Burg Veringen

Burg Veringen – Ansicht der Bergfriedruine und der Kapelle St. Peter im Hintergrund

Staat Deutschland
Ort Veringenstadt
Entstehungszeit um 1100 bis 1130
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Grafen
Bauweise Kleinquader- und Buckelquadermauerwerk
Geographische Lage 48° 11′ N,  13′ O
Höhenlage 675 m ü. NN

Die Burg Veringen ist die Ruine einer Spornburg auf einem von der Lauchert umflossenen 675 m ü. NN hohen Bergrücken oberhalb der Pfarrkirche St. Nikolaus der Stadt Veringenstadt im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.

Geschichte

Die Burg wurde um 1100 bis 1130 vermutlich von Graf Marquard aus dem Grafengeschlecht derer von Veringen in der Grafschaft Veringen erbaut und 1134 erwähnt. Um 1200 wurde die Burg in Buckelquaderbauweise umgestaltet und der Wohnturm neu erbaut. 1344 verkaufte Graf Heinrich von Veringen die Rechte an Burg und Stadt mit den zugehörigen Dörfern an die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg. 1464 wurde die Burg von Hans von Werdenberg instand gesetzt, 1487 fanden weitere Baumaßnahmen statt. 1633 wurde das unterhalb der Burg stehende »Schloss« zu Veringen von Schweden unter General Horn verdorben (nicht zerstört). Die alte Burg zerfiel mehr und mehr und wurde über mehrere Generationen als Steinbruch verwendet. 1978 bis 1983 wurde der Bestand der Ruine gesichert und ist heute frei zugänglich.

Beschreibung

Die Burganlage bildete zusammen mit der Stadt eine befestigungstechnische Einheit und kann in zwei Bauphasen eingeteilt werden. Im 12. Jahrhundert handelte es sich um eine einfache Anlage mit Turm, Fachwerkbauten und Palisadenumwehrung, in der zweiten Bauphase wurde die Anlage um 1200 in Buckelquaderbauweise umgebaut, der Turm auf die Maße 15,30 mal 16 Meter mit einer Mauerstärke von 3,30 bis 3,50 Meter vergrößert und zum beheizbaren Wohnturm ausgebaut.

Die spätromanische Peterskapelle mit rechteckigem Innenraum und halbrunder Apsis stammt aus dem 10./11. Jahrhundert und ist damit deutlich älter als die Burg. Nachdem die Burg errichtet wurde, diente sie als Burgkapelle.

Literatur

  • Christoph Bizer: Oberflächenfunde von Burgen der Schwäbischen Alb – Ein Beitrag zur Keramik- und Burgenforschung. Herausgegeben vom Regierungspräsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2038-7, S. 416–421.
  • Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 5 – Westalb: Wandern und entdecken zwischen Reutlingen und Spaichingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1993, ISBN 3-924489-65-3, S. 113–124.
Commons: Burg Veringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hohenzollerische Heimat. 31. Jahrgang, Nr. 2 1981, Seite 17.
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