Die Bison-Motorradfabrik war ein österreichischer Hersteller von Motorrädern, der für kurze Zeit in den frühen 1920er-Jahren aktiv war.

Geschichte

Gegründet wurde die Gesellschaft 1922 von dem damals 26-jährigen Ingenieur Oskar Hacker in Liesing, damals noch außerhalb Wiens liegend. Bereits im Folgejahr verkaufte Hacker seine Unternehmung an den Eisen- und Metallwarenfabrikanten Wilhelm Lovrek, blieb aber als Prokurist dabei. Das Ende der jungen Gesellschaft zeichnete sich aus heute unbekannten Gründen Ende 1924 ab. Im Januar 1925 fand eine „Ausgleichs-Tagsatzung“ statt, sprich der Termin im Rahmen eines gerichtlichen Insolvenzverfahrens, das zu einer Sanierung des zahlungsunfähigen Unternehmens führen sollte.

Produziert wurden Solo-Sport- und Tourenmaschinen sowie eine zweiseitige Reisemaschine mit 500 und 680 cm³, bei denen Motoren von BMW (M2 B15) und Coventry-Victor zum Einsatz kamen.

Im Motorradmuseum Vorchdorf steht ein Modell des Typs 312/S; nach Museumsangaben das einzig überlebende Modell des Herstellers.

Die zeitlichen Angaben zur Existenz des Unternehmens unterscheiden sich in den Quellen. So gibt Rudolf Santner 1994 den Zeitraum von 1922 bis 1924 an, während Erwin Tragatsch das Zeitfenster 1924 bis 1926 nennt und im Österreichischen Städtebuch zur Stadt Wien 1923 bis 1930 steht.

Literatur

  • Stefan Knittel: Bison, in: Motorrad Classic 1/01 – Januar/Februar 2001 (sieh altezeitschriften.de)

Einzelnachweise

  1. Peter Mulacz: BISON-Motorradfabrik. In: molln.cc. Abgerufen am 4. Mai 2021.
  2. Peter Mulacz: Der Konstrukteur Oskar Hacker. In: molln.cc. Abgerufen am 4. Mai 2021.
  3. 1 2 VKMA – Bison. In: Virtuelles Kraftfahrzeug Museum Austria. Abgerufen am 4. Mai 2021.
  4. 1 2 Erwin Tragatsch: The World’s Motorcycles, 1894–1963: A Record of 70 Years of Motorcycle Production. Temple Press Books, London 1964, S. 24 (englisch, Volltext/Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Motorradmuseum Vorchdorf. (Nicht mehr online verfügbar.) In: motorradmuseum-vorchdorf.at. Archiviert vom Original am 9. Mai 2021; abgerufen am 4. Mai 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Rudolf Santner: Österreichische Motorräder und Beiwagen: 1918–1960. Weishaupt Verlag, Gnas, Österreich 1994, ISBN 3-7059-0010-2, S. 33 (Volltext/Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Peter Csendes, Ferdinand Opll (Hrsg.): Österreichisches Städtebuch. Band 7: Die Stadt Wien. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2737-5, S. 442.
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