Brigitte Haas-Gebhard (* 21. August 1963 in Schweinfurt) ist eine deutsche Mittelalterarchäologin und Leiterin der Abteilung Mittelalter/Neuzeit in der Archäologischen Staatssammlung München.

Leben und Wirken

Haas-Gebhard machte in Schweinfurt das Abitur und studierte anschließend die Fächer Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Alte Geschichte in Würzburg und München. Sie wurde 1988 in Würzburg mit der Arbeit zum Thema Ein frühmittelalterliches Gräberfeld bei Dittenheim, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken promoviert.

Nach einer kurzen Tätigkeit 1988/1989 am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg wurde sie 1989 Abteilungsleiterin Mittelalter/Neuzeit an der Archäologischen Staatssammlung München. Sie ist mit Rupert Gebhard verheiratet, beide haben vier gemeinsame Kinder.

Forschungen in der Archäologischen Staatssammlung

An der Archäologischen Staatssammlung widmet sich Haas-Gebhard einigen speziellen Projekten:

  • Projekt Granate: Herkunft, Verbreitung und Verarbeitung von Granaten im Frühen Mittelalter. In Zusammenarbeit mit TU München und dem Centre de recherche et de restauration des musées de France. 1. Teilaspekt publiziert in Arch. Korr. 4, 2009 (2010),
  • Projekt Mumien: Wissenschaftliche Möglichkeiten und ethische Aspekte beim Umgang mit menschlichen Überresten in Sammlungen. In Zusammenarbeit mit Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Institut für Pathologie am Klinikum Bogenhausen.
  • Projekt Frauen in Waffen: Untersuchungen zur geschlechtsspezifischen Grabausstattung im frühmittelalterlichen Bayern. In Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg und der Anthropologischen Staatssammlung.
  • Projekt Deformierte Schädel: Spuren weiblicher Mobilität im Frühen Mittelalter. In Zusammenarbeit mit der Staatssammlung für Anthropologie und den Historischen Museen der Stadt Regensburg. Gefördert u. a. von der Volkswagenstiftung.

Einzelnachweise

  1. Brigitte Haas-Gebhard, Ein frühmittelalterliches Gräberfeld bei Dittenheim (D). Europe médiévale Band 1. Éditions Monique Mergoil, Montagnac 1998. 236 Seiten, 34 Abbildungen, 117 Tafeln.
  2. Rezension zur Arbeit, abgerufen am 21. März 2018.
  3. Projekte in der Archäologischen Staatssammlung, abgerufen am 21. März 2018.
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