Brescia Calcio | ||||
Basisdaten | ||||
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Name | Brescia Calcio S.p.A. | |||
Sitz | Brescia, Italien | |||
Gründung | 1911 | |||
Farben | blau, weiß | |||
Präsident | Massimo Cellino | |||
Website | bresciacalcio.it | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | Filippo Inzaghi | |||
Spielstätte | Stadio Mario Rigamonti | |||
Plätze | 16.743 | |||
Liga | Serie C | |||
2022/23 | 16. Platz (Serie B) | |||
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Brescia Calcio, oder schlicht Brescia genannt, ist ein 1911 gegründetes italienisches Fußballunternehmen aus der lombardischen Stadt Brescia. Weitere Bezeichnungen sind Le Rondinelle („Die kleinen Schwalben“), La Leonessa („Die Löwin“) und I Biancazzurri („Die Weiß-Blauen“). In der Saison 2022/23 spielt Brescia in der Serie B.
Vereinsgeschichte
Der Fußball wurde wie in vielen anderen Städten und Ländern von englischen Gastarbeitern nach Brescia gebracht, die ihre Freizeit mit einem Lederball verbrachten. Die Jungen der Stadt begannen sich schnell für dieses importierte Spiel zu interessieren und organisierten Teams nach Bezirken unterteilt, wobei die damaligen Regeln des Fußballspieles mehr oder minder ignoriert wurden. Nach Bigio Vielmi, eine der ersten Personen, die diesen Sport „ernsthaft“ in Brescia praktizierte, wurde ein Mailänder Vertreter entsandt, der den angehenden Fußballspielern der Stadt die ersten Regeln näherbrachte. Vielmi gründete zusammen mit seinen zwei Brüdern den ersten Verein Brescias, den Club Forti e Liberi, der ausschließlich Fußball spielte.
Die Vorgängervereine in Brescia sind also Club Forti e Liberi (gegr. 1907) und Club Sportivo Brixia (gegr. 1908), die 1910 zu Società Ginnastica La Victoria Brescia fusionieren, die sich ihrerseits im Jahr 1911 mit Unione Sportiva Bresciana und Gymnasium Brescia (gegr. 1908) zum Foot Ball Club Brescia zusammenschließen. Das Jahr 1911 gilt seitdem als offizielles Gründungsjahr von Brescia Calcio. 1911/12 nimmt der neue Verein erstmals an der drittklassigen Meisterschaft der Lombardei (Terza Categoria Lombarda) teil, die man auf Platz 1 abschloss. Die darauf folgende Saison spielt FBC Brescia in der zweitklassigen „Promozione“, die man auf dem 7. Platz abschließt. Trotzdem nimmt der Verein ab der Saison 1913/14 eine Klasse höher an der Prima Categoria teil, wo man einen 5. Platz belegt. Mit Ausnahme der Jahre 1915 bis 1919, als der Fußball wegen des Ersten Weltkriegs ruht, spielte der FBC Brescia bis 1932 erstklassig, wenn auch teilweise unter der Regie zweier konkurrierender Verbände. Nach der Überwindung der Verbandsunterschiede und der Einführung der Serie A im Jahr 1929, belegte Brescia zweimal den 9. Platz, um dann in der Saison 1931/32 nach einem verlorenen Entscheidungsspiel (1:2) in Bologna gegen AS Bari abzusteigen. Allerdings dauerte das Verweilen in der Serie B nur ein Jahr, als Tabellenzweiter stieg man gleich wieder auf. In der Saison 1935/36 ging es allerdings wieder abwärts, diesmal für einen längeren Zeitraum.
1936 wurde der Vereinsname von FBC in AC (Associazione Calcio ‚Fußballverein‘) Brescia geändert. Erstmal brachte der neue Name dem Verein kein Glück: in der Saison 1937/38 stieg man sogar in die 3. Liga (Serie C) ab. Dort blieb man aber nicht lange, im darauf folgenden Jahr wurde der Klub 1. in der Gruppe Nord und kehrte wieder in die Serie B zurück. 1942/43 belegte man dort den 2. Platz, was gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die Serie A war. Während des Krieges ruhte die Liga und es wurden nur regionale Meisterschaften ausgetragen. Erst 1946/47 stellte sich die Serie A wieder wie gewohnt auf, allerdings erreichte die AC Brescia lediglich den 18. Tabellenplatz und stieg in die Serie B ab. Dort blieb man diesmal bis zur Saison 1964/65, als man die Meisterschaft auf dem 1. Platz beendete und endlich wieder aufstieg. Es folgten zwei Jahre Erstligafußball, dann ging es wieder abwärts. 1968/69 erfolgte der erneute Aufstieg, allerdings konnte die Klasse wieder nicht gehalten werden.
Im Jahr 1976 erfolgte die erneute Umbenennung des Vereins zu dem aktuell gültigen Namen Brescia Calcio SpA (Aktiengesellschaft). Erst 1979/80 konnte erneute der Aufstieg erreicht werden, aber nur um sich nach einem Jahr wieder in der Serie B wiederzufinden. Schlimmer noch, auch da konnte man die Klasse nicht halten und nach nur zwölf Monaten, am Ende der Saison 1981/82, war man in die Serie C abgestiegen. Das auf und ab ging munter weiter: wieder in der Serie B, stieg der Verein in der Saison 1985/86 erneut in die Serie A auf, nur um nach nur einem Jahr wieder am Ausgangspunkt anzukommen.
Im Jahr 1992 übernimmt der Industrielle Gino Corioni die Präsidentschaft, die gleichbedeutend mit der wohl erfolgreichsten Phase seit der Gründung der Brescia Calcio SpA ist. Noch im Jahr 1992 gelingt der Aufstieg in die Serie A, allerdings mit sofortigem Wiederabstieg. Nach zwei Jahren als Zweitligist erfolgt der erneute Aufstieg, und bis zum Ende des Jahrzehnts wechseln sich Abstiege und Aufstiege mit schöner Regelmäßigkeit ab. In der Saison 1999/2000 kann dann erneut der Aufstieg gefeiert werden, gleichzeitig verpflichtet der Klub mit Roberto Baggio einen absoluten Weltklassespieler. Am Ende der Saison wird ein 7. Platz erreicht, der den Klassenerhalt bedeutet. Gleichzeitig wurde die Qualifikation für den UI-Cup erreicht, in dem man sogar bis ins Finale vorstieß, da allerdings Paris SG unterlag. Es war das erste Mal, dass der Klub international in Erscheinung trat (abgesehen von den Teilnahmen am sog. englisch-italienischen Pokal). In den folgenden drei Jahren wurde jeweils der Klassenerhalt in der Serie A erreicht und sogar eine weitere Teilnahme am UI-Cup in der Saison 2003/04. Nach dieser Saison erfolgte allerdings der Abschied von Roberto Baggio, der im Alter von 37 Jahren seine Karriere beendete. Baggio stand für Brescia Calcio in 95 Spielen in der Serie A auf dem Platz und erzielte dabei 45 Tore. In der Saison 2004/05 konnte die Klasse dann nicht mehr gehalten werden, und der Verein stieg erneut ab. In den nächsten Jahren wurden in der Serie B zwar durchweg vordere Plätze belegt, der Aufstieg gelang aber erst 2009/10. Allerdings konnte die Klasse wieder nicht gehalten werden, der Abstieg erfolgte umgehend. In der Saison 2013/14 bekam der Klub zunehmend finanzielle Probleme und auch sportlich lief es nicht rund. Trotz oder wegen der Verpflichtung von drei Trainern (Giampaolo, Bergodi, Iaconi), erreichte der Klub lediglich den 13. Platz in der Abschlusstabelle. Gegen Ende der Saison wurde die gravierende Liquiditätskrise offensichtlich und das Risiko, nicht an der Saison 2014/15 teilnehmen zu können, war real. Erst der Hauptsponsor (UBI Banca) gewährte einen weiteren Kredit über 4 Millionen Euro, mit dem seit langem ausstehende Spielergehälter und Sozialabgaben beglichen werden konnten. Wegen dieser Verspätungen werden dem Klub im Laufe der Saison 2014/15 insgesamt 6 Punkte abgezogen. Am Ende steht der 19. Tabellenplatz und der Abstieg in die 3. Liga (jetzt Lega Pro, früher Serie C1). Als Bedingung für die finanzielle Rettung des Vereins verlangt die Bank allerdings den Rücktritt von Präsident Corioni, der sich also nach 22 Jahren am Ende des Jahres 2014 zurückzieht. Auf Grund der Insolvenz des Erstligaabsteigers FC Parma, der in die 4. Liga strafversetzt wurde, wurde Brescia Calcio allerdings im Sommer 2015 nachträglich die Zweitligalizenz zugestanden. Somit spielte der Klub auch in der Saison 2015/16 in der zweiten Liga. In der Saison 2018/19 wurde der Verein Meister der Serie B und stieg damit erstmals seit 2011 wieder in der Serie A. In der darauffolgenden Saison folgte jedoch postwendend der Abstieg. In der Saison 2020/21 der Serie B belegte Brescia den 7. Platz und scheiterte in der anschließenden Play-off-Runde um den Aufstieg in die Serie A in der ersten Runde an der AS Cittadella.
Logohistorie
- 1976 bis 1980
- 1990 bis 1991
- 1991 bis 2011
- 2011 bis 2017
- Seit 2017
Ligazugehörigkeit seit 1929
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Vereinserfolge
- Englisch-italienischer Pokal : 1 (1993/94)
Erfolge der Jugendmannschaften
- Torneo di Viareggio: 1 (1996)
Ehemalige Spieler
- Daniele Adani
- Alessandro Altobelli
- Stephen Appiah
- Roberto Baggio
- Mario Balotelli
- Gaetano Berardi
- Sergio Bertoni
- Eugenio Bersellini
- Luigi Di Biagio
- Mauro Bicicli
- Manfred Binz
- Pierpaolo Bisoli
- Birkir Bjarnason
- Emiliano Bonazzoli
- Ivano Bordon
- Matteo Brighi
- Branco
- Albert Brülls
- Andrea Caracciolo
- Luca Castellazzi
- Eugenio Corini
- Alessio Cragno
- Antonello Cuccureddu
- Fabio Cudicini
- Dario Dainelli
- Marco Delvecchio
- Daniele Dessena
- Alessandro Diamanti
- Aimo Diana
- Éder
- Francesco Flachi
- Giovanni Francini
- Osvaldo Fattori
- Antonio Filippini
- Emanuele Filippini
- Daniele Gastaldello
- Federico Giunti
- Roberto Guana
- Pep Guardiola
- Gheorghe Hagi
- Marek Hamšík
- Përparim Hetemaj
- Dario Hübner
- Jonathas
- Omar El Kaddouri
- Panagiotis Kone
- Nicola Leali
- Ugo Locatelli
- Daniele Mannini
- Gilberto Martínez
- Matuzalém
- Giampaolo Menichelli
- Bortolo Mutti
- Paolo Negro
- Maino Neri
- Simone Del Nero
- Savio Nsereko
- Aldo Olivieri
- Renato Olmi
- Virginio De Paoli
- Mario Perazzolo
- Andrea Pirlo
- Davide Possanzini
- Florin Răducioiu
- Mario Rigamonti
- Enzo Robotti
- Rômulo
- Ioan Sabău
- Bartosz Salamon
- Fabiano Santacroce
- Vincenzo Sarno
- Markus Schopp
- Giuseppe Sculli
- Matteo Sereni
- Pavel Srníček
- Marius Stankevičius
- Alessio Tacchinardi
- Roberto Tancredi
- Igli Tare
- Sauro Tomà
- Sandro Tonali
- Luca Toni
- Giovanni Viola
- Emiliano Viviano
- Pierre Womé
- Jonathan Zebina
Ehemalige Trainer
- Silvio Baldini (1998–1999)
- Fulvio Bernardini (1971–1973)
- Mauro Bicicli (1976–1977, 1981–1982)
- Roberto Boscaglia (2015–2016, 2017, 2018)
- Eugenio Corini (2018–2019)
- Osvaldo Fattori (1955–1959)
- Marco Giampaolo (2013)
- Vincenzo Guerini (1988–1989)
- Giuseppe Iachini (2009–2010, 2011)
- Mircea Lucescu (1991–1996)
- Rolando Maran (2005–2006)
- Giuseppe Materazzi (1997–1998)
- Carlo Mazzone (2000–2003)
- Imre Payer (1922–1923)
- Marino Perani (1981–1982)
- Edoardo Reja (1996–1997)
- Giovanni Stroppa (2000)
Vereinsrekorde
- Serie A
- Höchster Sieg : 7:3 Brescia Calcio – US Alessandria in der Saison 1930/31.
- Höchste Niederlage: 7:0 Inter Mailand – Brescia Calcio in der Saison 1965/66.
- Rekordspieler: Giuseppe Peruchetti mit 162 Einsätzen
- Rekordtorschütze: Dario Hübner mit 33 Toren
- Meiste Tore in einer Saison: Dario Hübner mit 17 Toren in der Saison 2000/01.