Candelaria concolor

Candelaria concolor

Systematik
Klasse: Candelariomycetes
Unterklasse: Candelariomycetidae
Ordnung: Candelariales
Familie: Candelariaceae
Gattung: Candelaria
Art: Candelaria concolor
Wissenschaftlicher Name
Candelaria concolor
(Dicks.) Stein

Candelaria concolor, auch als Leuchterflechte bezeichnet, ist eine Flechtenart. Das Artepitheton concolor ist lateinisch und bedeutet „einfarbig, uni“.

Beschreibung

Das Lager der Leuchterflechte bildet kleine, etwa 0,5 bis 2 cm große Rosetten. Ihr Thallus ist in grüngelbe bis zitronengelbe, zierliche und zerschlitzte Läppchen gegliedert, die etwa 2 mm lang werden, am Rand Sorale tragen und an der Unterseite weißliche Rhizinen zur Befestigung an der Unterlage besitzen. Die – dann ebenfalls gelben – Apothecien treten nur selten auf. Von ähnlichen Arten der Gattung Xanthoria kann sie durch negative KOH-Reaktion (also ausbleibende Rotfärbung bei Beträufelung mit Kalilauge) unterschieden werden.

Verbreitung

Die Leuchterflechten sind in Europa mit zwei Arten vertreten: Candelaria pacifica (erst 2011 als neue Art beschrieben), die unberindet und schuppig ist, und Candelaria concolor, die unterseits weiß ist und lappig-zerschlitzte Lager hat. Sie kommt in Mitteleuropa vergleichsweise häufig insbesondere auf Rinde von freistehenden Laubbäumen vor, nur selten auf Stein. Vor allem mäßig nährstoff- bzw. basenreiche Borken werden besiedelt, besonders an Straßen- und Obstbäumen (Spitz-Ahorn, Eschen, Linden, Pappeln und Ulmen). Das Verbreitungsgebiet reicht vom mittleren Fennoskandien bis zum Mittelmeergebiet.

Einzelnachweise

  1. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7).
  2. F. Wolfgang Bomble (2012): Candelaria pacifica und Xanthomendoza borealis im Aachener Raum – neu für Deutschland. Veröff. Bochumer Bot. Ver. 4(1), S. 1–8

Literatur

  • Bruno P. Kremer, Hermann Muhle: Flechten, Moose, Farne. Mosaik Verl., München 1991, S. 68, ISBN 3-570-6652-5, korrekte ISBN 3-570-06652-5.
  • Volkmar Wirth: Flechtenflora. E. Ulmer, Stuttgart 1980, S. 172, ISBN 3-8001-2452-1.
  • Volkmar Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs. E. Ulmer, Stuttgart 1987, S. 106, ISBN 3-8001-3305-9.
  • Volkmar Wirth, Markus Hauck, Matthias Schulz: Die Flechten Deutschlands. E. Ulmer, Stuttgart 2013, S. 319f, ISBN 978-3-8001-5903-1.
Commons: Candelaria concolor – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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