Gemeiner Schmutzbecherling

Gemeiner Schmutzbecherling

Systematik
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Phacidiales
Familie: Phacidiaceae
Gattung: Schmutzbecherlinge
Art: Gemeiner Schmutzbecherling
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Bulgaria
Fr.
Wissenschaftlicher Name der Art
Bulgaria inquinans
(Pers. : Fr.) Fr.

Der Gemeine Schmutzbecherling (Bulgaria inquinans) ist eine Pilzart aus der Familie der Phacidiaceae und die einzige Art der Gattung der Schmutzbecherlinge (Bulgaria).

Merkmale

Die Fruchtkörper des Gemeinen Schmutzbecherlings entsprechen zunächst kugelförmigen, später schüsselartig ausgebreiteten Apothecien mit einer braunen, im Alter schwarz werdenden und warzig-kleiigen Außenseite. Die fertile Innenseite ist glatt, feucht glänzend und im trockenen Zustand matt. Das schwarze Sporenpulver auf den Innenseiten reifer Fruchtkörper färbt die Finger beim Darüberstreichen dunkel – deshalb der deutsche Trivialname „Schmutzbecherling“. Anhand dieses Merkmals kann die Art leicht vom ähnlich aussehenden Stoppeligen Drüsling (Exidia glandulosa) mit weißem, quantitativ spärlicherem Sporenpulver unterschieden werden. Die Fruchtkörper des Gemeinen Schmutzbecherlings können an der Basis stielartig zusammengezogen sein. Feucht ist ihre Konsistenz gallertartig, bei Trockenheit hingegen hornartig hart. Bei wiederkehrender Feuchtigkeit quellen die Fruchtkörper wieder auf.

Ökologie

Der Gemeine Schmutzbecherling ist ein saprobiontischer Rindenbewohner, der vor allem auf relativ frischen, liegenden Stämmen und Ästen von Eichen, seltener Esskastanie, Hainbuche und Ulme wächst. Seine Fruchtkörper erscheinen von September bis März.

Bedeutung

Der Gemeine Schmutzbecherling ist nicht essbar, als Holzschädling tritt er nicht in Erscheinung.

Quellen

  • Hans E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer. Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08457-4.
  • Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 1: Ascomyceten (Schlauchpilze). Mykologia, Luzern 1981, ISBN 3-85604-010-2.
  • Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (301 S., Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
Commons: Bulgaria inquinans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.