Bernhard Wessel (* 31. Januar 1795 in Osnabrück; † 28. März 1856 in Hannover) war ein deutscher Hofbildhauer und Lehrer an der Höheren Gewerbeschule.
Leben
Wessel war der Sohn des Bildhauers Georg Wessel (* um 1750; † 1812), bei dem er zunächst lernte, bevor er sich 1814 nach Kassel ging, wo er sich von 1815 bis 1817 bei Johann Christian Ruhl in der Bildhauerei fortbildete. 1818 bis 1820 hielt sich Wessel zu Studienzwecken erst in Paris auf, 1822 bis 1825 in Rom. Er „kehrte 1825 wieder nach Hannover zurück“ und wurde dort zum Hofbildhauer ernannt. Hierdurch hatte er allerdings „den Bestellungen des kgl. Hofes den Vorzug vor den Privatleuten zu geben.“
Am 15. März 1831 wurde Wessel an der hannoverschen Höheren Gewerbeschule als Lehrer für Modellieren und Bossieren eingestellt.
Bekannte Werke
- Verschiedene Arbeiten im Leineschloss;
- „eine sehr gelungene Büste des verstorbenen Herzogs von Cambridge“;
- 1830: Hygieia und Hippokrates für die Ratsapotheke von Hannover; die beiden Figuren schmückten ursprünglich den von August Heinrich Andreae 1829 bis 1831 errichteten Vorgängerbau;
- 1842: Erneuerung des großen Wappens des Welfenhauses am Portal von Schloss Osnabrück.
- bis 1852: Standbilder von Goethe und Molière auf dem von Laves errichteten Opernhaus;
Siehe auch
Literatur
- Karl Karmarsch: Bernhard Wessel …. In: Die polytechnische Schule zu Hannover. 2., sehr erweiterte Auflage, Hahnsche Hofbuchhandlung, Hannover 1859, S. 110, 127, 157 u.ö.; (books.google.de).
- Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931. Hannover 1931, S. 109.
- Wessel, Bernhard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 435–436.
- Ilsetraut Lindemann: Über den Hofbildhauer Bernhard Wessel 1795–1856. In: Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Hrsg.): Osnabrücker Mitteilungen. Band 88, 1992, ISSN 0474-8158, S. 252–263 (books.google.de).
- Wessel, Bernhard. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 10: Thies–Zymalkowski. De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-096381-6, S. 571 (books.google.de – Leseprobe).
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 Karl Karmarsch; Bernhard Wessel …. S. 157 (books.google.de).
- ↑ Georg Kaspar Nagler: Wessel, Bernhard. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon … Band 21: Vouillemont–Witsen. E. A. Fleischmann, München 1851, S. 315 (Textarchiv – Internet Archive – mit Kurzinfo zu Georg Wessel).
- 1 2 3 4 5 Wessel, Bernhard. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 10: Thies–Zymalkowski. De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-096381-6, S. 571.
- ↑ Ilsetraut Lindemann: Über den Hofbildhauer Bernhard Wessel 1795–1856.
- ↑ Karl Karmarsch; Bernhard Wessel …. S. 110 (books.google.de).
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Karmarschstraße 44. In: Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. S. 156.
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Opernplatz 1. In: Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. S. 176 ff.