Bruno Genrichowitsch Reiter, russisch: Бруно́ Ге́нрихович Ре́йтер, auch: Reyter oder Reuter, (* 28. April 1941 in Hussenbach, Wolgadeutsche Republik, Sowjetunion; † 16. August 2019 in Oblast Omsk) war ein russischer Agrarwissenschaftler und Politiker. Reiter war der Initiator, Gründer und erster Leiter des Deutschen Nationalrajon Asowo, eines Bezirks in der westsibirischen Oblast Omsk in Russland.

Leben

Bruno Reiter war mehr als 30 Jahre in der Agrarforschung tätig. Er war promovierter Biowissenschaftler und Professor für Genetik und Leiter des Labors für Immungenetik am Sibirischen Forschungsinstitut für Landwirtschaft.

Von 1990 bis 1994 war Reiter Abgeordneter des Regionalrats und der gesetzgebenden Versammlung in der Oblast Omsk. 1992 war er Initiator, Gründer und bis 2010 „Landrat“ des Deutschen Nationalrajon Asowo, der unter anderem von vielen Russlanddeutschen bewohnt wird. Reiter konnte hierzu mit Finanzhilfen aus Deutschland in Millionenhöhe (bis 2010: 100 Millionen Euro) den Landkreis aufbauen.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Orden der Freundschaft (1999)
  • Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2008)
  • Gedenkmedaille „Patriot von Russland“ (Медаль "Патриот России")
  • Medaille „Für hohe Leistungen“ (медалью «За высокие достижения»)
  • Ehrenbürger des Deutschen Nationalrajon Asowo
  • Ehrenvorsitzender des Rates der öffentlichen Organisation „Regionale nationale und kulturelle Autonomie der Deutschen im Omsker Gebiet“ ("Региональная национально-культурная автономия немцев Омской области")

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 „В Омской области умер основатель немецкого национального района“ auf omskinform.ru vom 16. August 2019 (ru.)
  2. Frederik Rother: „Ein deutscher Landrat in Russland“ auf deutschlandfunk.de vom 4. Dezember 2018, abgerufen am 16. August 2019
  3. Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation vom 23.08.1999 N 1107 „Über die Auszeichnung mit den staatlichen Auszeichnungen der Russischen Föderation“ (russisch)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.