Burzet
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ardèche (07)
Arrondissement Largentière
Kanton Haute-Ardèche
Gemeindeverband Ardèche des Sources et Volcans
Koordinaten 44° 44′ N,  15′ O
Höhe 465–1393 m
Fläche 38,06 km²
Einwohner 525 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 14 Einw./km²
Postleitzahl 07450
INSEE-Code 07045

Burzet und die Bourges

Burzet ist eine französische Gemeinde mit 525 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Ardèche in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Bewohner werden Burzetin(es) genannt.

Geografie

Sie liegt in den nördlichen Hochcevennen, im Tal des Flusses Bourges, inmitten von Bergen vulkanischen Ursprungs. Burzet ist Teil des Regionalen Naturparks Monts d’Ardèche und grenzt an die Nachbargemeinden Meyras und Montpezat-sous-Bauzon. Die nächstgrößere Stadt ist Aubenas in 18 Kilometern Entfernung. Die Landschaft ist geprägt von zahlreichen Quellen, Kaskaden und jungen Vulkanen. Neben der Bourges durchquert auch der Fluss Padelle das Gemeindegebiet.

Geschichte

Burzet stand im Mittelalter unter der Lehnsherrschaft der Familie Peyres. Im 13. Jahrhundert fand erstmals die berühmte kostümierte Osterprozession am Karfreitag statt, die auch heute noch von Hunderten Gläubigen verfolgt wird.

Im Jahr 2000 erlangte die Gemeinde traurige Bekanntheit, als ein militärisches Transportflugzeug der Marke Lockheed C-130 Hercules über dem Ort abstürzte.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092016
Einwohner1000838618619534504453397
Quellen: Cassini und INSEE

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burzet verfügt über einen gut erhaltenen, mittelalterlichen Ortskern, dessen Mittelpunkt der Marktplatz, umringt von zahlreichen antiken Gebäuden, bildet. Außerdem lassen sich auch heute noch die Ruinen des Château de Peyres finden, das unter Anweisung von Kardinal Richelieu zerstört wurde.

Bekannt ist die Gemeinde auch für die Kirche Saint-André, die im 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut wurde und durch ihre drei spitzbogigen Kirchenschiffe auffällt. 1621 stürzte eines der Schiffe ein, sodass dieses noch im selben Jahr auf den erhaltenen Gewölbebogen rekonstruiert werden konnte. 1804 wurde das Gebäude erneut restauriert und ein neues Altarretabel aus Pinienholz von Pierre Testut aus Le Béage installiert. 1818 und 1853 wurden neue Glocken und Fenstergläser, die von Michel Chapuy entworfen wurden, eingesetzt.

Die Gemeinde verfügt auch über eine kleine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert im Weiler Villard, die dem heiligen Bénézet geweiht wurde. Daneben existieren auch ein Oratorium und ein altes Priorat von Belvezet, das für seine gewölbte Galerie bekannt ist.

Burzet ist außerdem eine von 32 Stationen auf dem Kreuzweg Saint-André, der von Missionar Pierre Vigne ins Leben gerufen worden ist. 1804 und 1828 wurde dieser Weg sowie die anliegenden Kirchen und Kapellen infolge von Kriegen zweimal restauriert. Hier findet jedes Jahr an Ostern auch die feierliche Prozession statt, an der sich alle Einwohner der Gemeinde entweder schauspielerisch oder durch das Anfertigen der Kostüme beteiligen.

Durch die Lage des Dorfes im Naturpark der Cevennen gibt es auch eine Vielzahl von Touristen, die die Umgebung der Gemeinde besichtigen. Zum Beispiel das natürliche Freiwasserbad im Basaltbecken nahe Perveranges oder der 3500 Jahre alte Lavastrom entlang des Flusses Bourges.

Eine besondere Touristenattraktion ist die Cascade du Ray-Pic, ein kleiner Wasserfall bestehend aus zwei Strahlen, von denen der erste, nicht sichtbare, aus 60 Metern Höhe und der zweite Hauptstrahl aus 30 Metern in die Tiefe stürzt.

Persönlichkeiten

Burzet ist die Heimatgemeinde von Saint-Bénézet (1165–1184), der der Legende nach 1177 als 12-jähriger Junge den Auftrag für den Bau der berühmten Steinbrücke von Avignon erhielt. Ihm zu Ehren wurde auch eine kleine Kapelle gewidmet.

Sonstiges

Burzet lieferte den Namen zu einer edlen Kastaniensorte, der Burzette.

Commons: Burzet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 http://www.medarus.org/Ardeche/07commun/07comTex/Burzet.html@1@2Vorlage:Toter+Link/www.medarus.org+(Seite+nicht+mehr+abrufbar,+festgestellt+im+April+2018.+Suche+in+Webarchiven.) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis. Seite nicht mehr erreichbar
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.