Carl Emanuel Conrad (* 20. März 1810 in Berlin; † 12. Juli 1873 in Köln) war ein deutscher Architekturmaler. Sein bekanntestes Werk ist Das große Dombild von 1856, das künstlerisch die Vollendung des Kölner Doms vorwegnahm. Als Maler ist Conrad der Düsseldorfer Schule zuzurechnen.

Leben

Conrad studierte zwischen 1823 und 1834 an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin mit dem Schwerpunkt Architekturmalerei bei Johann Erdmann Hummel, der ihm besonders eine Genauigkeit in der perspektivischen Darstellung nahebrachte. 1835 kam Conrad auf Anregung von Wilhelm von Schadow nach Düsseldorf, wo er 1835 bis 1839 an der Kunstakademie in der Landschafterklasse bei Johann Wilhelm Schirmer studierte. Nach Abschluss des Studiums betrieb er in Düsseldorf ein privates Kunstatelier und gab Zeichenunterricht an der neugegründeten Städtischen Realschule in der Citadellstraße. Später lehrte er auch an der Kunstakademie.

Hauptsächlich malte Conrad mittelalterliche Baudenkmäler in ihrer landschaftlichen Umgebung. Seine Bilder zeichnen sich durch eine auffallende Detailgenauigkeit aus.

Im Sommer 1871 reiste er nach Rom, um Pius IX. sein Bild Ansicht des Kölner Doms in seiner Vollendung als Geschenk zu dessen Goldenem Priesterjubiläum zu überreichen. Nach seiner Pensionierung im gleichen Jahr zog Conrad nach Köln. Dort starb er 1873 im Bürgerhospital am Neumarkt, wohin er sich zur Behandlung eines „schweren Unterleibsleidens“ begeben hatte.

Ehrungen

Werk (Auswahl)

Literatur

Commons: Carl Emanuel Conrad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, kunstpalast.de PDF).
  2. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 144.
  3. Städtisches Realgymnasium mit Gymnasialklassen zu Düsseldorf: Festschrift zur fünfzigjährigen Gedenkfeier der am 28. Mai 1838 erfolgten Begründung des Realgymnasiums. Voss & Cie., Düsseldorf 1888, S. 108.
  4. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 130
  5. Auftragsarbeit für Friedrich Wilhelm IV.
  6. Größe: 285 cm × 241 cm.
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