Berlin-Ramelau
Die Berlin-Ramelau in Dili
Schiffsdaten
Flagge Saint Vincent Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen
andere Schiffsnamen

Berlim-Ramelau (Schreibweise in Port.)

Schiffstyp RoPax-Schiff
Klasse RoPax 6716
Rufzeichen J8B6185
Heimathafen Kingstown
Eigner Demokratische Republik Timor-Leste
Bauwerft Damen Shipyards Group
Baunummer 539319
Kiellegung 3. September 2020
Stapellauf 10. Mai 2021
Indienststellung 1. November 2021
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 69,17 m (Lüa)
61,59 m (Lpp)
Breite 16,00 m
Seitenhöhe 4,70 m
Tiefgang max. 3,30 m
Vermessung 3409 BRZ / 1208 NRZ
 
Besatzung 16
Maschinenanlage
Maschine 2 × Yanmar-Dieselmotor (Typ: 6EY17W)
Höchst­geschwindigkeit 10 kn (19 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 940 tdw
Zugelassene Passagierzahl 380
Sonstiges
Klassifizierungen DNV
Registrier­nummern IMO-Nummer 9911393

Die Berlin-Ramelau wird als ein seegehendes Fährschiff im Dienste der Regierung Osttimors eingesetzt. Den Namensbestandteil Berlin verdankt sie dem Umstand, dass das Schiff zum Teil von Deutschland finanziert wurde.

Geschichte

Die Berlin-Ramelau wurde von der niederländischen Damen Shipyards Group im chinesischen Yichang gebaut. Wie bei ihrer Vorgängerin, der Berlin Nakroma, weist der Namensteil „Berlin“ auf die Teilfinanzierung des Schiffes durch Deutschland hin. Ramelau ist der höchste Gebirgszug in Osttimor mit dem Tatamailau als Gipfel. Von den Baukosten übernahmen die deutsche Regierung und die KfW 7,8 Millionen Euro und 7,1 Millionen Euro die Regierung Osttimors als spätere Eigentümerin. Am 31. März 2019 wurden die Pläne für die Nakroma II vorgestellt. Der Stapellauf der Berlin-Ramelau fand am 10. Mai 2021 in Anwesenheit des osttimoresischen Botschafters in China, Abrão dos Santos, und des deutschen Botschafters in China, Clemens von Goetze, statt.

Anlaufstellen der Berlin Nakroma

Im September reisten Vertreter der Hafenaufsicht Osttimors (APORTIL) zur technischen Abnahme nach China. Das Schiff lief am 10. Dezember 2021 zum ersten Mal in Dili ein. Am nächsten Tag führte der Lian Nain des „Haus der Riten“ (Uma Lisan) von Karketu und Motael eine traditionelle Zeremonie durch. Die Leber des geopferten Huhns verheißt für die Zukunft des Schiffes alles Gute. Am 20. Dezember erfolgte die offizielle Übergabe des Schiffes an die Regierung Osttimors. Der Vertreter der GIZ kündigte an, dass Deutschland den Bau eines Docks übernehmen wolle, um die Wartung der Berlin-Ramelau und der Berlin Nakroma zu erleichtern.

Neben der bisherigen Route der Vorgängerin Berlin Nakroma zwischen Dili, Oe-Cusse Ambeno und Atauro soll die Berlin-Ramelau zusätzlich über Manatuto, Baucau und Lautém an die Südküste nach Viqueque fahren.

Am 17. April 2022 wurde die Berlin-Ramelau am Pier des Hafens von Pante Macassar oberhalb der Wasserlinie beschädigt.

Technische Daten

Die Berlin-Ramelau ist 67,30 Meter lang, 16,00 Meter breit und hat einen Tiefgang von 3,30 Metern. Das Deck liegt auf 4,80 Metern Höhe. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 10 bis 12 Knoten. Das Schiff kann über eine am Bug angebrachte Rampe im RoRo-Verfahren be- und entladen werden. Es kann bis zu 380 Passagiere und 15 Autos an Bord nehmen. Dazu kommen 840 Tonnen Fracht. Die Besatzung besteht aus 16 Personen.

Die Motoren stammen aus Japan.

Registrierung

Obwohl schon länger ein nationales Schiffsregister geplant ist, fehlt ein solches noch immer in Osttimor. Bereits die Berlin Nakroma setzte zwar die Flagge Osttimors und hatte auf dem Rumpf den Heimathafen Dili angegeben, soll aber zumindest zeitweise in Indonesien mit dem Heimathafen Jakarta registriert gewesen sein. Die Berlin-Ramelau ist nun in Kingstown, der Hauptstadt von St. Vincent und die Grenadinen, registriert.

Siehe auch

Commons: Berlin-Ramelau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Lusa: East Timor, New ferry launched today, expected in Dili in September, 10. Mai 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
  2. Tatoli: Governu atribui naran 'Berlin-Ramelau' ba ró pasajeiru nasionál daruak, 1. April 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
  3. 1 2 Regierung Osttimors: Berlim–Ramelau foi lançado ao mar pela primeira vez, 10. Mai 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
  4. 1 2 Tatoli: Berlin-Ramelau chegara a Timor-Leste no próximo mês de outubro, 16. September 2021 (Memento des Originals vom 16. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 16. September 2021.
  5. Tatoli: Berlin-Ramelau chega hoje a Timor-Leste e atraca amanhã no Porto de Díli, 9. Dezember 2021 (Memento des Originals vom 9. Dezember 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 9. Dezember 2021.
  6. Dili Post: Sinal Husi Manu Atén Ró Berlin Ramelau Sei Halo Operasaun Ho Diak, 11. Dezember 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  7. Premierminister Osttimors: 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧 𝐑𝐚𝐦𝐞𝐥𝐚𝐮 𝐩𝐫𝐞𝐳𝐞𝐧𝐭𝐞 𝐛𝐚 𝐓𝐢𝐦𝐨𝐫-𝐋𝐞𝐬𝐭𝐞 𝐞𝐬𝐩𝐞𝐬𝐢𝐚́𝐥 𝐛𝐚 𝐎𝐞𝐤𝐮𝐬𝐢 𝐧𝐨 𝐀𝐭𝐚𝐮́𝐫𝐮 𝐢𝐡𝐚 𝐭𝐞𝐦𝐩𝐮 𝐍𝐚𝐭𝐚́𝐥-𝐏𝐫𝐢𝐦𝐞𝐢𝐫𝐮-𝐌𝐢𝐧𝐢𝐬𝐭𝐫𝐮 𝐓𝐚𝐮𝐫 𝐌𝐚𝐭𝐚𝐧 𝐑𝐮𝐚𝐤, 20. Dezember 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  8. Tatoli: Alemanha quer construir doca para navios em Timor-Leste, 23. Dezember 2021 (Memento des Originals vom 23. Dezember 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 23. Dezember 2021.
  9. Premierminister Osttimors: Berlin Ramelau namlele ona iha tasi, 17. September 2021, abgerufen am 17. September 2021.
  10. Timor Post: Ró Berlin Ramelau Soke Iha Portu Iwao Kitahara Mahata, 18. April 2022 (Memento des Originals vom 18. Mai 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 26. April 2022.
  11. Bild der Berlin Nakroma von 2013
  12. Bild der Nakroma
  13. Vesselfinder.com: Berlin-Ramelau, abgerufen am 28. November 2021.
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