Bienenkörbchen

Bienenkörbchen ( Spermodea lamellata) (Jeffreys, 1830)

Systematik
Ordnung: Lungenschnecken (Pulmonata)
Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Überfamilie: Pupilloidea
Familie: Grasschnecken (Valloniidae)
Gattung: Spermodea
Art: Bienenkörbchen
Wissenschaftlicher Name
Spermodea lamellata
(Jeffreys, 1830)

Das Bienenkörbchen (Spermodea lamellata) ist eine landlebende Schneckenart aus der Familie der Grasschnecken (Valloniidae); die Familie gehört zur Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).

Merkmale

Das Gehäuse ist kugelig mit niedrigkegeligem Apex. Es misst etwa 2 × 2 mm und hat 5,5 bis 6 Umgänge. Die Windungen sind gerundet, und der Nabel ist eng und tief. Die Oberfläche ist mit ausgeprägten, nahezu senkrecht zur Windungsachse stehenden Rippen versehen. Die Rippen sind Auswüchse des organischen Periostracums und daher nur an frischen Exemplaren zu sehen. Bei verwitterten Exemplaren fehlen sie. Durch die Rippen erscheint das Gehäuse leicht irisierend. Es ist honiggelb bis goldbraun gefärbt. Die Mündung ist rundlich bis oval und der Mundsaum ist nicht verdickt, eher dünn und zerbrechlich.

Vorkommen, Lebensweise und Verbreitung

Das Bienenkörbchen lebt in alten Laub- und Laubmischwäldern in mäßig feuchter Bodenstreu. Das Verbreitungsgebiet kann als nordwesteuropäisch-atlantisch beschrieben werden. Es reicht von Portugal bis zu den Britischen Inseln und im Nordosten bis Nordostpolen. Im Norden zieht sich das Verbreitungsgebiet bis nach Nordnorwegen.

Systematik

Das Bienenkörbchen ist die Typusart der Gattung Spermodea Westerlund, 1903. Der deutsche Trivialname rührt von der Ähnlichkeit des Gehäuses mit alten Bienenkörben her.

Literatur

  • Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. 287 S., Mosaik-Verlag, München 1990 (Steinbachs Naturführer 10), ISBN 3-570-03414-3
  • Jürgen H. Jungbluth und Dietrich von Knore: Trivialnamen der Land- und Süßwassermollusken Deutschlands (Gastropoda et Bivalvia). Mollusca, 26(1): 105–156, Dresden 2008, ISSN 1864-5127 PDF
  • Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8
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