Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
(BDEW)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 19. Juni 2007
Sitz Berlin
Zweck Interessenvertretung der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft
Vorsitz Marie-Luise Wolff, Präsidentin 
Geschäftsführung Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung
Beschäftigte > 150
Mitglieder > 2000
Website www.bdew.de

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) ist ein Lobby- und Interessenverband der deutschen Strom- und Energiebranche. Er vertritt als einflussreicher Spitzenverband rund 2000 Unternehmen, darunter die vier großen Energieversorger RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall. Daneben vertritt der BDEW aber auch viele kommunale und regionale Unternehmen, darunter viele Stadtwerke. Er nimmt Einfluss auf Gesetzgebungsverfahren im Bereich der Energiewirtschaft. Der BDEW beschäftigt über 150 Mitarbeiter. Hauptgeschäftsführerin des BDEW ist die ehemalige Grünen-Politikerin Kerstin Andreae.

Geschichte

Der BDEW entstand durch den Zusammenschluss von vier energiewirtschaftlichen Verbänden; sie trafen diesen Beschluss am 19. Juni 2007 in Berlin:

Von Oktober 2008 bis Januar 2016 hatte die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin Hildegard Müller (CDU) den Vorsitz der Hauptgeschäftsführung in Berlin inne und wechselte im Mai 2016 als Mitglied des Vorstandes zu RWE (Innogy).

Ihr Nachfolger war von Mai 2016 bis Oktober 2019 Stefan Kapferer (FDP).

Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW ist seit November 2019 Kerstin Andreae. Die gelernte Diplom-Volkswirtin ist seit 1990 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Vor ihrem Wechsel zum BDEW war Andreae wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion.

„Das BDEW-Präsidium besteht aus dem Präsidenten und vier Vizepräsidenten sowie den Hauptgeschäftsführern mit beratender Stimme. Der Präsident der vorherigen Amtsperiode ist geborenes Mitglied des Präsidiums. Die ehrenamtlichen Mitglieder des Präsidiums werden vom Vorstand aus seiner Mitte auf zwei Jahre gewählt. Im BDEW-Präsidium sind satzungsgemäß die Sparten Gas, Strom/Fernwärme und Wasser/Abwasser, die Versorgungsgruppen (Größenklassen) und die Wertschöpfungsstufen sowie die Querverbundunternehmen angemessen repräsentiert.“

Organisation

Der BDEW vertritt laut Eigenangaben rund 2000 Unternehmen in den Bereichen Strom, Erdgas und Wärme, Erneuerbare Energien, Elektromobilität, Energienetze, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Diese repräsentieren rund 90 % des Stromabsatzes, 60 % des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90 % des Erdgasabsatzes sowie 80 % der Trinkwasser-Förderung und 60 % der Abwasser-Entsorgung in Deutschland.

Weitere Verbandsorgane sind Geschäftsführung, Vorstand und Mitgliederversammlung. Der BDEW-Vorstand besteht aus 50 Mitgliedern.

Neben dem Bundesverband gibt es sowohl Gruppen und Verbände auf Landesebene.

Transparenz

Nach Eigenangaben ist der BDEW im Lobbyregister für die Interessenvertretung gegenüber dem Deutschen Bundestag und der Bundesregierung sowie im europäischen Transparenzregister für die Interessenvertretung gegenüber den EU-Institutionen eingetragen:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung des BDEW, abgerufen am 14. Juni 2018
  2. Lobbyismus bei Koalitionsverhandlungen. Die Schlacht um den Strom. In: Stern, 20. November 2013. Abgerufen am 1. Dezember 2013.
  3. BDEW: Organigramm. Abgerufen am 10. August 2023.
  4. BDEW: Geschäftsführung. Abgerufen am 10. August 2023.
  5. Hildegard Müller. Innogy, abgerufen am 16. Juni 2017.
  6. Andreas Mihm: OECD-Vize Stefan Kapferer geht zum Energieverband. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. Januar 2016, abgerufen am 14. Februar 2016.
  7. bdew.de (Memento vom 17. Januar 2015 im Internet Archive)
  8. BDEW: Vorstand. Abgerufen am 3. September 2020.
  9. BDEW: Landesorganisationen. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  10. BDEW: Impressum. BDEW, abgerufen am 10. August 2023.
  11. Register der Interessenvertreter. Europäische Kommission, 2. Juni 2023, abgerufen am 10. August 2023.
  12. Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW). Netzwerk Europäische Bewegung, abgerufen am 16. Juni 2017.
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