Die Herren von Borggreve (auch: Borggrave oder Borggrafe) waren ein westfälisches Adelsgeschlecht.
Geschichte
Über die Familie ist wenig bekannt. Die aus Münster stammende Arnoldina von Borggreve (1773–1847) (siehe Porträt) erhielt zusammen mit ihrem Ehemann Clemens August II. von Detten (1775–1827) am 26. April 1803 den Adelsstand verliehen, erblich aber nur für den Mannesstamm derer von Detten. Arnoldinas Eltern waren die bürgerlichen Eheleute Friedrich Christian Anton Borggreve und Margareta Monica Heinrich.
Das Geschlecht ist von den niederländischen Grafen von Borchgrave (d´Altena) zu unterscheiden. Eben diesen Grafen von Borchgrave ordnet Bernd fälschlicherweise das Wappen der Herren von Borggreve zu.
Wappen
Blasonierung: In Blau ein rechtsschwimmender Schwan auf silbernen Wellen. Auf dem gekrönten Helm der Schwan wachsend. Die Helmdecken sind blau-silber.
Weitere Wappendarstellungen:
- Wappen derer von Borggrafe bei Siebmacher
- Wappen derer von Borggrave bei Siebmacher
- Wappen der „Gr.[afen] von Borggrave“ bei Bernd
- Wappen der „Grafen von Borggrave“ bei Tyroff
- Tatsächliches Wappen der erwähnten Grafen Borchgrave d'Altena, Salme darstellend
Literatur
- Christian Samuel Theodor Bernd: Wappenbuch der Preussischen Rheinprovinz. Band 1,2: Wappen des nicht immatrikulirten Adels, Bonn 1835, S. 126 und Tafel IX.
- Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 1. Abt.: Der Adel des Königreichs Preußen: Grafen und Freiherren, Nürnberg 1857, S. 4 und Tafel 4.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 1, Friedrich Voigt's Buchhandlung, Leipzig 1859, S. 567 (Digitalisat der ULB Düsseldorf).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 18; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 41.
Einzelnachweise
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 18.
- ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Teil B, Justus Perthes, Gotha 1922, S. 169.; Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser, Band 140, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 2006, S. 54; Deutsches Geschlechterbuch, Band 193, C. A. Starke Verlag, Limburg 1987, S. XVIII.
- ↑ Christian Loefke: Nachkommen-Tafeln Vent aus dem Nachlass Tyrell / Hatzfeld. In: Roland 25/26 (2016/17), S. 78–136, 115.
- ↑ Melville Henry Massue Marquis of Ruvigny and Raineval: The Titled Nobility of Europe: An International Peerage, London 1914, S. 369 f.
- ↑ Bernd (1835), S. 126 und Tafel IX.
- ↑ Kneschke (1859), S. 567.
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 18.
- ↑ Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 12tes Supplement, Nürnberg 1806, Tafel IX (Digitalisat der SUB Göttingen).
- ↑ Hefner (1857), S. 4 und Tafel 4.
- ↑ Bernd (1835), S. 126 und Tafel IX.