Berthold Bührer (* 27. Juni 1908 in Amorbach; † 1. Juni 1996 ebenda) war ein deutscher Musiklehrer und Organist in Amorbach.

Leben

Berthold Bührer wurde geboren als Sohn des Holzfabrikanten Rudolf Bührer und seiner Frau Eleonore. Er besuchte zuerst die Lateinschule in Amorbach und anschließend das Progymnasium in Miltenberg. Ab 1926 war er Schüler an der Städtischen Musikschule in Aschaffenburg und begann im Jahr 1929 Studien am Bayerischen Staatskonservatorium für Musik in Würzburg, an dem einer seiner Lehrer Hans Schindler war. Im Jahr 1938 schloss er sein Studium ab.

Im Jahr 1934 nahm Bührer die Stelle des Organisten und Kantors an der Abteikirche in Amorbach an. In den folgenden Jahren kümmerte er sich intensiv um die Musiklandschaft in Amorbach und dessen engerer Umgebung.
Mit seiner Frau Toni, die Diplom-Musiklehrerin war, führe er im „Haus Musica“, ihrem Wohnhaus, eine Szene, die sich um Musik, Kunstgeschichte, Metaphysik und Philosophie drehte. Viele bekannte Persönlichkeiten der Zeit waren dort zu Gast, aber auch ihre Musikschüler gingen dort aus und ein. Im Jahr 1939 wurde im „Haus Musica“ eine kleine Orgel (Opus 216) von der Hermann Eule Orgelbau Bautzen eingebaut.

Zum Erntedankfest im Jahr 1994 beendete Berthold Bührer im Alter von 86 Jahren seine Tätigkeit als Organist an der Stumm-Orgel der Abteikirche.

Im Jahr 2006 verkaufte die Tochter Uta Veronika Friederich-Bührer die Orgel aus dem „Haus Musica“ an das Orgelmuseum Valley.

Werk

  • Organist (sechzig Jahre an der Abteikirche Amorbach), europaweit bekannter Kammermusiker.
  • Erster ehrenamtlicher Leiter des Verkehrsbüros in Amorbach.
  • Initiant zahlreicher Veranstaltungen wie Konzerte, Musiktage, Musikkreise.

Ehrungen

Commons: Berthold Bührer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 Bernhard Springer: Begnadeter Künstler und Ideengeber. In: Main-Echo. 2008 (online [abgerufen am 25. November 2015]).
  2. SixtusLampl: Die ideale Kleinorgel. Schlossverlag Valley, Valley 2007, DNB 984757384, S. 14 & 15.
  3. Bundespräsidialamt
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.