Bodoni ist die Bezeichnung für eine Reihe von klassizistischen Antiquaschriftarten, die auf den Italiener Giambattista Bodoni zurückgehen. Sie gehört neben den Schriften von Didot und Walbaum zu den bekanntesten Schrifttypen des Klassizismus. Der Kontrast zwischen Grund- und Haarstrichen ist hier besonders groß. Die Serifen sind nicht abgerundet, sie erscheinen als flache Striche, die waagrecht an die Linien angesetzt werden. Der Eindruck wird teilweise als geradezu geometrisch beschrieben.

Inspiriert wurde Bodoni vor allem durch die Arbeiten John Baskervilles. Zudem studierte er sehr genau die Schriften seiner französischen Konkurrenten Pierre Simon Fournier und Firmin Didot, wenngleich er einen eigenen Stil fand.

Digitale Versionen dieser Schriftart leiden – wie viele klassizistische Antiquaschriften – oftmals darunter, dass in kleineren Schriftgrößen die Serifen und Haarstriche zu dünn werden, als dass man sie lesen könnte. Gleichzeitig werden die Grundstriche in großen Schriftgrößen sehr fett, weshalb bessere Digitalisierungen häufig verschieden stark kontrastierte Schriftschnitte für unterschiedliche Größen haben, oft mit dem englischen Begriff „optical sizes“ bezeichnet.

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Einzelnachweise

  1. Ingo Wirth (Hrsg.): Kunst. Cornelsen Scriptor, Mannheim, 3. Auflage 2011, ISBN 3-411-86297-1.
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