Bet Guvrin | ||
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Basisdaten | ||
hebräisch: | בית גוברין | |
Staat: | Israel | |
Bezirk: | Süd | |
Gegründet: | 1949 | |
Koordinaten: | 31° 37′ N, 34° 54′ O | |
Höhe: | 267 m | |
Einwohner: | 426 (Stand: 2018) | |
Gemeindecode: | 0619 | |
Zeitzone: | UTC+2 | |
Bet Guvrin (hebräisch בֵּית גֻּבְרִין Bejt Guvrīn) ist ein Kibbuz in der südlichen Schfelah im Südbezirk Israels nahe der Grenze zum Westjordanland an der alten Straße von Aschkelon nach Jerusalem. Die Siedlung hatte 2018 426 Einwohner und befindet sich in unmittelbarer Nähe der antiken Stadt Eleutheropolis. Weitere Varianten des Namens sind Bethogabris, Baitogabra (griechisch Βαιτογαβρά), davon abgeleitet Bet-Dschibrin und selten Beth Gebrin.
Geschichte
Die antike Besiedlung reicht bis ins 6. vorchristliche Jahrhundert zurück. Damals war Bet Guvrin eine Nachbarstadt der edomitischen Hauptstadt Marescha. Beide Städte gingen etwa 400 Jahre später an die Makkabäer verloren. Bedeutend wurde der Ort mit Beginn der römischen Herrschaft. Sie blühte vor allem infolge der ihr von Kaiser Septimius Severus im Jahr 202 verliehenen Privilegien auf. Gleichzeitig erhielt die Stadt den Namen Eleutheropolis (griechisch: „freie Stadt“). In den folgenden Jahrhunderten war Eleutheropolis der Verwaltungssitz des größten römischen Bezirks in Palästina.
Die im 12. Jahrhundert an der Stelle der alten Stadt erbaute Kreuzfahrerburg Gibelin wurde 1187 von Saladin erobert.
In späteren Jahrhunderten existierte ein arabisches Dorf. Seit 1921 fanden Ausgrabungen statt, bei denen man unter anderem verschiedene Mosaiken fand.
Der heutige Kibbuz wurde 1949 von Palmach-Veteranen auf dem Gelände eines arabischen Dorfes gegründet. Die vorherigen Bewohner verließen das Gebiet 1948 während des Israelischen Unabhängigkeitskriegs nach einem Angriff israelischer Kräfte. Ein wichtiger Wirtschaftsbereich der Siedlung ist der Tourismus.
Persönlichkeiten
- Epiphanios von Salamis, Bischof von Salamis auf Zypern, geboren um 315 in Besanduk bei Eleutheropolis
- Rab Jonatan aus Bet Guvrin, palästinischer Amoräer der zweiten Generation
Siehe auch
Literatur
- Immanuel Benzinger: Eleutheropolis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,2, Stuttgart 1905, Sp. 2353 f.
Weblinks
- Ausführliche Informationen zu Eleutheropolis (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ אוכלוסייה ביישובים 2018. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ אוכלוסייה ביישובים 2018. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.