Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 55′ N, 8° 5′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mainz-Bingen | |
Verbandsgemeinde: | Gau-Algesheim | |
Höhe: | 141 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,38 km2 | |
Einwohner: | 819 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 187 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55270 | |
Vorwahl: | 06130 | |
Kfz-Kennzeichen: | MZ, BIN | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 39 008 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hospitalstraße 22 55435 Gau-Algesheim | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Siegbert Johann Felzer | |
Lage der Ortsgemeinde Bubenheim im Landkreis Mainz-Bingen | ||
Bubenheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim an.
Geographie
Der Weinort liegt im Landschaftsschutzgebiet Selztal mit den Naturschutzgebieten Talberg, Flößrich/Gänsklauer und Binger Wiese. Zu Bubenheim gehören auch die Wohnplätze Bubenheimer Mühle, Haus Ludwig, Lindenhof und einige Aussiedlerhöfe.
Geschichte
Ab dem 5. Jahrhundert wurde der Raum Ingelheim von den Franken besiedelt. Bubenheim wird als „Bubinheim“ (= Heim des Buobo) erstmals 766 in einer Lorscher Urkunde erwähnt. Die Region mit dem Hauptort Ingelheim war später bekannt als Ingelheimer Reich, ab dem 14. Jahrhundert dann als Ingelheimer Grund. Bubenheim hatte in dieser Zeit den Status eines Reichsdorfs und verfügte über 2 Dorftore und eine Befestigung. 1375 fiel Bubenheim mit dem gesamten Ingelheimer Grund als Pfandschaft an die Kurpfalz und wurde Teil des Oberamts Oppenheim. 1792/93 und ab 1797 wurde Bubenheim französisch besetzt. Der Ort wurde dann 1798 dem Kanton Oberingelheim (Departement Donnersberg) zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Herrschaft und den Neuordnungen im Wiener Kongress wurde Bubenheim 1816 Teil des Großherzogtums Hessen-Darmstadt. 1835 wurde Bubenheim dem Kreis Bingen zugeordnet. Seit 1946 gehört Bubenheim zum neu gegründeten Bundesland Rheinland-Pfalz und seit 1969 zum Landkreis Mainz-Bingen.
- Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahl lag in den letzten 150 Jahren zwischen 500 und 550. In den letzten 10 Jahren war ein kontinuierlicher Zuwachs auf inzwischen ca. 900 Einwohner zu verzeichnen.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bubenheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Bürgermeister
Siegbert Felzer wurde im Juli 2014 Ortsbürgermeister von Bubenheim. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,99 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.
Felzers Vorgänger Ernst Wilhelm Saala hatte das Amt 30 Jahre ausgeübt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Bubenheim hat eine evangelische und eine katholische Kirche. Beide befinden sich in der Nähe des Dorfplatzes.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bubenheim
Freizeit und Sport
Vereine in der Gemeinde sind der Turnverein TV 1898 Bubenheim, der Tischtennisverein TTC Bubenheim, der Gesangverein 1879 Bubenheim mit dem Ableger Weedies Soundtrain.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die Bubenheimer Kerb findet immer am letzten Wochenende im Juni statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bubenheim ist vor allem bekannt durch seinen Weinanbau in den Lagen Kallenberg und Honigberg. Neben dem Wein zählen Spargel und der Obstanbau zu den Haupterwerbsquellen. Die räumliche Nähe zu Ingelheim (Boehringer), Mainz (ZDF, Schott) und zum Rhein-Main-Gebiet macht Bubenheim zu einem beliebten Schlaf- und Wochenendort für viele Pendler.
Verkehr
Der Ort wird durchquert von der Kreisstraße 16. Die Bundesautobahnen 60 und 63 sind mit dem Auto in 10 bis 20 Minuten zu erreichen.
Bildungseinrichtungen
- Gemeindekindergarten
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Walter Zoth (1935/36–2016), Unternehmer und Mäzen, wurde für seine Förderung Bubenheims zum Ehrenbürger ernannt. Die in den Weinbergen am Rande des Naturschutzgebietes Talberg liegende Walter Zoth-Hütte ist nach ihm benannt.
- Ernst Wilhelm Saala (* 1950), Ortsbürgermeister von 1984 bis 2014, wurde im Oktober 2014 für seine Verdienste um die weitere Entwicklung des Ortes geehrt.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Fritz Bockius (1882–1945), deutscher Jurist und Politiker (Zentrum), Reichstagsabgeordneter
Literatur
- Literatur über Bubenheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 161 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ François Lachenal, Harald Tristan Weise, Robert Boehringer: Ingelheim am Rhein, 774–1974: Geschichte und Gegenwart. Boehringer, Ingelheim 1974.
- ↑ Historischer Verein Ingelheim über das Ingelheimer Reich auf www.ingelheimergeschichte.de (abgerufen am 27. Oktober 2017)
- ↑ Ortsgemeinde Bubenheim. In: Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2007, S. 234–239
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- 1 2 3 Beate Schwenk: Kein Gegeneinander in Bubenheim. Konstituierende Sitzung des Gemeinderats. Allgemeine Zeitung Mainz, 18. Juli 2014, abgerufen am 22. Mai 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Gau-Algesheim, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile. Abgerufen am 28. September 2019.
- ↑ Trauer um regionale Persönlichkeiten. Walter Zoth (Bild 20 von 26). Rhein-Zeitung, 18. November 2016, abgerufen am 22. Mai 2020.
- ↑ Allgemeine Zeitung Mainz: Mäzen mit Blick fürs Gemeinwohl. 5. Oktober 2013, abgerufen am 28. September 2019.
- ↑ Geschichte der Gemeinde Bubenheim. Ortsgemeinde Bubenheim, 22. November 2017, abgerufen am 22. Mai 2020.
- ↑ Anna Leitz: Ernst Wilhelm Saala blickt auf über 40-jährigen Einsatz für das Technische Hilfswerk Ortsverband Wörrstadt zurück. Allgemeine Zeitung Mainz, 6. Januar 2017, abgerufen am 22. Mai 2020.
- ↑ Joachim Kühn: "Aus Dorf eine Kleinstadt gemacht". Ehrenbürger – Großes Engagement des ehemaligen Ortschefs Ernst-Wilhelm Saala gewürdigt. Allgemeine Zeitung Mainz, 22. Oktober 2014, abgerufen am 22. Mai 2020.