Burg Rabenstein | ||
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Alternativname(n) | Burg Rammenstein | |
Staat | Österreich | |
Ort | Frohnleiten | |
Entstehungszeit | 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg, Felslage | |
Erhaltungszustand | Erhalten oder wesentliche Teile erhalten | |
Geographische Lage | 47° 15′ N, 15° 19′ O | |
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Die Burg Rabenstein ist eine Felsenburg auf dem Gebiet der Stadt Frohnleiten im steirischen Bezirk Graz-Umgebung.
Geschichte
Die Burg hieß ursprünglich Rammenstein und wurde nach Hartnid Schenk von Rammenstein benannt, der von 1240 bis 1276 seinen Sitz auf der Anlage hatte. Die Altburg, welche Ende des 15. Jahrhunderts abbrannte, wurde nicht wieder aufgebaut. Das Schloss, welches noch heute steht, wurde im 14. Jahrhundert errichtet und befand sich im landesfürstlichen Besitz. Da sich die Burg auf einem Felsen oberhalb der Mur befindet, konnte das Murtal bei Bedarf gesperrt und gesichert werden.
Nach wechselnden Lehen verlieh der römisch-deutsche König Maximilian I. 1497 die Burg Rabenstein an die Familie Harrach. Die Burg war zu diesem Zeitpunkt eine Ruine. Sie wurde wieder aufgebaut und 1543 von Lienhard von Harrach an Philipp von Breuner verkauft. Weitere Besitzer waren die Herren von Windischgrätz. Die Anlage wurde in weiterer Folge ausgebaut.
Nach einigen Verkäufen gelangte die Burg Rabenstein in den Besitz der Waldsteiner. Unter der Familie Trauttmansdorff erfolgte während des 17. Jahrhunderts ein großzügiger Barockumbau, welcher fälschlicherweise dem Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach zugeschrieben wird. Anschließend ging die Burg an die Wagensperger und an die Herren von Dietrichstein.
Nachdem die Burg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dem Verfall nahe war, wurde sie von Ludwig von Montoyer unter großem Aufwand restauriert. 1887 ging Rabenstein in den Besitz der Familie Reininghaus über.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Gästehaus in der Burg errichtet. Als weitere Besitzer folgte 1981 die Familie Liechtenstein, die es aber nach nur wenigen Jahren an die Steirische Elektrizitätsgesellschaft (STEG) verkaufte. Die Burg wurde vor allem für kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Theater- und Konzertaufführungen genutzt.
Seit 1987 befindet sich unterhalb der Burg das Murkraftwerk Rabenstein, das aktuell vom Verbund betrieben wird.
2005 erfolgte der Verkauf an den Grazer Unternehmer Werner Hochegger, der bis 2009 umfangreiche Sanierungsarbeiten durchführte und einen modernen Zubau errichtete.
Literatur
- Georg Clam Martinic: Burgen & Schlösser in Österreich – Von Vorarlberg bis Burgenland. Tosa Verlag, Wien 1998, ISBN 3-85001-679-1, S. 355.
Weblinks
- burg-rabenstein.at – historische und aktuelle Fotos
- Rabenstein. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- Burg Rabenstein, stud.uni-graz.at
- verbund.com/rabenstein – Über das VERBUND-Kraftwerk
- Steiermark360, 360°-Panorama Burg Rabenstein (Luftaufnahme)