Calandahütte SAC-Schutzhütte | ||
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Lage | Auf der Südostflanke des Haldensteiner Calanda; Kanton Graubünden, Schweiz; Talort: Haldenstein | |
Gebirgsgruppe | Glarner Alpen | |
Geographische Lage: | 755748 / 194461 | |
Höhenlage | 2073 m ü. M. | |
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Erbauer | SAC Rätia | |
Besitzer | SAC Rätia | |
Erbaut | 1891; Umbau: 1898, 1967, 2005; Neubau: 1917 | |
Bautyp | Schutzhütte | |
Übliche Öffnungszeiten | Ab Anfangs Juni am Wochenende, Juli bis Ende August täglich, bis ca. Mitte Oktober am Wochenende je nach Schneelage und Wetterentwicklung | |
Beherbergung | 0 Betten, 34 Lager | |
Winterraum | 6 Lager | |
Weblink | Calandahütte | |
Hüttenverzeichnis | SAC |
Die Calandahütte Berghütte der Sektion Rätia des Schweizer Alpen-Clubs, im Kanton Graubünden in der Schweiz. Die Hütte liegt auf 2073 m ü. M. auf der Südostflanke des Haldensteiner Calanda.
ist eineSie bietet in der Sommersaison 34 Schlafplätze, aufgeteilt in drei Zimmer. Die Betten sind mit Duvets ausgestattet, ein Hüttenschlafsack ist jedoch obligatorisch. Die Hütte verfügt über fliessendes Trinkwasser. Toiletten mit Wasserspülung und Waschgelegenheiten gibt es im Haus. Die Hütte ist im Juni an den Wochenenden, von Juli bis Ende August durchgehend und bis ca. Mitte Oktober am Wochenende bewartet. In der übrigen Zeit steht ein Winterraum für sechs Personen zur Verfügung. Eine Reservation ist im Sommer und im Winter erforderlich.
Geschichte
Die Calandahütte wurde im Sommer 1891 von der Sektion Rätia des Schweizer Alpen-Clubs erbaut, allerdings noch nicht an der Stelle, wo sie heute steht. Da die Hütte gut besucht wurde, wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts durch einen Anbau von 14–16 auf 40 Schlafplätze erweitert. 1914 wurde die Hütte von einer Staublawine zerstört und 1917 an ihrem jetzigen Standort wieder neu erstellt. Die Hütte wurde 1967 renoviert und durch einen Winterraum erweitert. 2005 wurde sie erneut komplett renoviert und modernisiert. Im Sommer 2017 feierte die Hütte ihren 100. Geburtstag.
Den Namen hat die Hütte vom Gebirgsstock Calanda, auf dem sie steht. Er leitet sich vom lateinischen Wort calare her, das herablassen bedeutet. Calanda ist also „der Herablassende“, was auf die zahlreichen Rüfen und Rutschungen bis auf die Talsohle des Rheintals hinunter schon in früheren Zeiten hinweist.
Zustiege
Von Haldenstein
- Ausgangspunkt: Haldenstein (566 m)
- Route 1: Arella, Funtanolja, Haldensteiner Alp
- Route 2: Über Berg, Alpboden Neusäss, Haldensteiner Alp
- Route 3: Über Batänja, Alpboden Neusäss, Haldensteiner Alp (+¼ Stunde)
- Schwierigkeit: B
- Zeitaufwand: 4 Stunden
- Winterroute: Wie Route 1
- Per Bike: Wie Route 1: 3 Stunden
Von Untervaz
- Ausgangspunkt: Untervaz (564 m) oder Vazer Alp (1751 m)
- Schwierigkeit: B
- Zeitaufwand: 4½ Stunden von Untervaz oder 1¼ Stunden von Vazer Alp
- Bemerkung: Bis Vazer Alp führt eine gebührenpflichtige Alpstrasse. Die Fahrbewilligung kann auf der Gemeinde Untervaz, in jedem Untervazer Restaurant oder per Mobiltelefon bezogen werden.
Von Felsberg
Über den Kunkelspass
- Ausgangspunkt: Kunkelspass (1357 m), Tamins (662 m) oder Vättis (940 m)
- Route: Taminser Älpli, Älplihütte, Rossboden
- Schwierigkeit: EB
- Zeitaufwand: 3¼ Stunden vom Kunkelspass, 5¼ Stunden von Tamins oder 4¾ Stunden von Vättis
Von St. Margrethenberg
- Ausgangspunkt: St. Margrethenberg (1335 m)
- Route: Marola, Mastrilser Alp, Vazer Alp
- Schwierigkeit: B
- Zeitaufwand: 4½ Stunden
Von Vättis über Salaz
Von Vättis über das Tüfels Chilchli
Benachbarte Hütten
Ringelspitzhütte
- Ziel: Ringelspitzhütte (1998 m)
- Route: Rossboden, Älplihütte, Taminser Älpli, Kunkelspass (1357 m)
- Schwierigkeit: EB
- Zeitaufwand: 4¾ Stunden
Sardonahütte
- Ziel: Sardonahütte (2158 m)
- Route 1: Vazer Alp, Mastrilser Alp, Salez, Guaggis, Alter Stoffel, Chrummlauizug, Vättis (940 m), Gigerwaldsee, St. Martin, Sardonahütte, Sardonahütte SAC
- Route 2: Tüfels Chilchli (2460 m), Vättis (940 m), Gigerwaldsee, St. Martin, Sardonahütte, Sardonahütte SAC
- Schwierigkeit Route 1: EB
- Schwierigkeit Route 2: L
- Zeitaufwand Route 1: 12 Stunden
- Zeitaufwand Route 2: 10 Stunden
Schräawislihütte
- Ziel: Schräawislihütte (1732 m)
- Route 1: Vazer Alp, Mastrilser Alp, Salez, Guaggis, Alter Stoffel, Chrummlauizug, Vättis (940 m), Gigerwaldsee, St. Martin, Tüfwald
- Route 2: Tüfels Chilchli (2460 m), Vättis (940 m), Gigerwaldsee, St. Martin, Tüfwald
- Schwierigkeit Route 1: EB
- Schwierigkeit Route 2: L
- Zeitaufwand Route 1: 9¾ Stunden
- Zeitaufwand Route 2: 7¾ Stunden
Touren
Besteigung Haldensteiner Calanda
Besteigung Felsberger Calanda
- Ziel: Felsberger Calanda (2697 m)
- Schwierigkeit: L
- Zeitaufwand: 2½–3 Stunden
Calandaumrundung
Calandaüberschreitung 1
- Route: Vazer Alp, Berger Calanda, Rossfallenspitz, Haldensteiner Calanda, Calandahütte
- Schwierigkeit: ZS-
- Zeitaufwand: 5¼ Stunden
Calandaüberschreitung 2
- Route: Felsberger Calanda, Taminser Calanda, Taminser Älpli, Kunkelspass
- Schwierigkeit: L
- Zeitaufwand: 5¼ Stunden
Panorama
Galerie
- Wegweiser bei der Calandahütte
- Haldensteiner Calanda, aufgenommen von der Calandahütte
- Sicht vom Haldensteiner Calanda Richtung Chur. Die Calandahütte ist unten rechts, knapp über dem Grat noch sichtbar
Weblinks
Literatur
- Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen, Verlag des SAC 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 240
- Bernard Condrau & Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen, Band 1 (Tamino- un Plessurgebirge) 4. Auflage. Verlag des SAC, 1988, ISBN 3-85902-048-X, S. 224–236.
- Vital Eggenberger & Georg Calonder: Alpine Skitouren, Graubünden, Band 2 5. Auflage. Verlag des SAC, 2001
- Paul Meinherz; Calanda. Festschrift 125 Jahre Sektion Rätia SAC 1988
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1175 Vättis, 1:25.000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 1985
Einzelnachweise
- ↑ Anleitung für Fahrbewilligung bis Vazer Alp per Mobiltelefon (PDF; 302 kB). Website der Gemeinde Untervaz. Abgerufen am 22. Oktober 2012.