Brenta
Höchster Gipfel Cima Brenta (3151,7 m s.l.m.)
Lage Italien, Trentino
Einteilung nach AVE: 51
SOIUSA: 28.IV
Partizione delle Alpi: 11m
Koordinaten 46° 9′ N, 10° 52′ O
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Die Brenta ist eine Gebirgsgruppe der Südlichen Kalkalpen, die im Trentino in Norditalien gelegen ist. Sie wird in der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen als Brentagruppe unter der Nr. 51 geführt und liegt östlich der Adamellogruppe und nördlich der Gardaseeberge. Für die Gruppe ist auch der Name Brentner Dolomiten (Dolomiti di Brenta) verbreitet, weil sie vornehmlich in der italienischen Literatur zu den Dolomiten gerechnet werden, obwohl sie sich westlich des Etschtals befinden.

Geologie

Das formgebende Gestein der Brenta ist der äußerst harte Hauptdolomit, der in diesem Gebirge in einer Mächtigkeit bis etwa 1000 Metern ansteht. Bei der Alpidischen Gebirgsbildung wurde dieses Sedimentgestein nicht wie beim Kalkstein oder Schiefer aufgewölbt, sondern gebrochen, was dem Gebiet den schroffen Charakter mit seinen senkrechten Türmen und massiven Felswänden verlieh. Der Hauptdolomit weist etwa 40 bis 50 Meter dicke Lagen aus verschiedenem Dolomitgestein auf, die durch unterschiedliche Verwitterung die waagerechten oder leicht schrägen markanten Bänder bildet. Diese Bänder machten durch ihre Begehbarkeit die touristische Erschließung der Brenta im 19. Jahrhundert erst möglich.

Landschaft

Seit dem Abschmelzen der Eiskuppe der ehemals 3173 m s.l.m. hohen Cima Tosa (heute 3133,5 m s.l.m.) ist der höchste Gipfel die Cima Brenta (3151,7 m s.l.m.). Ein weiterer markanter Felsturm ist der freistehende Campanile Basso (2883 m s.l.m., auch: Guglia di Brenta). Touristisch interessant sind der Talort Madonna di Campiglio, der Lago di Molveno (Malfein-See) und der Tovelsee, der bekannt wurde, weil er in warmen Sommermonaten bis in die 1960er Jahre durch Algen eine intensive dunkle Rotfärbung annahm.

Die Brenta gehört zum Naturpark Adamello-Brenta und zum UNESCO-Welterbe Dolomiten.

Bedeutende Gipfel

(von Norden nach Süden)

Berghütten

Klettersteige

Das Gebirge ist als Klettergebiet bekannt. Charakteristisch sind die Felsbänder, auf denen mehrere Klettersteige, z. B. der berühmte Bocchette-Weg (Teilstücke Sentiero Benini, Sentiero Bochette Alte, Sentiero Bochette Centrali), entlangführen.

  • Sentiero Alfredo Benini (vom Grosté-Pass zum Tuckett-Pass)
  • Sentiero delle Bocchette Alte (von der Bocca di Tuckett zur Bocca degli Armi)
  • Sentiero delle Bocchette Centrale (von der Bocca degli Armi zur Bocca Brenta)
  • Via delle Bocchette, Sentiero SOSAT (von der Tuckett-Hütte zur Brentei-Hütte und über die Alimonta-Hütte zur Bocca degli Armi)
  • Sentiero Orsi (von der Tuckett-Hütte zur Pedrotti-/Tosa-Hütte)
  • Sentiero Ettore Castiglioni (von der Agostini-Hütte zur XII-Apostel-Hütte)

Fotos

Literatur

  • Helmut Pietsch: Brentagruppe, Gebietsführer für Wanderer und Bergsteiger. Bergverlag Rudolf Rother, München, 1. Auflage 1987. ISBN 3-7633-3302-9
  • Luca Visentini; Brenta Gruppe. Wanderungen und Normalwege auf die wichtigsten Gipfel. Bozen, Athesia, 1989. ISBN 88-7014-518-2
  • Verschiedene Karten im Maßstab 1:25.000, wie zum Beispiel die Alpenvereinskarte des Deutschen Alpenvereins, Blatt 51, Brentagruppe. Karten im Maßstab 1:50.000 sind hier aufgrund der Kleinräumigkeit des Gebiets nicht zu empfehlen.
Commons: Brenta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/200e/29-46.jpg
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