Braunschweiger Domsingschule | |
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Schild der Domsingschule | |
Sitz: | Braunschweig |
Träger: | Stiftung Domkirche St. Blasius zu Braunschweig |
Gründung: | 1976 |
Gattung: | Domsingschule |
Gründer: | Helmut Kruse |
Leitung: | Gerd-Peter Münden |
Stimmen: | 550 Kinder und 250 Erwachsene in 23 Chorgruppen |
Website: | www.braunschweigerdom.de |
Die Braunschweiger Domsingschule ist eine Einrichtung in der Trägerschaft der Stiftung Domkirche St. Blasius zu Braunschweig.
Die Domsingschule wurde 1976 von Kirchenmusikdirektor Helmut Kruse, Domkantor des Braunschweiger Domes, gegründet. Sie ist heute die größte Einrichtung für evangelische Kirchenmusik in Deutschland.
2008 musizierten in der Domsingschule 550 Kinder und 250 Erwachsene in 23 Chorgruppen, einem Blechbläserensemble und dem semiprofessionellen Dom-Sinfonie-Orchester.
Die Domsingschule wird von einem Förderverein unterstützt, dessen Geld- und Sachspenden in die praktische Arbeit einfließen. Nach dem altersbedingten Ausscheiden des Gründers Helmut Kruse wurde die Domsingschule seit 1999 von seinem Nachfolger, dem Domkantor Gerd-Peter Münden geleitet, der von zwei weiteren Kantoren unterstützt wird. Im März 2022 wurde Münden, der seit 2020 mit dem Kolumbianer Esteban Builes-Münden (* um 1989) verheiratet ist nach 23 Jahren am Braunschweiger Dom von der Braunschweiger Landeskirche fristlos entlassen, weil er in Kolumbien eine Leihmutterschaft geplant haben soll. Münden ist gegen diese Kündigung arbeitsrechtlich vorgegangen und bekam in zwei Verfahren vor dem Braunschweiger Arbeitsgericht und dem Landesarbeitsgericht Hannover recht. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig, womit der Domkantor in seine frühere Stellung am Braunschweiger Dom zurückkehren dürfte.
Gruppenstruktur
Im Gegensatz zu vielen anderen Musikschulen müssen die Kinder keine Aufnahmeprüfung durchlaufen. Kinder, die im Folgejahr eingeschult werden, beginnen in der Kinderkantorei I mit einem musikalischen Früherziehungsprogramm mit sängerischem Schwerpunkt. Im ersten Schuljahr wechseln die Kinder in die Kinderkantorei II. In der 2. Schulklasse werden Mädchen und Jungen in die Jungenkantorei I und Mädchenkantorei I aufgeteilt. Mit zunehmendem Alter wechseln die Kinder schließlich in die Kurrende. Jugendliche ab der 9. Schulklasse wechseln in die Jugendkantorei.
Mit beginnendem Erwachsenenalter wechseln Frauen- und Männerstimmen in den Braunschweiger Domchor, welcher als einziger Chor eine Aufnahmeprüfung voraussetzt, die vom Kantor und den Stimmsprechern abgenommen wird. Zurzeit hat der Domchor 140 erwachsene Mitglieder. Sänger mit besonderer stimmlicher Erfahrung und Eignung finden sich im Vokalensemble.
Eine Besonderheit der Braunschweiger Domsingschule ist die Einbeziehung von Instrumentalensembles, wie das Dom-Sinfonie-Orchester und das Blechbläserensemble.
Weblinks
- Geschichte der Braunschweiger Domsingschule (PDF-Datei; 567 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Die Braunschweiger Domsingschule (Memento vom 21. Januar 2015 im Internet Archive) auf der Website des Braunschweiger Domes, abgerufen am 12. November 2017
- ↑ Fördergesellschaft (Memento vom 18. Mai 2008 im Internet Archive)
- ↑ https://www.landeskirche-braunschweig.de/nc/nachrichten/meldung/artikel/konflikt-am-dom.html
- ↑ https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Geplante-Leihmutterschaft-Kantor-will-Kuendigung-anfechten,domkantor102.html
- ↑ https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Gericht-Kuendigung-von-Braunschweiger-Domkantor-unwirksam,domkantor112.html
- ↑ Braunschweiger Domchor (Memento vom 17. November 2017 im Internet Archive) auf der Website des Braunschweiger Domes, abgerufen am 12. November 2017
Koordinaten: 52° 15′ 52,1″ N, 10° 31′ 20,4″ O