Das Haus Bockstraße 14 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt und dient als Pfarrhaus der St.-Benedikt-Gemeinde.
Lage
Es befindet sich nordöstlich des Marktplatzes der Stadt an der Einmündung der Bockstraße auf die Breite Straße und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Quedlinburger Denkmalverzeichnis ist es als Pfarrhaus eingetragen.
Architektur und Geschichte
Das zweigeschossige Gebäude wurde in den Jahren 1878/1879 als Oberpredigerhaus der Gemeinde errichtet. Der Entwurf stammte vom Regierungsbaumeister Annecke. Die Fassade des Hauses präsentiert sich als Backsteinfassade im Stil der Neogotik. Zur Ecke hin befindet sich vor dem Obergeschoss ein von einem Spitzgiebel bekrönter Erker. Zwischen den gekuppelten Fenster des Erkers befindet sich eine Säule. Darüber hinaus besteht eine Verzierung mit Blendmaßwerk.
Bemerkenswert ist das auf der Hofseite des Anwesens befindliche Portal, dessen Türblätter üppig mit barocken Schnitzereien verziert sind. Es gilt als eines der prächtigsten Portale Quedlinburgs und stammt aus der Zeit um 1700 von einem Vorgängerbau.
Literatur
- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 741.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 92.
Koordinaten: 51° 47′ 25,3″ N, 11° 8′ 36,2″ O