Birke Bruck (* 29. April 1938 in Bad Mergentheim) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Bruck absolvierte eine Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule Stuttgart. Gleichzeitig hatte sie eine Gesangsausbildung für Chanson, Musical und Operette. Am Anfang ihrer Karriere als Schauspielerin standen Theaterrollen. Bruck hatte Engagements in Basel, Lübeck, Wuppertal, Düsseldorf und Wiesbaden.
In der Spielzeit 1964/65 gastierte sie am Renaissance-Theater in Berlin. Am Hamburger Operettenhaus spielte und sang Birke Bruck 1967 in dem Musical Heimweh nach St. Pauli von Lotar Olias gemeinsam mit Freddy Quinn. In der Spielzeit 1967/68 war sie im Theater am Kurfürstendamm an der Seite von Lola Müthel in dem Musical Hallo, Dolly zu sehen. In der Spielzeit 1968/69 trat an der Freien Volksbühne Berlin in Der Florentiner Hut von Eugène Labiche unter der Regie von Dietrich von Oertzen auf. In der Spielzeit 1974/75 gastierte sie an der Komödie am Kurfürstendamm unter der Regie von Wolfgang Spier in der Groteske Was der Butler sah von Joe Orton.
Ab den 1960er Jahren spielte Bruck auch Rollen im Kino und im Fernsehen. Ende der 1960er Jahre spielte sie in einigen, eher oberflächlichen Komödien mit, so 1968 in der satirischen Militärkomödie Mit Eichenlaub und Feigenblatt als Frau Majorin. Im norddeutschen Milieu waren der Kriminalfilm Auf der Reeperbahn nachts um halb eins (1969) und die Sex-Komödie Das gelbe Haus am Pinnasberg (1970) angesiedelt.
Arthur Maria Rabenalt holte Birke Bruck 1973 für seine Fernsehverfilmung der Operette Der Zarewitsch von Franz Lehár. In der Rolle der Mascha besingt sie dort gemeinsam mit dem Diener Iwan, gespielt von Harald Juhnke, die Vorfreuden auf eine erotische Liebesnacht in dem Buffo-Duett Heute abend komm' ich zu dir. Im Fernsehen übernahm sie auch einige wiederkehrende Episodenrollen und auch Gastrollen. Häufig wurde sie in Kriminalfilmen und Kriminalserien eingesetzt, gelegentlich aufgrund ihrer Sprachkenntnis als Italienerin. Zwischen 1980 und 2007 wirkte sie in vier verschiedenen Episoden der Fernsehreihe Tatort mit. Mehrmals arbeitete Birke Bruck mit dem Regisseur Wolfgang Staudte zusammen, der Bruck unter anderem für seine Familienserie MS Franziska engagierte.
Birke Bruck lebt in Hamburg.
Filmografie
- 1960: Wilhelm Tell (Wilhelm Tell – Flammende Berge)
- 1966: Der Mann mit der Puppe
- 1966: Die Rechnung – eiskalt serviert
- 1967: Mit Eichenlaub und Feigenblatt
- 1968: Ein Sarg für Mr. Holloway
- 1969: Der Vetter Basilio (Fernsehzweiteiler)
- 1969: Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
- 1969: Meine Schwiegersöhne und ich (Fernsehserie)
- 1970: Das gelbe Haus am Pinnasberg
- 1970: Das Chamäleon
- 1973: Der Zarewitsch
- 1974: Sie sind frei, Dr. Korczak
- 1977: MS Franziska
- 1980: Tatort: Schönes Wochenende
- 1985: Tatort: Einer sah den Mörder
- 1987–1990: Diese Drombuschs (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 1987: Ein Fall für zwei
- 1988: Eurocops
- 1992: Freunde fürs Leben
- 1992: Go Trabi Go 2 – Das war der wilde Osten
- 1992: Die große Freiheit (Fernsehserie)
- 1994: Die Fallers – Eine Schwarzwaldfamilie
- 1994: Drei Tage im April
- 1995–1998: A.S. – Gefahr ist sein Geschäft
- 1995: Die Frau des Anwalts
- 1996; 2003: Alphateam – Die Lebensretter im OP (2 Folgen)
- 1996: St. Angela
- 1996: Sophie – Schlauer als die Polizei – Zeit zu sterben
- 1997–1999: Ärzte (Fernsehreihe, 5 Folgen)
- 1997: Faust – Abflug
- 1997: Die Schule
- 1997: Dumm gelaufen
- 1997: Ferkel Fritz
- 1998: Drei mit Herz
- 1998: Adelheid und ihre Mörder – Mondschein-Serenade
- 1999: Ich kauf mir einen Mann
- 2001: Großstadtrevier
- 2005: Adelheid und ihre Mörder – Schuhe aus Beton
- 2005: Solo für Schwarz – Tod im See
- 2006: Solo für Schwarz – Der Tod kommt zurück
- 2006: Drei Schwestern made in Germany
- 2007: Tatort: Roter Tod
Weblinks
- Birke Bruck in der Internet Movie Database (englisch)
- Birke Bruck bei filmportal.de
- Birke Bruck bei www.vollfilm.com
- Birke Bruck bei cinema, mit Bildergalerie
Einzelnachweise
- ↑ Reichhardt, Hans J. (u. a.): 25 Jahre Theater in Berlin: Theaterpremieren 1945–1970. Spitzing Verlag, Berlin, 1972. Seite 292.
- ↑ Reichhardt, Hans J. (u. a.): 25 Jahre Theater in Berlin: Theaterpremieren 1945–1970. Spitzing Verlag, Berlin, 1972. Seite 327.
- ↑ Reichhardt, Hans J. (u. a.): 25 Jahre Theater in Berlin: Theaterpremieren 1945–1970. Spitzing Verlag, Berlin, 1972. Seite 238.
- ↑ Reichhardt, Hans J. (u. a.): 10 Jahre Theater in Berlin: Theaterpremieren 1970–1980. Spitzing Verlag, Berlin, 1980. Seite 258.