Buran 2.02 (GRAU-Index-Seriennummer 11F35 4K) ist die Bezeichnung des vierten Orbiters der Buran-Klasse, der im Rahmen des sowjetisch-russischen Buran-Programms produziert werden sollte. Sein Bau war noch nicht abgeschlossen, als das Buran-Programm eingestellt wurde (10–20 Prozent fertig), also blieb er unvollendet.
Buran-Programm | |
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Shuttle-Name: | Buran 2.02 (OK-4K / 1.02 /11F35 4K) |
Erster Start: | - |
Letzter Start: | - |
Länge: | 36 m |
Höhe: | 16 m |
Gewicht: | 80 Tonnen |
Die Buran 2.02 (GRAU-Index 11F35 K3) ist eine Raumfähre des sowjetischen Buran-Programms, die äußerlich dem US-amerikanischen Space Shuttle ähnelt. Auf Grund der vorzeitigen Beendigung der Programmes kam es zu keinem Start. Es ist der vierte Orbiter der Buran-Klasse, der im Rahmen des sowjetisch-russischen Buran-Programms produziert wurde Sein Bau war noch nicht abgeschlossen, als das Buran-Programm eingestellt wurde (10–20 Prozent fertig). Was für ein Namen er bekommen sollte ist nicht bekannt. Die Namen Burya Буря (Sturm), Orel Орел (Adler), und Lagoda Лагода (nach dem Lagoda See) sind rein spekulativ.
Unterschiede zu Buran und Ptichka
Die 2.02 ist die zweite Baueinheit einer zweiten Serie von Orbitern der Buran-Klasse. Das Design wurde verbessert, indem Rückmeldungen von früheren Modellen der Buran-Klasse verwendet wurden.
Zu den wichtigsten Änderungen gehören:
- Rumpfdesign optimiert, um Gewicht zu sparen.
- Anordnung des Wärmeschutzsystems geändert.
- Spoiler zu Höhenrudern hinzugefügt.
- Konfiguration der OMS-Triebwerke geändert.
- Kühlerdesign der Laderaumtüren vereinfacht.
- Fahrwerk verbessert.
- Der Bremsschirmbehälter wurde verkleinert, da sich herausstellte, dass die Oberfläche der Fallschirme von Buran zu groß war.
Nach der Challenger-Katastrophe wurde entschieden, die Besatzungskapazität der zweiten Serie von Orbitern auf vier Besatzungsmitglieder mit standardmäßig montierten Schleudersitzen zu beschränken.
Geschichte
Der Bau der Raumfähre 2.02 begann im Jahr 1988. Buran 2.02 wäre komplett in Moskau fertiggestellt worden und mit einer An-225 nach Baikonur transportiert worden. Nicht wie Buran 1.01 und Buran 1.02 mit der Mjassischtschew WM-T „Atlant“. Als das Buran-Programm 1993 eingestellt wurde, war der Orbiter 2.02 nur zu 10 bis 20 Prozent fertiggestellt. Nur der vordere Rumpf mit der Mannschaftskabine wurde fertiggestellt. Die unvollständige 2.02 wurde später auf ihrer Baustelle teilweise zerlegt und außerhalb des Tushino-Maschinenbauwerks in der Nähe von Moskau verlegt.
Der rechte Flügel mit Fahrwerk, der für diesen Orbiter hergestellt wurde, wurde verwendet, um den OK-7M-Testartikel fertigzustellen, der jetzt bei WDNCh ausgestellt ist.
Einige der Kacheln von Orbiter 2.02 wurden im Internet verkauft und versteigert.
Literatur
- BURAN-Sowjetischer Raumgleiter, Elbe-Dnjepr-Verlag, ISBN 3-933395-80-1
Einzelnachweise
- ↑ Current Status - Space Buran 2.02 (Memento vom 18. Februar 2020 im Internet Archive)
- ↑ «Бураны» второй серииК 30-летию полета «Бурана» (Memento vom 14. Februar 2019 im Internet Archive)
- ↑ Buran Built models OK-2.02. Abgerufen am 23. Mai 2023 (englisch).
- ↑ Наследие «Бурана» Судьба неучтенной «сборки» (Memento vom 27. November 2022 im Internet Archive)