Burgstall Rehau | |
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Staat | Deutschland |
Ort | Rehau |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert |
Burgentyp | Niederungsburg |
Erhaltungszustand | Burgstall |
Geographische Lage | 50° 15′ N, 12° 2′ O |
Der Burgstall Rehau ist eine abgegangene Burg in Rehau im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern.
Die Familie von Kotzau erbaute Mitte des 13. Jahrhunderts eine Wasserburg. Es handelte sich um eine Anlage auf einem rechteckigen Hügel im Krötensee, der von einem Wassergraben umgeben war. 1390 war das Dorf – mit der Burg – eine Wüstung. Auch die Familie von Sparneck zählte zu den Mitbesitzern. Die erste urkundliche Erwähnung als Burgstall bzw. „Wallgarten“ stammt von 1417. In der Zeit des Markgraftums wurde das Gelände als Garten der Amtmänner genutzt. Paul Daniel Longolius beschrieb 1773 geringe Geländespuren. Das Gelände gelangte ab 1822 in Privatbesitz und wurde weitgehend bebaut. Ausgrabungen 1973 erbrachten geringe Fundamentreste. An den Ausgrabungen nahmen u. a. Hans Höllerich, Hans Bucka und Karl Dietel teil. Auf den zum Teil noch erkennbaren Wallgarten wird vor Ort durch eine Infotafel hingewiesen. Die Anlage befand sich im Bereich Krötenseestraße, Fabrikstraße und Wallstraße. Die Straßennamen Burgstraße und Burgplatz sind wahrscheinlich Fehlinterpretationen, denn die Burgstraße hieß bis in die 1930er-Jahre noch Mühlstraße.
Literatur
- Michael Brix, Karl-Ludwig Lippert: Ehemaliger Landkreis Rehau und Stadt Selb. Die Kunstdenkmäler von Bayern, Kurzinventare, XXXIV. Band. Deutscher Kunstverlag. München 1974. S. 73f.
- Karl Dietel: Der Burgstall in Rehau, Kreis Hof/Saale. Geschichte und Ausgrabungsergebnisse. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. Band 54, Bayreuth 1974, S. 85–122.
- Reinhard Höllerich: Museum Rehau – Kleiner Museumsführer. Rehau 1995. (Ausstellung bis 1999)