Carl (Karl) Heinrich von Schaper, vollständiger Name Heinrich Friedrich Carl Ludwig von Schaper, (* 7. Dezember 1816 in Danzig; † 14. Februar 1885 in Falkenberg) war ein Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.
Leben
Herkunft
Er entstammte einer ursprünglich niedersächsischen Familie die 1753 in Preußen unbeanstandet als von Schaper das Adelsprädikat führte und war Sohn des preußischen Generalleutnants Heinrich Johann von Schaper.
Werdegang
Schaper besuchte das Gymnasium in Torgau bis 1834, trat bei dem Husaren-Regiment „von Zieten“ (Brandenburgisches) Nr. 3 ein und wurde 1836 Offizier und 1848 Premier-Lieutenant. 1849 übernahm er das väterliche Gut. Am 1. März 1853 wurde er kommissarisch, 1854 definitiv Landrat des Liebenwerdaer Kreises. Von 1867 bis 1874 war er erst Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichstags für die Konservative Partei für den Wahlkreis Regierungsbezirk Merseburg 1 (Liebenwerda-Torgau). Er war auch Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Sachsen.
Schaper war mit der Pastoren- und Gutsbesitzerstochter Therese Tiebe-Gollwitz verheiratet, das Paar hatte eine Tochter und drei Söhne. Die jüngeren Söhn gingen auf das Gymnasium in Torgau. Ihr Sohn Arthur von Schaper (1844–1911) schlug nach der Zeit auf der Ritterakademie Brandenburg eine Offizierslaufbahn ein, wurde zuletzt Rittmeister und Gutserbe auf Falkenberg, verheiratet mit Emma von dem Hagen. Gutsherr von Schaper jun. lebte zeitweise mit seiner Familie in Gollwitz.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, (GHdA), Adelige Häuser B (Briefadel), Band V, Band 26 der Gesamtreihe GHdA, Hauptbearbeiter: Hans Friedrich von Ehrenkrook; Mitarbeit: Friedrich Wilhelm Euler, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1961, S. 324 f. ISSN 0435-2408
- Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
- Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 4/II. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11827-0, S. 637. (Online; PDF 1,9 MB).
Weblinks
- Historisch-Politisches Jahrbuch von 1880
- von Schaper, Carl Heinr. Ludw. in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Carl Heinrich Ludwig von Schaper. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- ↑ Alphabetischer Nachweis (Adressbuch) des in den Preussischen Staaten mit Rittergütern angesessenen Adels. 1857. In: Karl Friedrich Rauer (Hrsg.): GAB-Vorgänger auf Matrikel-Basis. Karl Heinr. Ludw. v. Schaper, Falkenberg. Liebenwerda. Selbstverlag, Berlin 1857, S. 200 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 11. August 2022]).
- ↑ Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 98.
- ↑ Einladungsschrift zu der Feier des Schröderschen Stiftungs-Actus im Gymnasium zu Torgau am 1. April 1860. Verzeichnis. 9) Quinta, v. Schaper 2 Falkenberg b. Uebigau. E. Tragmann`s Druckerei, Torgau 1860, S. 30 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 11. August 2022]).
- ↑ Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 – 1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schüler-und Alumnatsverzeichnis. I von IV, von Schaper, Arthur-Zögling-RA-No. 1137. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 242 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 11. August 2022]).
- ↑ Hermann Stier: Jahres-Bericht des Gräflich-Stolbergschen Gymnasiums zu Wernigerode über das Schuljahr von Ostern 1887 bis Ostern 1888. In: Schulnachrichten. 1888. Progr. Nr. 241 Auflage. Verzeichnis. Quarta, 31. von Schaper, Wa.(lter). Gollwitz, Falkenberg. B. Angerstein, Wernigerode 1888, S. 19 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 11. August 2022]).