Die Burg Gerdauen war eine Burg in Gerdauen in der Oblast Kaliningrad.

Geschichte

Die Burg wurde vom Deutschordensstaat in Ostpreußen im Mittelalter ab 1312 unter dem Komtur Heinrich von Eysenberg errichtet. 1347 wurde die Burg Gerdauen von den Litauern unter Großfürst Olgierd belagert, aber vermutlich nicht eingenommen. Für 1368 wurde Kuno von Hattenstein als Pfleger der Burg Gerdauen genannt.

1469 wurden Georg von Schlieben Stadt und Burg Gerdauen und die Burg Nordenburg mit dazugehörigen Dörfern unter Hochmeister Heinrich Reuß für ausstehende Soldzahlungen übertragen. Nach der verlorenen Schlacht bei Groß-Jägersdorf am 30. August 1757 wurden die Kosaken zwar gehindert, in die Stadt Gerdauen einzudringen, aber dafür plünderten und verwüsteten sie die Burg Gerdauen, zerhackten die Möbel und schlachteten Vieh in den Repräsentationsräumen.

Letzter Besitzer der Begüterung Gerdauen aus der Familie von Schlieben war Graf Dietrich von Schlieben (1800–1874). Die Schulden, die auf den Gütern lagen, waren hoch, und als Gläubiger auch noch Kapitalkündigungen vornahmen, war die Versteigerung nicht aufzuhalten. 1831 erwarb Conrad Freiherr von Romberg (1783–1833) aus Brunn bei Wusterhausen in Brandenburg, seit 1818 verheiratet mit Gräfin Amalie Konstanze von Dönhoff-Dönhoffstädt (1798–1879), zunächst die Altschloß-Gerdauenschen Güter und 1833 dann auch die Neuschloss Gerdauenschen Güter.

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Einzelnachweise

  1. 1 2 Ostpreussen.net: Gerdauen

Koordinaten: 54° 21′ 52″ N, 21° 18′ 34,2″ O

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