Bockelnhagen war ein altes Adelsgeschlecht der früheren Grafschaft Dassel, das aus dem später schwarzburgischen Amt Großbodungen in Thüringen stammte. Es hieß ursprünglich Rieme und änderte mehrfach den Namen. Zuletzt nannte es sich von Minnigerode.

Geschichte

Die Anfänge der adligen Familie von Bockelnhagen werden auf Pencesslaus Rieme zurückgeführt, der sich 1143 in Bockelnhagen im Gericht Allerberg einen adligen Sitz errichtete und sich nach diesem Ort benannte. Einige seiner Nachkommen bezeichneten sich später noch nach ihren Vorfahren Rieme (Hartmann (1226, 1238) mit seinen Söhnen Barthold und Johann) oder Bockelnhagen (Barthold (1230)), während Dietrich (1207), in anderen Quellen Goserich genannt, sich in Esplingerode niederließ und dort ein eigenes Adelsgeschlecht begründete. Sie waren wie ihre Stammesverwandten mittels Schenkungen oder Verkauf mit dem Kloster Pöhlde verbunden. Letztmals wird 1313 ein Thilo von Bockelhagen genannt, das Erbe ging an die befreundeten und mitbelehnten Herren von Minnigerode, die sich Von Minnigerode zu Bockelnhagen (1693) nannten.

Wappen

Zwei aufwärtsgebogene Fischangeln auf roten Grund.

Genealogie

Unmittelbare Nachkommen von Barthold von Bockelnhagen waren vermutlich:

  • Dietrich von Bockelhagen (1263, 1297)
  • Hermann (1267) und Berthold von Bockelhagen (1289, 1298), Berthold war mit Cunigunde verheiratet und verkaufte bzw. verschenkte seinen Zehnten in Buenrode und Wenigenhagen
  • Thilo (1313), Sohn des Berthold, entsagt den Zehnten von Wenigenhagen an das Kloster Pöhlde

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann Wolf: Politische Geschichte des Eichsfeldes. Göttingen 1792, Band 1, § 103 Seite 30.
  2. Hrsg. Christian Friedrich August von Meding: Nachrichten von adelichen Wapen. Band 1, Hamburg 1786, S. 58–59.
  3. Johann Georg Leuckfeld: Antiqvitates Poeldenses. Oder Historische Beschreibung des vormahligen Stiffts Voelde, Praemonstratenser Ordens, Worinnen von dieses Closters Nahmen, Stifftungs-Zeit, Landes-Gegend … Aus raren Archiven und Schriften zusammen getragen und … erläutert. Wolfenbüttel 1707; (über die Adelsgeschlechter Sulingen, Rieme, Bockelnhagen, Esplingerode S. 136–139) Bayerische Staatsbibliothek München
  4. Internetseite rainer-koehler vom 20. Februar 2020.
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