Bernhard Dietrich Funke (* 28. Juni 1799 in Varel; † 29. Dezember 1837 in Bremen) war ein deutscher Maler und Lithograf.
Leben
Funke wuchs in Brake an der Unterweser auf und erhielt seine handwerkliche Ausbildung bei seinem Vater, dem Maler Anton Funke. 1819 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf und wenig später in Dresden bei Carl Christian Vogel von Vogelstein, einem in der nazarenischen Malweise geschulten Porträtmaler. Zum Dresdener Freundeskreis Funkes gehörten Louis Castelli (1805–1849), Carl Julius Milde, Carl Gottlieb Peschel, Friedrich Preller d. Ä. und August Richter. Zwischen 1826 und 1831 sind Porträts für den Oldenburger Hof datiert. Nur wenige grafische Arbeiten sind erhalten.
Gegen 1830 heiratete der Maler Juliane Sophie Luise Ranke aus Blexen. 1832 ließ er sich in Bremen nieder, wo er Ehrenmitglied des Kunstvereins wurde. 1833 entstand das einzige Gemälde außerhalb seines Porträtwerks, eine Kreuzigung für die St.-Katharinen-Kirche Schönemoor.
Um 1835 fertigte er die letzten datierbaren Arbeiten an, ein Selbstporträt und einige Kreidezeichnungen. Schon drei Jahre später starb er mit 38 Jahren.
Der biedermeierliche Stil Funkes ist geprägt durch die zeichnerische Strenge seiner nazarenisch geschulten Lehrer und die in Dresden gepflegte tonige Malweise. Sein Gesamtwerk ist von schmalem Umfang; was sich nicht in Privatbesitz befindet, wird überwiegend im Focke-Museum Bremen aufbewahrt.
Literatur
- Nora Schwabe: Funke, Bernhard Dieterich. In: Saur Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Mitherausgegeben und begründet von Günter Meißner. K. G. Saur, München/Leipzig 1992–2010, ISBN 3-598-22740-X, Band 46: Frydl–Gabo (2005), S. 347.
- Jürgen Wittstock: Der Bremer Porträtmaler Bernhard Dietrich Funke und sein Bildnis des Kaufmanns Johann Ludwig Isaak Gabain. In: Bremisches Jahrbuch 59, 1981, S. 13–16.
- Funke, Bernhard Ditrich. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 593 (Textarchiv – Internet Archive).
Einzelnachweise
- ↑ Z. B. das Porträt des Pferdehändlers Friedrich Christians, Lithografie nach dem Gemälde von Heinrich Willers, um 1830.