Haarnixen

Gegabelte Haarnixe (Cabomba furcata)

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Seerosenartige (Nymphaeales)
Familie: Haarnixengewächse (Cabombaceae)
Gattung: Haarnixen
Wissenschaftlicher Name
Cabomba
Aubl.

Die Haarnixen (Cabomba) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Haarnixengewächse (Cabombaceae). Wenige Arten werden als Aquarienpflanzen verwendet.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Haarnixen-Arten sind zum größten Teil unter dem Wasserspiegel wachsende, schlanke, stängel- und rhizombildende, schleimführende, krautige Pflanzen. Junge vegetative Pflanzenteile besitzen oft rostfarbene Haare. Die Laubblätter können eingestaltig oder vielgestaltig sein. Untergetaucht wachsende Blätter sind gegenständig oder wirtelig angeordnet und langgestielt, die Blattspreite ist in fünf bis neun trichotom oder dichotom verzweigte Segmente unterteilt, wobei die letzte Unterteilung jeweils mehr oder weniger linealisch ist. Sind schwimmende Blätter vorhanden, stehen diese wechselständig, gegabelt mit schildartiger und linealisch-elliptisch bis eiförmig Blattspreite. Die Blattstiele sind lang bis kurz.

Generative Merkmale

Die Blüten stehen einzeln, achselständig an langen Blütenstielen und schwimmen zumindest zum Ende der Blütezeit an der Wasseroberfläche. Die zwittrigen Blüten sind wirtelig aufgebaut und dreizählig. Sowohl die drei Kelchblätter als auch die drei Kronblätter sind an der Basis leicht konisch geformt und weiß bis gelb oder violett gefärbt. Die Kronblätter sind genagelt und besitzen nektarführende Öhrchen. Die drei bis sechs Staubblätter besitzen schlanke Staubfäden, die Staubbeutel stehen über die Krone hinaus. Die ein bis vier oberständige Fruchtblätter stehen frei, in jedem befinden sich meist drei (ein bis fünf) hängende Samenanlagen. Die selten ein, meist zwei bis vier freien Griffel sind länger als die köpfchenförmigen Narben. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).

Bei der Reife wachsen die Fruchtblätter auseinander. In jeder langgestreckt-birnenförmigen Frucht entwickeln sich meist drei Samen. Der mehr oder weniger eiförmige Same besitzt eine Oberfläche mit kleinen Höckern und enthält einen winzigen Embryo, der von einer dünnen Endosperm-Schicht und reichlich Perisperm umgeben ist. Die zwei Keimblätter (Kotyledonen) sind fleischig.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Cabomba wurde 1775 von Jean Baptiste Christophe Fusée Aublet in Hist. Pl. Guiane, Seite 321 veröffentlicht. Der Name Cabomba geht vermutlich auf eine guyanische Bezeichnung zurück.

Die Cabomba-Arten sind in der neuen Welt verbreitet.

Es werden fünf Arten unterschieden:

Literatur

  • John. H. Wiersema: Cabombaceae in der Flora of North America, Volume 3: Cabomba - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 3 – Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York und Oxford 1997, ISBN 0-19-511246-6.
  • Dezhi Fu, John H. Wiersema: Cabombaceae in der Flora of China, Volume 6, S. 119: Cabomba - textgleich online wie gedrucktes Werk, Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 6 – Caryophyllaceae through Lardizabalaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2001, ISBN 1-930723-05-9.
  • J. A. Duke: Nymphaeacea. In: Robert E. Woodson, jr. und Robert W. Schery (Hrsg.): Flora of Panama, Teil IV, Faszikel 5, Missouri Botanical Garden, Mai 1963. Seiten 137–143.
  • Walter Erhardt et al.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  • Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-8001-7454-5, S. 155–162.

Einzelnachweise

  1. Marian Ørgaard: The genus Cabomba (Cabombaceae) – a taxonomic study. In: Nordic Journal of Botany, Band 11, Ausgabe 2, Juni 1991, Seiten 179–203. doi:10.1111/j.1756-1051.1991.tb01819.x
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 Cabomba im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 29. Mai 2018.
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