Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 47° 31′ N, 10° 17′ O

Basisdaten (Stand 1972)
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Verwaltungssitz: Sonthofen
Fläche: 977,47 km2
Einwohner: 73.943 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SF
Kreisschlüssel: 09 7 48
Kreisgliederung: 33 Gemeinden
Lage des Landkreises Sonthofen in Bayern

Der Landkreis Sonthofen gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Vor dem Beginn der Gebietsreform in Bayern am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 33 Gemeinden. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute zum Landkreis Oberallgäu.

Geographie

Wichtige Orte

Die einwohnerstärksten Orte waren Sonthofen, Immenstadt, Oberstdorf und Blaichach.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Lindau (Bodensee), Kempten (Allgäu) und Füssen. Im Süden grenzte der Landkreis an Österreich; im Südosten an Tirol und im Südwesten an Vorarlberg.

Geschichte

Bezirksamt

Das Bezirksamt Sonthofen wurde 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Immenstadt und Sonthofen gebildet.

Am 1. April 1927 trat das Bezirksamt Sonthofen die Gemeinden Moosbach und Petersthal an das Bezirksamt Kempten ab.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt. So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Sonthofen.

Nach dem Anschluss Österreichs gehörten vom 15. Oktober 1938 bis zum 8./9. Mai bzw. 19. September 1945 auch die zuvor österreichischen Gemeinden Jungholz und Mittelberg zum Bezirksamt bzw. Landkreis Sonthofen.

Am 1. Juli 1970 wurde die Gemeinde Stiefenhofen aus dem Landkreis Sonthofen in den Landkreis Lindau (Bodensee) umgegliedert.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Sonthofen im Zuge der Gebietsreform in Bayern mit dem größten Teil des Landkreises Kempten (Allgäu) zum neuen Landkreis Oberallgäu zusammengefasst.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
186428.860
188530.275
190033.466
191036.679
192540.939
193951.995
195067.088
196067.300
197175.900

Gemeinden

Die Gemeinden des Landkreises Sonthofen vor der Gemeindereform. Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.

frühere Gemeindeheutige Gemeindeheutiger Landkreis
Aach i.AllgäuOberstaufenLandkreis Oberallgäu
AkamsImmenstadt i. AllgäuLandkreis Oberallgäu
AltstädtenSonthofenLandkreis Oberallgäu
BalderschwangBalderschwangLandkreis Oberallgäu
BlaichachBlaichachLandkreis Oberallgäu
BolsterlangBolsterlangLandkreis Oberallgäu
Bühl a.AlpseeImmenstadt i. AllgäuLandkreis Oberallgäu
Burgberg i.AllgäuBurgberg i.AllgäuLandkreis Oberallgäu
DiepolzImmenstadt i. AllgäuLandkreis Oberallgäu
EckartsImmenstadt i. AllgäuLandkreis Oberallgäu
Fischen i.AllgäuFischen i.AllgäuLandkreis Oberallgäu
GunzesriedBlaichachLandkreis Oberallgäu
Hindelang, MarktBad HindelangLandkreis Oberallgäu
Immenstadt i. Allgäu, StadtImmenstadt i. AllgäuLandkreis Oberallgäu
Missen-WilhamsMissen-WilhamsLandkreis Oberallgäu
NiedersonthofenWaltenhofenLandkreis Oberallgäu
ObermaiselsteinObermaiselsteinLandkreis Oberallgäu
Oberstaufen, MarktOberstaufenLandkreis Oberallgäu
Oberstdorf, MarktOberstdorfLandkreis Oberallgäu
OfterschwangOfterschwangLandkreis Oberallgäu
OttackerSulzbergLandkreis Oberallgäu
RauhenzellImmenstadt i. AllgäuLandkreis Oberallgäu
RettenbergRettenbergLandkreis Oberallgäu
SchöllangOberstdorfLandkreis Oberallgäu
Sonthofen, StadtSonthofenLandkreis Oberallgäu
Stein i.AllgäuImmenstadt i. AllgäuLandkreis Oberallgäu
StiefenhofenStiefenhofenLandkreis Lindau (Bodensee)
ThalkirchdorfOberstaufenLandkreis Oberallgäu
Tiefenbach b.OberstdorfOberstdorfLandkreis Oberallgäu
UnterjochBad HindelangLandkreis Oberallgäu
UntermaiselsteinRettenbergLandkreis Oberallgäu
VorderburgRettenbergLandkreis Oberallgäu
Wertach, MarktWertachLandkreis Oberallgäu

Die Gemeinden Missen und Wilhams wurden am 1. Januar 1959 zur Gemeinde Missen-Wilhams zusammengeschlossen.

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SF zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 auf dem Gebiet des Landkreises ausgegeben. Vom 5. August 1974 bis zum 10. Februar 1979 wurde es im gesamten Landkreis Oberallgäu ausgegeben.

Literatur

  • Richard Dertsch: Landkreis Sonthofen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Schwaben. Bd. 7). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1974.

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 534.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 571.
  5. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 786.
  7. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  8. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  9. 1 2 www.gemeindeverzeichnis.de
  10. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  11. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  15. Michael Rademacher: Landkreis Sonthofen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  16. BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (Memento des Originals vom 27. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 7. Juli 2010)
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