Brandberg
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 156,47 km²
Koordinaten: 47° 10′ N, 11° 54′ O
Höhe: 1082 m ü. A.
Einwohner: 379 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 2,4 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6290
Vorwahl: 05285
Gemeindekennziffer: 7 09 03
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Brandberg 13
6290 Brandberg
Website: www.brandberg.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Heinz Ebenbichler (Allgemeine Brandberger Liste)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(11 Mitglieder)

11 Allgemeine Brandberger Liste

Lage von Brandberg im Bezirk Schwaz
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Brandberg von der gegenüberliegenden Talseite gesehen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Brandberg ist eine Gemeinde mit 379 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.

Geografie

Brandberg liegt im Zillergrund, einem Seitental des hinteren Zillertals, das bei Mayrhofen abzweigt und vom Ziller durchflossen wird. Das Gemeindegebiet nimmt fast den gesamten Zillergrund ein und reicht bis zur Grenze mit Südtirol (Italien). Der gleichnamige Hauptort liegt etwa 200 m über dem Ziller, während die sonstige Besiedelung durch mehrere Höfe und Weiler charakterisiert ist. Der süd-exponierten Lage verdankt die Gemeinde ganztägige Sonneneinstrahlung. Die höchstgelegenen Höfe liegen auf etwa 1300 m Seehöhe. Ein naheliegender Berg ist der Brandberger Kolm (2700 m).

Gemeindegliederung

Brandberg besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde und Ortschaft.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Pignellen, Steglach, Dorf, Windhag, Emberg, Stein, Ahornach, Gruben, Ritzl-Pötzmann, Nößlrain-Klaushof, Häusling, Au und Bärenbad.

Nachbargemeinden

Vier der sechs Nachbargemeinden liegen im Bezirk Schwaz.

Ramsau im Zillertal und Hainzenberg Gerlos
Mayrhofen Krimml
(Bezirk Zell am See / Salzburg)
Prettau (Südtirol)

Geschichte

Der Name erscheint erstmals 1350 in einer Urkunden als Pramberg oder Pramach. Er leitet sich von mittelhochdeutsch brame (‚Brombeerstrauch‘, ‚Dornstrauch‘) ab. Im 12. Jahrhundert wurde der Brandberg vom Salzburger Erzbischof in einer einzigen Rodungsaktion kultiviert. Damals wurden fünf Schwaigen (Viehhöfe) angelegt, die dem zuständigen Maierhof Zinsen und Naturalabgaben leisten mussten. Es wurde mit dem Südtiroler Ahrntal Tauschwirtschaft über die Joche betrieben. Die Schwaighöfe wurden allmählich geteilt.

Bis 1801 war Brandberg ein eigener Steuer- und Verwaltungssprengel, zu dem auch Mayrhofen gehörte.

1837 mussten 427 Zillertaler Inklinanten ihre Heimat verlassen. Darunter waren 89 Personen aus Brandberg, was fast einem Drittel der Bevölkerung entsprach. 416 wanderten nach Niederschlesien aus, elf von ihnen nach Kärnten und in die Steiermark in bestehende Toleranzgemeinden.

1960 wurde die Straßenverbindung ausgebaut, um den Tourismus anzukurbeln. 1987 wurde der Speicher Zillergründl fertiggestellt.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Haupterwerbsquellen sind die Landwirtschaft und der Tourismus, wobei Brandberg im Gegensatz etwa zu Mayrhofen den sanften Tourismus fördert. Daneben spielt die Erzeugung elektrischer Energie (Speicher Zillergründl mit Kraftwerk) eine Rolle. In den Seitentälern des Zillergründls wird vorwiegend saisonale Almwirtschaft betrieben.

Im Bereich der Gemeinde liegen zwei Schutzhütten (Kolmhaus 1845 m und Plauener Hütte 2373 m).

Verkehr

Von Mayrhofen führen zwei Strecken nach Brandberg. Eine ist als Schluchtstrecke bekannt, die zweite und auch modernere führt durch den Brandbergtunnel, einen Tunnel von Hollenzen (einem Ortsteil von Mayrhofen) in Richtung Zillergrund und dann weiter nach Brandberg. Mittlerweile wurde jedoch auch die Sanierung und Verbreiterung der bislang in einem relativ schlechten Bauzustand befindlichen Schluchtstrecke in Angriff genommen. Die Zillertalbahn hat ihre Endstation in Mayrhofen, von dort besteht Busverkehr.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 11 Mandataren.

  • Bei der Wahl 2004 gingen 68,42 Prozent der Stimmen an die Allgemeine Brandberger Liste (8 Mandate) und 31,58 Prozent an die Brandberger Heimatliste (3 Mandate).
  • Bei der Wahl 2010 gingen 71,62 Prozent der Stimmen an die Allgemeine Brandberger Liste (8 Mandate) und 28,38 Prozent an die Brandberger Heimatliste (3 Mandate).
  • Bei der Wahl 2016 gingen 100 Prozent der Stimmen an die Allgemeine Brandberger Liste. Sie erreichte damit alle 11 Mandate.

Bürgermeister

Bürgermeister von Brandberg ist Heinz Ebenbichler.

Wappen

Die Tiroler Landesregierung hat mit Beschluss vom 24. Jänner 1984 dieses Wappen verliehen: „In Grün eine goldene Spitze, darin ein grüner Brombeerstengel mit Blättern und schwarzer Frucht.“

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Brandberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michael Fritz: Brandberg. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 547 ff.
  3. Wahlen 2004. Land Tirol, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  4. Wahlen 2010. Land Tirol, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  5. Gemeinderatswahl 2010. Gemeinde Brandberg, abgerufen am 24. Oktober 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Wahlen 2016. Land Tirol, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  7. Bürgermeister. Gemeinde Brandberg, abgerufen am 24. Oktober 2021 (österreichisches Deutsch).
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