Die Brandenburgisch-Preußische Kunstkammer in Berlin zählte zu den wohl bekanntesten Kunstkammern der Frühen Neuzeit. „Kunstkammern“ (auch Wunderkammern) wurden in vielen Herrschaftsbereichen von den Landesherren eingerichtet. Die Berliner Sammlung geht auf Kurfürst Joachim II. zurück (reg. 1535 bis 1571). Aus den zwei ältesten erhaltenen Inventaren von 1603 und 1605 ist zu entnehmen, dass sie Gegenstände aus allen Bereichen der Natur, der menschlichen Kunstprodukte wie der wissenschaftlichen Geräte, also Naturalia, Artificialia und Scientifica, aufbewahrte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Bestand fast gänzlich vernichtet. Von Kurfürst Friedrich Wilhelm wieder neu aufgebaut, fand die Kunstkammer unter Friedrich I. ihren Standort im neu ausgebauten Stadtschloss. Nach einer wechselvollen Geschichte sind die heute noch erhaltenen Objekte in verschiedenen Museen Berlins verteilt.

Nicht zuletzt dieser erste Ort der Präsentation war der Grund für die Entscheidung, im Humboldt Forum Sammlungen verschiedener Berliner Museen zu präsentieren.

Literatur

  • Die Brandenburgisch-Preußische Kunstkammer. Eine Auswahl aus den alten Beständen. Berlin 1981.
  • Eva Dolezel: Der Traum vom Museum. Die Kunstkammer im Berliner Schloss um 1800 – eine museumsgeschichtliche Verortung. Gebr. Mann, Berlin 2019.
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