Bei der Besser kann ich es nicht erklären Tour (auch BKIENE Tour genannt) handelt es sich um die sechste eigenständige Tournee der deutschen Singer-Songwriterin Madeline Juno.

Hintergrund

Bei der Besser kann ich es nicht erklären Tour handelte es sich um die achte Tournee – die sechste als Headliner – von Madeline Juno. Es handelte sich hierbei um eine Klubtournee, die Juno im Zeitraum vom 7. Juni bis zum 7. Juli 2022 durch neun deutsche Städte führte. Erstmals angekündigt wurde die Tour am 17. Dezember 2019, kurz nach der Beendigung der Was bleibt Tour. Zeitgleich mit der Ankündigung ging der Kartenvorverkauf einher. Ursprünglich sollte sie bereits im Jahr 2020 starten, musste jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie mehrfach verschoben werden.

Während der Tour spielte Juno am 9. Juni 2022 erstmals ein Konzert in Essen. In den Städten Berlin, Dresden, Hamburg und Köln spielte Juno schon mehrfach, allerdings absolvierte sie in den jeweiligen Klubs ihre ersten Konzerte. Im MusikZentrum Hannover und Im Wizemann in Stuttgart spielte sie jeweils zum zweiten Mal, im Münchener Club Ampere war es bereits ihr dritter Auftritt. Im Zoom in Frankfurt am Main spielte Juno bereits zum fünften Mal, sooft wie in keinem anderen Klub. Als Tourneeveranstalter konnte man das Hamburger Unternehmen Neuland Concerts für sich gewinnen.

Das Bühnenbild bestand lediglich aus einigen LED-Lichtleisten sowie einem großen Transparent, auf dem ein sogenanntes „Flower Heart“ sowie ihr Name in Schreibschrift zu sehen war. Das „Flower Heart“ wurde von Juno selbst gezeichnet und fand auch als Merchandise Verwendung.

Am 4. April 2022 wurde bekannt, dass die Konzerte in Essen, Köln und München bereits ausverkauft seien. Das Konzert in Frankfurt am Main war ursprünglich für 800 Zuschauer zugelassen, am 12. Mai 2022 erfolgte die Aufstockung auf 1.000 Zuschauer. Ebenso wurde das Konzert in Hamburg hochverlegt. Zeitgleich wurde verkündet, dass das Hannover-Konzert ebenfalls schon ausverkauft sei. Neuland Concerts bestätigte am 7. Juni 2022, dass das Konzert in Berlin auch ausverkauft sei. Nach der Tournee wurde bekannt, dass alle Konzerte ausverkauft gewesen seien.

Touränderungen

Die Besser kann ich es nicht erklären Tour sollte bereits im Jahr 2020 unter dem Titel „Tour 2020“ stattfinden, bestätigt wurde dies von Juno am 17. Dezember 2019 über ihr Facebook-Profil. Diese sollte Juno mit ihrer Liveband zwischen dem 1. September und 7. September 2020 durch die sechs deutschen Städte Berlin, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München führen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste diese zunächst um ein Jahr verschoben werden. In diesem Zug erweiterte man die Tour um drei weitere Termine in Dresden, Hannover und Stuttgart. Das Berlin-Konzert wurde bei der Verschiebung vom Lido ins Hole44 verlegt. Am 4. August 2021 wurde bekannt, dass die Tour erneut verlegt werden müsse. Die Tour wurde daraufhin auf den Zeitraum vom 22. Januar bis 2. Februar 2022 verschoben. Am 23. Dezember 2021 wurde schließlich bekannt, dass die Konzertreihe zum dritten Mal verschoben werden müsse. Die neuen und letztendlich finalen Termine gab sie am 11. Januar 2022 bekannt. Das Berlin-Konzert wechselte dabei erneut die Lokalität und wurde ins Metropol verlegt. Das Konzert in Hamburg sollte ursprünglich im Gruenspan stattfinden, wurde jedoch in die Fabrik verlegt.

Änderungen (Ursprünglicher Termin → Neuer Termin)

• Hamburg: 1. September 2020 (Gruenspan) → 7. September 2021 (Gruenspan) → 22. Januar 2022 (Gruenspan) → 7. Juli 2022 (Fabrik)
• Essen: 2. September 2020 → 9. September 2021 → 2. Februar 2022 → 9. Juni 2022
• Köln: 3. September 2020 → 8. September 2021 → 30. Januar 2022 → 4. Juli 2022
• Frankfurt am Main: 4. September 2020 → 11. September 2021 → 25. Januar 2021 → 7. Juni 2022
• München: 6. September 2020 → 12. September 2021 → 26. Januar 2022 → 2. Juli 2022
• Berlin: 7. September 2020 (Lido) → 17. September 2021 (Hole44) → 23. Januar 2022 (Hole44) → 6. Juli 2022 (Metropol)
• Stuttgart: 13. September 2021 → 28. Januar 2022 → 8. Juni 2022
• Hannover: 14. September 2021 → 31. Januar 2022 → 5. Juli 2022
• Dresden: 16. September 2021 → 24. Januar 2022 → 1. Juli 2022

Vorprogramm

Während der Tour wurde Juno von zwei verschiedenen Acts im Vorprogramm begleitet. Beim ersten Tourabschnitt in Frankfurt am Main (7. Juni 2022), Stuttgart (8. Juni 2022) und Essen (9. Juni 2022) sowie beim Abschlusskonzert in Hamburg (7. Juli 2022) spielte der deutsche Singer-Songwriter Gregor Hägele im Vorprogramm. Beim zweiten Tourabschnitt spielte in den Städten Dresden (1. Juli 2022), München (2. Juli 2022), Köln (4. Juli 2022), Hannover (5. Juli 2022) und Berlin (6. Juli 2022) die deutsche Popsängerin Marie Bothmer.

Gregor Hägele präsentierte bei seinen Auftritten eine Setlist mit sechs Titeln. Darunter waren die zuvor veröffentlichten Singles Bitte hass uns nicht, Paracetamol und Zuckerschock.

Marie Bothmer präsentierte bei ihren Auftritten ebenfalls eine Setlist mit sechs Titeln. Alle Titel stammen aus ihrer EP Swimmingpool, die erst kurz zuvor am 17. Juni 2022 erschienen war. Während die Lieder Filmriss (18. Februar 2022), Kugelsicher (13. Mai 2022) und Swimmingpool (26. November 2021) als Singles erschienen, sind die Lieder Deadline, Dopamin und Temporär nur als Teil der EP erschienen.

Begleitband

Die Begleitband von Juno bestand aus vier Musikern und wurde im Gegensatz zu den vorangegangenen Konzertreihen um eine Person aufgestockt. Es handelt sich hierbei um die größte Begleitband seit der The Unknown Tour im Jahr 2014. Während die Stammmitglieder Joschka Bender (Gitarre), Sebastian Henzl (Keyboard) und Benjamin Scheufler (Schlagzeug) bereits für die Salvation Tour, DNA Tour und Was bleibt Tour engagiert wurden, spielte der Bassist Marco Lesche erstmals eine Konzertreihe mit Juno. Bender begleitete Juno darüber hinaus bei ihrer ersten Headliner-Tour (The Unknown Tour) sowie der Akustiktour im Jahr 2019 und ist damit das einzige Liveband-Mitglied, dass Juno bei allen Konzertreihen unterstützte.

Das Stammmitglied Scheufler spielte lediglich die vier Shows in Stuttgart, Essen, Dresden und München, bei den Konzerten in Frankfurt am Main, Köln, Hannover, Berlin und Hamburg wurde er durch den Schweizer Schlagzeuger Carlo Caduff vertreten. Bei den letzten beiden Konzerten in Berlin und Hamburg wurde Bender durch den australischen Musiker Connor Fitzgerald vertreten.

Eine Besonderheit während der Tour war, dass Juno selbst auch bei einigen Titeln Gitarre spielte. Bei den letzten Tourneen spielte sie nur bei vereinzelten Liedern Gitarre. Sie spielte während dieser Tour bei sieben Titeln Gitarre sowie bei einem Titel Ukulele.

Bandmitglieder

• Joschka Bender: Gitarre
• Carlo Caduff: Schlagzeug
• Connor Fitzgerald: Gitarre (Vertretung)
• Sebastian Henzl: Keyboard
• Madeline Juno: Gesang, Gitarre, Ukulele
• Marco Lesche: Bass
• Benjamin Scheufler: Schlagzeug

Tourdaten

Setlist

Während der Tour präsentierte Juno zusammen mit ihrer Begleitband 17 unterschiedliche Titel. Bei einem Titel handelt es sich um ein Medley, dass sich aus den vier Titeln Automatisch, Es hat sich gelohnt, Schatten ohne Licht und Über Dich zusammensetzte. Das Hauptprogramm bestand aus 14 Liedern, dazu kamen mit Herzchen, Obsolet und Tu was du willst drei Titel während der Zugabe. Das Repertoire bestand, neben einer Akustikdarbietung, aus einem popmusikalischen Set. Es war nach der vorangegangenen Was bleibt Tour die zweite Konzertreihe von Juno, die ohne einen englischsprachigen Titel auskam.

Die Setlist bestand überwiegend aus Stücken von Junos letztem Studioalbum Besser kann ich es nicht erklären sowie einigen älteren Veröffentlichungen. Aus dem Präsentationsalbum spielte Juno mit Ausnahme des Titels Plot Twist alle Lieder. Die Titel Es hat sich gelohnt und Über Dich spielte Juno als Teil eines Medleys inmitten des Konzerts. Aus dem vorangegangenen Studioalbum Was bleibt spielte Juno mit Borderline und Grund genug zwei eigenständige Titel sowie mit Automatisch einen weiteren im Medley. Dazu kommt mit Waldbrand aus der gleichnamigen EP ein weiterer vollwertiger Titel, aus Junos erstem deutschsprachigen Tonträger im 2016.

Die Zugabe Herzchen stammt aus der Deluxe-Edition ihres zweiten Studioalbums Salvation und war seinerzeit neben Küss’ die kalten Jungs die erste offizielle deutschsprachige Veröffentlichung von Juno. Das Stück präsentierte Juno als erste Zugabe und spielte es alleine ohne Band, während sie sich selbst mit einer Ukulele begleitete. Der Titel avancierte zu einer Art Running Gag auf ihren Konzerten. Vor dem Lied erzählt sie häufig, dass sie sich dafür fremdschäme, es aber auch in Ordnung sei. Sie sei jung gewesen und man solle das Lied nicht so ernst nehmen. Darüber hinaus spielte Juno zum Abschluss des Medleys das Lied Schatten ohne Licht. Dieses stammt als einziger Titel aus dem Studioalbum DNA. Damit spielte Juno während der Tour mindestens einen Titel aus allen EPs und Studioalben, seit dem Jahr 2016. Einzig aus ihrem Debütalbum The Unknown spielte sie keinen Titel.

Liste der gespielten Lieder während der Tour:

1. Sommer, Sonne, Depression⁠¹
2. Du fändest es schön⁠¹
3. Vermisse gar nichts⁠¹
4. Lass mich los
5. Grund genug⁠¹
6. Normal fühlen
7. Waldbrand
8. Jedes Mal
9. Borderline
10. Neukölln⁠¹
11. Medley:
    1. Automatisch
    2. Über Dich
    3. Es hat sich gelohnt
    4. Schatten ohne Licht
12. 99 Probleme⁠¹
13. Nur kurz glücklich
14. November⁠¹

Zugabe:

1. Herzchen⁠²
2. Obsolet
3. Tu was du willst

Rezensionen

Alina Hasky von Minutenmusik beschrieb das Konzert in Köln als lohnenswert. Den Auftakt von Marie Bothmer beschrieb sie charismatisch und charmantisch, sie habe für eine tolle Grundstimmung gesorgt. Juno habe im Anschluss für „Spaß an der Musik“, Lebensfreude und ein großes Miteinander gesorgt. Sowohl die Symbiose mit ihrer Band als auch die Energie, die sie mitgebracht habe, hob er positiv hervor. Die Mischung aus ruhigen, traurigen, spaßigen und lauten Liedern hätte ein vielfältiges Set geschaffen, Haskey beschrieb es als „super gut durchdacht“. Stimmlich habe Juno in „vollen Zügen“ brilliert und vermochte ihre Emotionen „großartig“ zu transportieren. Juno habe sich auf der Bühne nahbar und sympathisch gezeigt, bezog das Publikum immer wieder mit ein, plauderte aus dem „Nähkästchen“ und habe eine Atmosphäre geschaffen, die intim, harmonisch und gleichzeitig gemeinschaftlich wirkte.

Siehe auch

• Madeline Juno/Konzerte und Tourneen

Weblinks

Einzelnachweise