Der Bergbaulehrpfad Schedewitz–Oberhohndorf ist ein am 1. April 1995 eröffneter Bergbaulehrpfad im Zwickauer Steinkohlenrevier. Das Wegesymbol ist ein weißes Quadrat mit einem diagonal von links oben nach rechts unten verlaufenden grünen Band.

Geschichte

Am 4. Oktober 1989 gründete sich in Zwickau der Arbeitskreis „Steinkohlenbergbau Zwickau“, der es sich als Zusammenschluss ehemaliger Zwickauer Bergleute zur Aufgabe machte, die Traditionen des Zwickauer Steinkohlenreviers zu bewahren. Innerhalb des Arbeitskreises kümmerte sich die Arbeitsgruppe Technik um die Sachzeugen und die Dokumentation des Zwickauer Steinkohlenbergbaus. Nach der Wende wurde der Arbeitskreis Steinkohle in den Steinkohlenbergbauverein Zwickau e. V. umgewandelt.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Technik richteten die Stationen des Bergbaulehrpfades ein, recherchierten die Hintergrunddaten und setzten die Hinweis- bzw. Schautafeln. Am 1. April 1995 konnte der Bergbaulehrpfad im Beisein des Zwickauer Kulturbürgermeisters Jürgen Croy eröffnet werden.

Die Hinweistafeln waren von Beginn an wiederholt Vandalismus ausgesetzt. Zu Beginn der 2000er-Jahre mussten die ursprünglichen Tefeln und Schaukästen durch Edelstahltafeln ersetzt werden.

Die Errichtung des Lehrpfades wurde durch zahlreiche Sponsoren, u. a. die Bergbau & Tiefbau GmbH Oelsnitz/Erzg. (BTOe), die Kies-Sand-Service Zwickau GmbH, Koob&Buschkötter Zwickau, Lasch GmbH Zwickau, Mauritius Brauerei Zwickau und die Stadtverwaltung Zwickau, gefördert.

1996 wurde der Lehrpfad durch den Bergbaulehrpfad Bockwa ergänzt.

Stationen

  1. Bergbaudenkmal an der Schedewitzer Brücke
  2. Schaderschachthalde
  3. Roter Berg
  4. Bahndamm der Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohleneisenbahn
  5. Mundloch des neuen Bockwa-Oberhohndorfer Stollns
  6. Hermannschacht
  7. Bahnverladerampe Hermannschacht
  8. Bahnwärterhaus Hermannschacht
  9. Augustusschachthalde
  10. Halde Wilhelmschacht I
  11. Augustusschacht (nicht mehr sichtbar)
  12. Beschert-Glück-Schacht (Bereich Feuerwehrplatz)
  13. Stölzelsches Steinkohlenwerk
  14. höchster Punkt der August-Schlosser-Straße – Aussichtspunkt
  15. Frisch-Glück-Schacht (im Garten des Hauses Nr. 14/16; Hinweistafel an der Straße)
  16. Commun-Schacht II
  17. Herschel-Schacht
  18. Tafel am Fuße der Halde erinnert an den überkippten Forstschacht.
Halde des Wilhelmschachtes I, von der Wildenfelser Straße aus gesehen. Station 10 und 11 links, am Ende des Weges am Haldenfuß.

Der Bergbaulehrpfad hat eine Länge von etwa 3,5 km. Der tiefste Punkt liegt am Röhrensteg mit etwa 265 m ü. NHN, der höchste Punkt ist die Station Nr. 15 mit etwa 314 m NHN. Von der Station 17 sind es nur wenige hundert Meter bis zum Startpunkt des 1996 eröffneten Bergbaulehrpfades Bockwa an der Matthäuskirche Bockwa, so dass man beide Lehrpfade miteinander kombinieren kann.

Literatur

  • Arbeitskreis Steinkohle e.V. (=Steinkohlenbergbauverein Zwickau e. V.) (Hrsg.): Lehrpfad zum Zwickauer Steinkohlenbergbau, Zwickau 1995 (Faltblatt)
  • Autorenkollektiv: Der Steinkohlenbergbau im Zwickauer Revier. Hrsg.: Steinkohlenbergbauverein Zwickau e.V. Förster & Borries, Zwickau 2000, ISBN 3-00-006207-6.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Gunter Freyhoff: Bergbau-Lehrpfad eröffnet. in: Der Zwickauer Steinköhler, Arbeitskreis Steinkohle e.V. Zwickau/Sachsen (Hrsg.), 1. Jahrgang Nr. 2, Zwickau September 1995, S. 2, 5
  2. Steinkohlenbergbauverein Zwickau e.V. In: Sächsischer Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. bergbautradition-sachsen.de, abgerufen am 7. Januar 2017.
  3. Arbeitskreis Steinkohle e.V. (=Steinkohlenbergbauverein Zwickau e. V.) (Hrsg.): Lehrpfad zum Zwickauer Steinkohlenbergbau, Zwickau 1995 (Faltblatt)
Commons: Bergbaulehrpfad Schedewitz–Oberhohndorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lehrpfad Steinkohlenbergbau. (Nicht mehr online verfügbar.) In: zwikkifaxx.de. Stadt Zwickau, ehemals im Original; abgerufen am 7. Januar 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/zwikkifaxx.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  • Abschlußbericht zum Projektmanagement floez 2007–2008. (PDF) 30. September 2008, S. 19–32, abgerufen am 7. Januar 2017.
 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
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