Carl-Christian Elze (* 26. April 1974 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller.
Leben und Werk
Carl-Christian Elze wuchs in Leipzig als Sohn des Tierarztes des dortigen Zoos auf. Er studierte drei Semester Medizin, später Biologie und Germanistik an der Universität Leipzig. Danach absolvierte er ein längeres Praktikum im Berliner Zoo. Von 2004 bis 2008 studierte Elze neben seiner Lehrtätigkeit an der Henriette-Goldschmidt-Schule am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Von 2002 bis 2009 gab er zusammen mit Thomas Siemon, Anja Kampmann, Katharina Bendixen und Christian Kreis die Literaturzeitschrift plumbum heraus. Er schreibt Lyrik, Prosa, Drehbücher und Libretti.
Carl-Christian Elze betreibt zusammen mit Janin Wölke, Sibylla Vričić Hausmann, Udo Grashoff und Christian Kreis die Leipziger Lesereihe niemerlang. Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und lebt in Leipzig.
Einzeltitel
- panik/paradies. Gedichte. Verlagshaus Berlin, Berlin 2023, ISBN 978-3-910320-01-7.
- Freudenberg. Roman. Edition Azur, Dresden 2022, ISBN 978-3-942375-54-2.
- Poesiealbum 353. Märkischer Verlag Wilhelmshorst 2020
- langsames ermatten im labyrinth. Gedichte. Verlagshaus Berlin, Berlin 2019, ISBN 978-3-945832-28-8.
- diese kleinen, in der luft hängenden, bergpredigenden gebilde. Gedichte. Verlagshaus Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-945832-14-1.
- Aufzeichnungen eines albernen Menschen. Erzählungen. Verlagshaus J. Frank, Berlin 2014.
- ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist. Gedichte. luxbooks Verlag, Wiesbaden 2013.
- olsztyn-allenstein-express. Gedichte. heinemann presse von Silke Konschak, Berlin 2012.
- gänge. Gedichte. Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig 2009.
- stadt/land/stopp. Gedichte. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2006.
Anthologien (Auswahl)
- Christoph Buchwald, Ulrike Almut Sandig (Hrsg.): Jahrbuch der Lyrik 2017, Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-89561-680-8
- Lied aus reinem Nichts. Deutschsprachige Lyrik des 21. Jahrhunderts. Michael Braun/Hans Thill (Hg.), Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2010.
- Es gibt eine andere Welt. Neue Gedichte. Eine Anthologie aus Sachsen. Andreas Altmann/Axel Helbig (Hg.), poetenladen, Leipzig 2010.
- Die Schönheit ein deutliches Rauschen. Ostseegedichte. Ron Winkler (Hg.), Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig 2010.
- Nachdenken über Leipzig. Hundert Essays. Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Leipzig 2009.
- Lyrik von Jetzt 2. Björn Kuhligk/Jan Wagner (Hg.), Berlin Verlag, Berlin 2008.
- Jahrbuch der Lyrik 2008/2009. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008, 2009.
- Jahrbuch der Lyrik 2012/2013. DVA, München 2011, 2013.
- Neubuch. Neue junge Lyrik. Ron Winkler (Hg.), yedermann Verlag, München 2008.
- Luft unter den Flügeln. Der Irseer Pegasus. Ein Lesebuch. Klöpfer & Meyer, Tübingen 2008.
Literaturzeitschriften (Auswahl)
- Akzente, EDIT, BELLA triste, poet, Ostragehege, Horen, Park, Ort der Augen, Kritische Ausgabe, SIC, Außer.dem
Auszeichnungen
- 2005: Lyrik-Debütpreis Poetenladen; Finalist beim Open Mike
- 2006: 1. Preis Irseer Pegasus
- 2008: DLL-Stipendium der Kulturstiftung Sachsen
- 2009: Stipendium des Künstlerhauses Lukas Ahrenshoop
- 2010: Lyrikpreis München; New York-Stipendium des Deutschen Hauses NY und der Max-Kade-Foundation
- 2012: Aufenthaltsstipendium der Kulturstiftung Sachsen im Gerhart-Hauptmann-Haus in Agnetendorf
- 2013: poet in residence in Dresden-Loschwitz
- 2014: Joachim-Ringelnatz-Preis (Nachwuchspreis); ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist ausgewählt von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Stiftung Lyrik Kabinett München für die Gedichtbücher des Jahres 2014; Rainer-Malkowski-Stipendium der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 2015: Arbeitsstipendium der Kulturstiftung Sachsen; Heinrich-Heine-Stipendium
- 2016: Bundesstipendium Deutsches Studienzentrum in Venedig
- 2017: Autorenstipendium im Künstlerhaus Edenkoben
- 2018: Finalist beim Lyrikpreis Meran
- 2022: Longlist zum Deutschen Buchpreis mit Freudenberg
- 2023: Stadtschreiber Dresden
Drehbuch
Atropos. Kurzspielfilm (20 min.), Regie: Philipp J. Neumann, Produktion: Alte Celluloid Fabrik GbR, Leipzig 2010. (1. Preis Filmfestival Kurzsüchtig 2011 / 1. Preis Goldener Reiter Filmfest Dresden 2012 / Wettbewerb Filmfestival Münster 2011 / Wettbewerb Kurzfilmtage Bamberg 2012)
Lachesis. Kurzspielfilm von Philipp J. Neumann, Celluloid Fabrik Filmproduktion GbR, Red-HD, 16:9, 28 min, Farbe. Produktion: Jürgen Kleinig, Tina Leeb / Buch: Carl-Christian Elze / Kamera: Lars dos Santos Drawert / Musik: Anno Schreier / Szenenbild: Ulrike Schwarzbuger / Kostüme: Nicola Minssen / Sounddesign: Kai Tebbel / FX: Sascha Werner / Mit: Inka Friedrich, Dietmar Voigt, Dinah Geiger, Thomas Dehler, Franziska Endres, Frida & Florentine Bauer. Gefördert von der Mitteldeutschen Medienförderung, der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und Medien und der Kulturstiftung Sachsen (Wettbewerb Filmfestival Kurzsüchtig 2017)
Libretto
DER RING. Ein Musiktheater. Inspiriert von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen. Uraufführung am 24. Mai 2013. Auftragswerk des Gewandhauses zu Leipzig. Musik: Lutz Glandien. Libretto: Carl-Christian Elze und Philipp J. Neumann.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Leipziger Lyriker legt Romandebüt vor: Ein Manifest für die Schwachen. MDR-Kultur vom 17. Februar 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022.
- ↑ Autor. Seite des Autors, abgerufen am 25. Oktober 2022.
- ↑ Dresden: Antrittslesung Stadtschreiber 2023 - Carl-Christian Elze. Abgerufen am 7. Mai 2023.