Breitenloh
Stadt Dorfen
Koordinaten: 48° 19′ N, 12° 11′ O
Höhe: 476 m ü. NN
Einwohner: 38 (2012)
Postleitzahl: 84405
Vorwahl: 08081
Remise von Breitenloh 6, ältestes erhaltenes Gebäude des Weilers

Der Weiler Breitenloh mit aktuell 38 Einwohnern ist ein Gemeindeteil der Stadt Dorfen im oberbayerischen Landkreis Erding.

Geschichte

Breitenloh wird erstmals 1417 in einer Urkunde des Klosters Berchtesgaden erwähnt. Der Ort war spätestens ab dem Jahr 1475 Sitz einer Hofmark, als die Witwe Wolfgang Seibersdorfers ihrem Sohn Sigmund den Edelsitz übergab. Nach dem Verkauf durch Erasmus von Laimingen diente das Schloss Wasentegernbach den Pflegern der Fürstpropstei Berchtesgaden ab 1582 als Verwaltungszentrum der nun ihr gehörigen Hofmarken Wasentegernbach, Eibach, Haus und auch Breitenloh. Im Zuge der Säkularisation fiel der Besitz Berchtesgadens 1803 an den bayerischen Staat. Breitenloh wurde 1809 Teil der Gemeinde Eibach, die mit dem Gemeindeedikt von 1818 Selbstverwaltungsrechte erhielt. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform schloss sich die Gemeinde Eibach am 1. Januar 1972 der Stadt Dorfen an.

Vom Schloss existiert heute nichts mehr, lediglich der Hausname „Zum Pfleger“ erinnert an die Hofmarkszeit. Ein verebneter Turmhügel des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit („Sitz Breitenloh“) ist als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7639-0005 beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege vermerkt.

Literatur

  • Eugen Press: Im Zeichen des Pferdes: ein Buch vom Landkreis Erding. Münchener Zeitungsverlag, München 1963.
  • Dorfener Heimatbuch. Von der Stadterhebung bis ins 3. Jahrtausend. Band 1, Druckerei Präbst, Dorfen 2006.

Einzelnachweise

  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012, De Gruyter, 2012, S. 191.
  2. Susanne Herleth-Krentz, Gottfried Mayr: Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 58: Das Landgericht Erding. Hrsg.: Kommission für bayerische Landesgeschichte. 1997, ISBN 978-3-7696-9949-4 (google.com [abgerufen am 13. März 2022]).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 457.
  4. Denkmalliste für Dorfen (PDF; 351 kB) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
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