Bernhard von Mellenthin (* 9. November 1811 in Groß-Schönberg, Kreis Dramburg; † 4. April 1875 in Falkenburg, Kreis Dramburg) war ein deutscher Rittergutsbesitzer, Unternehmer, Offizier und Parlamentarier.

Leben

Bernhard von Mellenthin stammte aus der uradligen Familie von Mellenthin und war der Sohn des Rittmeisters a. D. und Ritterschaftsrates Otto Jobst Ferdinand von Mellenthin und der Henriette Hedwig Philippine Karoline geb. von Wolde aus dem Hause Wusterwitz. Von 1828 bis 1831 besuchte er das Köllnische Gymnasium in Berlin. Anschließend studierte er Kameralia an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1832 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.

Nach dem Studium diente er als Einjährig-Freiwilliger in der Preußischen Armee. 1834 wurde er Sekondeleutnant im 9. Landwehr-Regiment und 1848 Premierleutnant im 21. Landwehr-Regiment. 1853 wurde er zum Rittmeister befördert. 1864 nahm er als Major seinen Abschied. Im Deutschen Krieg nahm er als Ritter des Johanniterordens an den Schlachten in Böhmen teil. Im Deutsch-Französischen Krieg führte er die Etappenkommandanturen in Vesoul und Bar-le-Duc. Er war seit 1842 Besitzer des Ritterguts Schloss Falkenburg im Kreis Dramburg mit einer Größe von 3.033 Hektar. 1860 errichtete er eine Handstrichziegelei, die ihre Produkte über weite Teile Preußens vermarktete. Unter anderem wurden sie beim Bau der Zitadelle Spandau verwendet.

1869/70, in der 3. Session der 10. Legislaturperiode, vertrat v. Mellenthin als Abgeordneter den Wahlkreis Köslin 3 (Schievelbein, Dramburg) im Preußischen Abgeordnetenhaus.

Literatur

  • Friedrich Karl Devens, Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf, 1902, S. 83.
  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Aschaffenburg 1928, S. 58.

Fußnoten

  1. Kösener Korpslisten 1910, 19/62.
  2. Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 266.
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