Budakeszi | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Ungarn | |||
Region: | Mittelungarn | |||
Komitat: | Pest | |||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Budaörs | |||
Kreis: | Budakeszi | |||
Koordinaten: | 47° 31′ N, 18° 56′ O | |||
Fläche: | 37,11 km² | |||
Einwohner: | 15.466 (1. Jan. 2022) | |||
Bevölkerungsdichte: | 417 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+36) 23 | |||
Postleitzahl: | 2092 | |||
KSH-kód: | 12052 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2013) | ||||
Gemeindeart: | Stadt | |||
Bürgermeisterin: | Ottilia Csutoráné Győri (Fidesz-KDNP) | |||
Postanschrift: | Fő utca 179 2092 Budakeszi | |||
Website: | ||||
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal) |
Budakeszi [ˈbudɒkɛsi] (deutsch Wudigeß) ist eine von Donauschwaben gegründete Gemeinde mittlerer Größe am westlichen Stadtrand der ungarischen Hauptstadt Budapest. Sie wurde im Jahre 2000 zur Stadt erhoben.
Die Ortschaft ist bei den Budapestern beliebt, weil die Luft wesentlich sauberer als in der nahen Hauptstadt ist. In Budakeszi befindet sich auch ein landesweit bekanntes Lungensanatorium. Die umgebende Hügellandschaft ist ein bekanntes Wandergebiet.
Geschichte
Budakeszi war schon in der Steinzeit bewohnt, urkundlich wurde die Ortschaft aber erst 1296 erwähnt. Nach der türkischen Eroberung war das Gebiet fast völlig unbewohnt. Danach kamen die Donauschwaben, die von István Zichy, dem neuen Grundherren, im 17. Jahrhundert eingeladen wurden und den Ort im 18. Jahrhundert mit aufbauten.
In Budakeszi wurden hauptsächlich Wein- und Obstbau betrieben. Im späten 19. Jahrhundert wurde jedoch der Weinbau von einer verheerenden Rebseuche getroffen, was zu einer Abwanderung der Arbeitskräfte nach Budapest führte.
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Ortschaft eine bedeutende Donauschwäbische Mehrheit, nach 1946, dem Jahr der großen Vertreibung der Deutschen, wurden diese zur Minderheit. Den diesbezüglichen kulturellen Hintergrund kann man aber nach wie vor sehr stark in der Gemeinde fühlen. Ab 1989 bemühte sich die Stadt Neckarsulm mit einer Patenschaft um die Beziehung mit der Budakesser Gemeinschaft.
Das klimatisch begünstigte Budakeszi wurde zu einem beliebten Naherholungsgebiet für die Bevölkerung der Hauptstadt.
Verkehr
Budakeszi ist mit der Hauptstadt durch die Buslinie 22 und 222 verbunden. Über die Landstraßen werden die Nachbarortschaften erreicht.
Partnerschaften
- Delbrück-Westenholz (Deutschland)
- Dyjda (Ukraine, Oblast Transkarpatien, Rajon Berehowe)
- Lich (Deutschland)
- Neckarsulm (Deutschland) seit 1993
- St. Margarethen an der Raab (Österreich)
- Toplița (Rumänien)
Persönlichkeiten
- Die Familie des früheren deutschen Außenministers Joschka Fischer stammt aus Budakeszi. Fischers Vater war ein bekannter Dorfmetzger. Joschka Fischer ist inzwischen Ehrenbürger der Stadt.
- Josef de Ponte (1922–2006), deutscher Maler und Graphiker, Schwerpunkt Kunst am Bau, Glasmalerei, u. a. über 120 Werke in öffentlichen Bauten in Deutschland und mehreren Ländern Europas, Ehrenbürger von Budakeszi seit 2003.
- Thomas Gerhard Ring (1936–2009), deutscher katholische Theologe, in Budakeszi geboren
- János Riesz (* 1941), deutscher Sprach- und Literaturwissenschaftler, Hochschullehrer in Bayreuth, in Budakeszi geboren
- Gábor Gellér (* 1958), Skispringer, in Budakeszi geboren
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Helmut Engisch: Neckarsulm – Lebendige Stadt mit vielen Gesichtern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2292-0, S. 107 f., 112.
- ↑ Joschka Fischer – Der deutsche Außenminister, der nicht in Ungarn zur Welt kommen konnte. (PDF; 529 kB) Donauschwäbisches Zentralmuseum, 8. Mai 2009, archiviert vom am 30. November 2011; abgerufen am 15. Dezember 2010.