Bernoullia flammea | ||||||||||||
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Bernoullia flammea | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bernoullia flammea | ||||||||||||
Oliv. |
Bernoullia flammea ist ein Baum in der Familie der Malvengewächse aus der Unterfamilie der Wollbaumgewächse aus Mittelamerika bis ins südliche Mexiko und nach Kolumbien. Der Gattungsname ehrt den Schweizer Arzt und Botaniker Carl Gustav Bernoulli (1834–1878).
Beschreibung
Bernoullia flammea wächst als Baum bis über 30 Meter hoch. Der Stammdurchmesser erreicht bis 100 Zentimeter. Die feinfurchige, relativ glatte Borke ist grau-braun.
Die gestielten Laubblätter sind zusammengesetzt handförmig mit (3)5–7 Blättchen. Der Blattstiel ist 6–22 Zentimeter lang. Die ganzrandigen und verkehrt-eiförmigen bis elliptischen, spitzen bis bespitzten, fast kahlen und kurz gestielten Blättchen sind etwa 7–20 Zentimeter lang. Der Blättchenstiel ist bis 1–2 Zentimeter lang.
Es werden endständige, lange und fein rötlich behaarte, einseitige, dichte Trauben (Wickel) gebildet, die einzeln oder in Rispen stehen. Die kurz gestielten, orange-roten bis roten und zwittrigen Blüten sind mit doppelter Blütenhülle. Der becherförmige, außen kahle und innen behaarte Kelch ist mehr oder weniger fünfzipflig. Die 5 innen samtig behaarten Petalen sind verkehrt-eiförmig bis länglich mit umgerollten Zipfeln. Die bis zu 15–20 Staubblätter sind in einer fleischigen, dicken und langen, vorstehenden, in der oberen Hälfte einseitig angeschnitten, geteilten, außen feinhaarigen Röhre verwachsen, aus der, der Griffel seitlich durch den Schlitz herausragt. Der fünfkammerige, -kantige, kahle Fruchtknoten ist ober- bis halboberständig mit einem langen, leicht konischen und dicklichen, kahlen Griffel.
Es werden holzige, fünfklappige und bis 20–25 Zentimeter lange, 5–6 Zentimeter breite, dunkelbraune, harte, kahle, ellipsoide bis verkehrt-schmaleiförmige sowie leicht fünfeckige, -kantige, kurz bespitzte, vielsamige Kapselfrüchte gebildet, die sich von der Spitze her öffnen. Die vielen, gelb-bräunlichen, flachen Samen sind einseitig geflügelt und sind mit Flügel 5–7 Zentimeter lang, ohne Flügel sind sie 1–2 Zentimeter lang.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung erfolgte 1876 durch Daniel Oliver in Hooker’s Icon. Pl. 12: 62, t. 1169, 1170.
Verwendung
Das Holz ist ziemlich leicht und weich sowie wenig beständig, es ist bekannt als Cucharo oder Mapola. Es wird für einige Anwendungen genutzt.
Literatur
- Fieldiana. Flora of Guatemala, 24, Part VI, 1949, S. 387 f, online auf biodiversitylibrary.org.
- Erika Margarita Pagaza Calderón, Rafael Fernández Nava: La familia Bombacaceae en la Cuenca del río Balsas, México. In: Polibotánica. Núm. 17, 2004, S. 71–102, online auf researchgate.net.
- J. R. Velázquez, P. S. Colín, G. J. García: Frutos y semillas de árboles tropicales de México. Instituto Nacional de Ecología, 2009, S. 24, online auf academia.edu.
- K. Kubitzki, C. Bayer: The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. V: Flowering Plants Dicotyledons, Springer, 2003, ISBN 978-3-642-07680-0, S. 275 f.
Weblinks
- Flora de Guerrero No. 54, Nelly Diego-Pérez, Rosa María Fonseca: Bombacaceae. Universidad Nacional Autónoma de México, 2013, ISBN 978-607-02-4203-8 (PDF; 21,8 MB), bei Biologia, Facultad de Ciencias, UNAM.
- Bernoullia flammea is one of the most unusual flowers of the Maya heartland of Peten. auf maya-ethnobotany.org, abgerufen am 24. November 2019.
- Bernoullia flammea auf inaturalist.org (Bilder).
Einzelnachweise
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.
- ↑ online auf biodiversitylibrary.org.
- ↑ Report on a Wood Testing Programme Carried out for UNDP/SF Project 234. Panama, 1971, S. 17 f, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- ↑ Samuel J. Record, Robert W. Hess: Timbers Of The New World. 4th Edition, Yale Univ. Print, 1949, S. 90 f, archive.org.
- ↑ Michael J. Balick, Rosita Arvigo: Messages from the Gods. Oxford Univ. Press, 2015, ISBN 978-0-19-996576-2, S. 362.