Campsidium valdivianum

Campsidium valdivianum

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
Gattung: Campsidium
Art: Campsidium valdivianum
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Campsidium
Seem.
Wissenschaftlicher Name der Art
Campsidium valdivianum
(Phil.) W.Bull

Campsidium valdivianum ist eine Pflanzenart aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Campsidium.

Beschreibung

Campsidium valdivianum ist eine Liane, deren Äste einen Durchmesser von 2,5 cm erreichen. Die Zweige besitzen einen unregelmäßig, fast viereckigen Querschnitt und sind bis auf einige feine Schuppen nicht behaart. Die Laubblätter stehen gegenständig und sind in fünf bis 17 fiederförmige Teilblätter geteilt. Diese sind aufsitzend, ganzrandig oder zur Spitze hin leicht gezackt, elliptisch geformt, an der Spitze abgerundet oder etwas spitz und an der Basis gerundet oder schräg keilförmig. Sie sind häutig, erreichen eine Länge von 0,8 bis 3,7 cm, eine Breite von 0,5 bis 1,5 cm und sind auf beiden Seiten mit verstreuten roten Schuppen besetzt. Die Hauptachse des Blattes ist zwischen den Teilblättern berandet bis schmal beflügelt. Der Blattstiel ist 1 bis 3 cm lang und nur unauffällig mit Schuppen besetzt.

Die Blütenstände sind aus wenigen Blüten zusammengesetzte Trauben, die endständig stehen und unbehaart oder nur leicht feinschuppig sind. Der Kelch ist glockenförmig, 6 bis 12 mm lang und 7 bis 9 mm breit und gleichmäßig mit fünf etwa 2 bis 3 mm langen, dreieckigen und etwas zugespitzten Zähnen besetzt. Die Krone ist röhrenförmig, rot gefärbt und an der Spitze leicht verengt. Sie wird 3 bis 3,5 cm lang, der Kronschlund hat einen Durchmesser von 0,5 bis 0,8 cm, die Kronröhre ist 2,5 bis 3 cm lang und mit 0,3 bis 0,5 cm langen Kronlappen besetzt. Die Kronröhre ist nur an den Ansatzpunkten der vier Staubfäden behaart, die Kronlappen sind bewimpert und auf der Innenseite flaumhaarig mit kurzen, perlschnurartigen Trichomen behaart. Die Staubbeutel stehen nur leicht über die Krone hinaus, sie bestehen aus zwei parallel stehenden, nicht gegabelten Theken, die teilweise mit der Spitze des Staubfadens verwachsen sind. Sie sind 4 bis 5 mm lang; das Verbindungsgewebe zwischen den Theken (Konnektiv) ist leicht vergrößert. Der Stempel ist 3 bis 3,5 cm lang. Der Fruchtknoten ist eiförmig, 3 mm lang, 1,5 mm breit und etwas drüsig-papillös, aber ansonsten unbehaart. Die Samenanlagen stehen in mehreren Reihen in den Fruchtknotenkammern. Der Blütenboden ist sehr dünn, becherförmig, 1 mm lang und 1,5 mm breit.

Die Frucht ist eine schmal elliptische Kapsel von 5,5 bis 8,5 mm Länge und einem Durchmesser von 2,3 bis 3 cm. Sie steht an einem beständigen Kelch, ist gestielt, an der Spitze stumpf oder leicht spitz. Ihre Oberfläche ist leicht mit unauffälligen, feinen Schuppen besetzt. Die Samen sind dünn, elliptisch, 7 bis 10 mm lang und 12 bis 15 mm breit. Der kleine Körper des Samens ist deutlich von einem ihn umgebenden, bräunlich-geaderten und durchscheinenden Flügel abgesetzt.

Verbreitung

Die Art kommt in der Region um Valdivia in Chile und dem südlichen Argentinien vor und wächst in Höhenlagen zwischen 0 und 800 m.

Literatur

  • Alwyn H. Gentry: Bignoniaceae. Part II. (Tribe Tecomeae). In: Flora Neotropica, Band 25, Teil 2. New York Botanical Garden Press, 1992, ISBN 0-89327-368-6.
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