Der Board of Longitude (engl. für 'Längenausschuss') wurde 1714 vom britischen Parlament nach dem Untergang einer Flotte bei den Scilly-Inseln durch einen Navigationsfehler einberufen. Aufgabe des Gremiums war das Erteilen von Forschungsaufträgen und Verleihen von Preisen für die Lösung des Längenproblems. Das Gremium bestand einerseits zur Hälfte aus Mathematikern und Astronomen, sowie aus Vertretern der Admiralität, der Militärmarine und der Handelsschifffahrt, andererseits, also zur anderen Hälfte, aus Parlamentariern und aus von den Commons ernannten Vertretern. Für eine brauchbare Lösung des Längenproblems wurden 20.000 Pfund Sterling [£] ausgelobt, wobei sich das Preisgeld je nach Genauigkeit der gefundenen und akzeptierten Methode verringerte: bei einer Genauigkeit von höchstens einem halben Grad Abweichung 20.000 £ und bei einer Genauigkeit bis zu einem ganzen Grad Abweichung immer noch 10.000 £. Das Board of Longitude tagte erstmals 1737, als John Harrison seine Uhr als Lösung vorstellte.

Nach der Lösung des Problems wurde das Gremium 1828 aufgelöst und durch das Resident Committee for Scientific Advice for the Admiralty ('Komitee zur wissenschaftlichen Beratung der Admiralität') ersetzt.

Literatur

  • Dava Sobel: Längengrad. btb Taschenbuch, 1998, ISBN 3-442-72318-3 (Illustrierte Ausgabe, ISBN 3-8270-0364-4.) (Engl. Orig.: „Longitude“, 1995).
  • Philippe Despoix: Die Welt vermessen. Wallstein Verlag, Göttingen 2009, ISBN 978-3-8353-0485-7.

Einzelnachweise

  1. Acts of Parliament and awards. Cambridge Digital Library, abgerufen am 7. April 2017.
  2. Commissioners of Longitude. Cambridge Digital Library, archiviert vom Original am 10. April 2017; abgerufen am 7. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Alexi Baker: Longitude Acts. In: Longitude Essays. University of Cambridge, Juli 2013, archiviert vom Original am 19. August 2016; abgerufen am 7. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.