Carissa Kainani Moore (* 27. August 1992 in Honolulu, Hawaii) ist eine US-amerikanische Surferin, fünffache WSL-Weltmeisterin im Surfen und die erste Frau, die bei Olympischen Spielen eine Goldmedaille im Surfen gewann.

Leben

Junge Jahre

Gefördert von ihrem Vater, surfte Carissa Moore ihre erste Welle mit 4 Jahren. Die Verbindung zu ihrem Vater, zu den Wellen und zu ihrem Heimatort Honolulu spielt stets eine wichtige Rolle in ihrem Leben und ihrer Karriere. Wie aus einem Interview hervorgeht, war schon mit 9 Jahren ihr großer Wunsch Profi-Surferin zu werden. Durch die früh erlernte Präzision von Balance und Bretthaltung gewann sie noch vor ihrem dreizehnten Lebensjahr 11 nationale Surfmeisterschaften und wurde mit gerade mal 16 Jahren die jüngste, abgebildete Surferin auf dem Cover des SURFER-Magazin. Mit 16 Jahren war sie die jüngste Gewinnerin eines Events (Hawaiian Pro) der Vans Triple Crown of Surfing.

Dennoch war es ihr immer wichtig, dass sie einen ordentlichen Abschluss an der Punahou School macht – dieselbe private High School, die auch der 44. US-Präsident Barack Obama und Profi-Golferin Michelle Wie besuchte. Ihren Abschluss feierte sie 2010 im Café Fresh zusammen mit anderen großen Surf-Talenten der Südküste von Oahu, Ezekiel Lau, Kelia und Isiah Moniz, Kaulana Apo und weiteren 400 Leuten. Man sagt das Abschlussjahr der High School sei das einfachste und gemütlichste, doch Moore bestritt zu dieser Zeit schon die World Champion Chip Tour und reiste deswegen quer durch die ganze Welt, was ihr letztes Jahr an der Punahou ziemlich erschwerte. Sie war glücklich darüber, dass es ihr möglich war, dass sie einerseits, das machen kann, was sie liebt und andererseits die Schule mit ihren Freunden abzuschließen. Zur Überraschung Moores bekam sie zu ihrem Abschluss einen Honda Jet Ski von Red Bull.

Profi-Surferin

2008 begann Moore als Rookie in der ASP-Tour und mischte gleich mit mehreren Siegen an einzelnen Events, unter anderem den Reef-Hawaiian-Pro, mächtig mit. Sie galt 2009 noch als Aussenseiterin, gewann aber trotzdem die Gidget Pro am Sunset Beach in Pupukea und die Rip Curl Pro in Portugal.

2011 surfte sie als erste Frau beim Men’s Triple Crown of Surfing mit. Im gleichen Jahr wurde sie Weltmeisterin bei der ASP World Tour. 2012 verpasste sie knapp den Weltmeister-Titel, konnte ihn aber 2013 ein zweites Mal für sich sichern. Bei der Championship Tour 2015 erzielte sie ihren dritten Weltmeistertitel. Den vierten WM-Titel sicherte sie sich 2019. Bei den Olympischen Spielen in Tokio gewann sie 2021 eine Goldmedaille im Frauen-Surfen. Im selben Jahr gewann sie ihren fünften WM-Titel.

Ehrungen

In Hawaii wurde der 6. Oktober zum Carissa Moore Day erklärt. Im November 2021 wurde an der Fassade eines zwölfgeschossigen Gebäudes () in Honolulu ein riesiges Wandgemälde mit Moore und Duke Kahanamoku, einem Goldmedaillengewinner im Schwimmen von 1912, der das Surfen popularisiert hat, angebracht.

Erfolge

Jahr Event Austragungsort ASP Rang
2021 Olympische Spiele 2020 Tsurigasaki Beach,  Japan Women’s Olympic Surfing
2019 Roxy Pro France Soorts-Hossegor,  Frankreich Women‘s World Tour
2019 Corono Open J-Bay Jeffreys Bay,  Südafrika Women‘s World Tour
2018 Beachwater Maui Pro Honolua Bay,  Hawaii Women‘s World Tour
2018 Surf Ranch Pro Lemoore, Kalifornien,  Vereinigte Staaten Women‘s World Tour
2017 Roxy Pro France Soorts-Hossegor,  Frankreich Women‘s World Tour
2016 Roxy Pro France Soorts-Hossegor,  Frankreich Women‘s World Tour
2015 Target Maui Pro Honolua Bay,  Hawaii Women‘s World Tour
2015 Swatch Women’s Pro Lower Trestles, Kalifornien,  Vereinigte Staaten Women‘s World Tour
2015 Rip Curl Pro Bells Beach, Victoria,  Australien Women‘s World Tour
2015 Roxy Pro Gold Coast Gold Coast, Queensland,  Australien Women‘s World Tour
2014 Target Maui Pro Honolua Bay,  Hawaii Women‘s World Tour
2014 Rip Curl Pro Bells Beach, Victoria,  Australien Women‘s World Tour
2014 Drug Aware Margaret River Women‘s Pro Margaret River, Westaustralien,  Australien Women‘s World Tour
2013 Cascais Women‘s Pro Cascais,  Portugal Women‘s World Tour
2013 US Open of Surfing Huntington Beach, Kalifornien,  Vereinigte Staaten Women’s WQS
2013 Rip Curl Pro Bells Beach, Victoria,  Australien Women‘s World Tour
2013 Drug Aware Margaret River Women‘s Pro Margaret River, Westaustralien,  Australien Women‘s World Tour
2011 Billabong Pro Rio Rio de Janeiro,  Brasilien Women‘s World Tour
2011 Commonwealth Bank Beachley Classic Dee Why, New South Wales,  Australien Women‘s World Tour
2011 Roxy Pro Gold Coast Gold Coast, Queensland,  Australien Women‘s World Tour
2010 Rip Curl Pro Portugal Peniche,  Portugal Women‘s World Tour
2010 TSB Bank Women‘s Surf Festival Taranaki,  Neuseeland Women‘s World Tour
2010 US Open of Surfing Huntington Beach, Kalifornien,  Vereinigte Staaten Women’s WQS
2010 Gidget Pro Sunset Beach,  Hawaii Women‘s World Tour
2008 Reef Hawaiian Pro Ali‘i Beach Park, Haleʻiwa,  Hawaii Women’s WQS

Einzelnachweise

  1. U.S. Surfer Carissa Moore Wins The First Gold Medal Ever In Her Sport At The Olympics Hawaii Public Radio, 27. Juli 2021, abgerufen am 28. Juli 2021 (englisch)
  2. Interview mit 9 Jahren. Chris Moore & Pedro Pineda, abgerufen am 27. Juli 2015.
  3. Carissa Moore takes the 2008 Reef Hawaiian Pro surfertoday.com, 21. November 2008, abgerufen am 9. August 2020 (englisch)
  4. Artikel über ihre Abschlussparty. Abgerufen am 27. Juli 2015.
  5. Blog Eintrag auf Moores Webseite. Abgerufen am 27. Juli 2015.
  6. Carissa Granted Wildcard to Men’s Events surfer.com, 19. September 2011, abgerufen am 9. August 2020 (englisch)
  7. Women's Samsung Galaxy Championship Tour Rankings. In: World Surf League. Abgerufen am 9. Januar 2016.
  8. Mayor declares ‘Carissa Moore Day’ to honor decorated Olympian, world surf champion hawaiinewsnow.com, 7. Oktober 2021, abgerufen am 15. November 2021 (englisch)
  9. Native Hawaiian surfing legends honored in large mural in Honolulu hawaiinewsnow.com, 13. November 2021, abgerufen am 15. November 2021 (englisch)
  10. Casey Butler: Carissa Moore gewinnt Women‘s U.S. Open. ESPN, abgerufen am 15. Juli 2015.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.