.240 nm bei 18 kn

Bewaffnung
  • 3 (2) Geschütze Oto Melara 76 mm/L62 Allargato
  • 6 Torpedorohre 324 mm (2×3)
  • 1 Menon-ASW-Werfer
Führungselektronik
  • 1 AN/SPS-12
  • 1 AN/SPQ-2
  • 1 RTN-10X Orion
  • 1 AN/SQS-30
Hubschrauber

1 AB204, AB212

Die Bergamini-Klasse, auch als Rizzo-Klasse bezeichnet, war eine Schiffsklasse von vier Leichten Fregatten, welche Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre für die italienische Marine gebaut wurden. Die als Geleitschiffe für die U-Boot-Jagd entwickelten Fregatten waren die ersten Einheiten, die mit Hubschrauberlandedeck und Hangar für Bordhubschrauber gebaut wurden.

Geschichte

Die italienische Marine begann 1953 mit der Erprobung von Hubschraubern. Im folgenden Jahr landete erstmals ein Hubschrauber vom Typ AB 47 auf dem modifizierten Deck des Kreuzers Garibaldi. Auf der Grundlage dieser Erprobungen und der Erfahrungen mit den Mitte der 1950er-Jahre gebauten Fregatten der Centauro-Klasse wurde die Bergamini-Klasse entwickelt, deren vier Einheiten zunächst als schnelle Korvetten, bei der Indienststellung dann als leichte Fregatten klassifiziert wurden. Sie verdrängten rund 1.500 Tonnen. Auffallend war, dass sie kein rund zulaufendes Schiffsheck mehr hatten, sondern ein Spiegelheck, wie es auch bei heutigen Kriegsschiffen noch üblich ist. Das Hubschrauberdeck reichte nicht bis zum Heck, da dort zunächst noch ein 76-mm-Geschütz platziert war. Im Jahr 1969 wurde bei den vier Schiffen dieses Geschütz wieder ausgebaut, weil das Flugdeck wegen der Einführung größerer Hubschrauber vom Typ AB 204 (später AB 212) verlängert werden musste. Das Teleskophangar wurde bei Bedarf weiterhin über Teile des Flugdecks gezogen.

Schiffe der Klasse

Zwei Schiffe der Klasse wurden Anfang der 1980er-Jahre außer Dienst gestellt, die übrigen beiden Anfang der 1990er-Jahre, nachdem sie davor kurz in Reserve geblieben waren. Benannt waren die Fregatten nach vier Soldaten der Königlich Italienischen Marine: Admiral Carlo Bergamini, Hauptbootsmann Virginio Fasan, Kapitän zur See Carlo Margottini und Fregattenkapitän Luigi Rizzo.

KennungNameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungAußerdienststellung
F593Carlo BergaminiCantieri Riuniti dell’Adriatico (CRDA), Monfalcone19. Juli 195916. Juni 196023. Juni 1962November 1981
F594Virginio FasanNavalmeccanica, Castellammare di Stabia6. März 19609. Oktober 196010. Oktober 19627. Dezember 1988
F595Carlo MargottiniNavalmeccanica, Castellammare di Stabia26. Mai 195712. Juni 19605. Mai 196231. Mai 1988
F596Luigi RizzoNavalmeccanica, Castellammare di Stabia26. Mai 19576. März 196015. Dezember 196130. November 1980

Nachfolger

Konzeptioneller Nachfolger der Bergamini-Klasse ist die Alpino-Klasse. Die Namen der vier ehemaligen Schiffe der Bergamini-Klasse tragen derzeit vier italienische FREMM-Fregatten. Letztere werden nach ihrem italienischen Typschiff auch als Bergamini-Klasse (oder Rinascimento-Klasse) bezeichnet.

Siehe auch

Commons: Bergamini-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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