Koordinaten: 40° 6′ 29,6″ N, 9° 41′ 22″ O
Cala Goloritzè ist eine zur Gemeinde Baunei gehörige, kleine, wilde Bucht mit weißem Kieselstrand, die sich am südlichen Ende des Golfs von Orosei, nördlich des Kaps Monte Santo, in der Provinz Ogliastra befindet.
Beschreibung und Geschichte
Die Bucht bzw. der Strand, einer der eindrucksvollsten Sardiniens, entstand im Jahr 1962 durch einen Erdrutsch. Bekannt ist sie insbesondere für die 100 m hohe Felsnadel L'Aguglia aus Kalkstein – auch Punta Caroddi genannt – ein Naturdenkmal, das sich 43 Höhenmeter oberhalb des Strandes erhebt, und das natürliche Felsentor L'Arco di Goloritzè, das die Bucht nach Süden hin abschließt. In den 1980er Jahren war die kleine Bucht zunächst durch Kletterer wie Maurizio Zanolla und Alessandro Gogna, die die Punta Caroddi 1981 als erste bestiegen, unter Freeclimbern bekannt geworden. 1993 wurde um die Bucht herum ein 13,24 ha großes Naturschutzgebiet eingerichtet, 1995 war die Cala Goloritzè italienisches Nationalmonument. Seit Sommer 2007 ist der Zugang vom Meer her in einer 200 m Zone für Schiffe und Motorboote vollständig gesperrt, um den Ansturm durch Touristen zu begrenzen.
Aus einer Felsspalte am Strand dringt frisches Quellwasser und ergießt sich ins Meer.
Praktische Informationen
Tageskreuzfahrten, wie sie von Santa Maria Navarrese und Cala Gonone aus angeboten werden, machen an der Bucht einen Fotohalt.
Cala Goloritzè ist nur auf dem Seeweg zu erreichen oder über einen Pfad, der von der Hochebene Su Golgo herunterführt. Die eineinhalbstündige Wanderung überwindet 470 Höhenmeter, unterwegs passiert man Felshöhlungen, die früher von Hirten genutzt wurden, und alte Steineichen. Startpunkt ist der bewachte Parkplatz an der Bar Su Porteddu, die Anfahrt erfolgt von Baunei aus.
Weblinks
- Cala Goloritzé. Turismo di Baunei, abgerufen am 7. August 2017. (auf Italienisch)
- Punta Goloritzè, Baunei. Foreste e Parchi della Sardegna, abgerufen am 7. August 2017. (auf Italienisch)
- Wanderung zur Cala Goloritzè. Outdooractive GmbH & Co. KG, Immenstadt, abgerufen am 7. August 2017.
Einzelnachweise
- ↑ »Türkisblaues Wasser von weißen Kalkfelsen umrahmt - die Bucht Goloritzè gilt vielen als die schönste Sardiniens«, Quelle: Sandra Lietze: Sardinien. Michael Müller Verlag, 2. Auflage 2015, S. 73
- ↑ »Cala Goloritzé ist eine der schönsten Badebuchten Sardiniens, vielleicht ganz Europas« Quelle: sardinien.com, MMV Reisen Italia
- ↑ Die Bucht erreicht das Urteil "ausgezeichnet" (5 Sterne) auf TripAdvisor, Stand 7. August 2017
- ↑ Eberhard Fohrer: Sardinien. Michael Müller Verlag, 4. Auflage 2013, S. 572