Georg Carl Hoff (* 30. Juli 1807 in Frankfurt am Main; † 7. März 1862 in Dresden) war ein deutscher Zeichner, Kupferstecher, Lithograf und Miniaturmaler.

Leben

Carl Hoff, ein Bruder des Kupferstechers Nikolaus Hoff, war in Frankfurt Schüler von Carl Friedrich Wendelstadt. 1829/30 studierte er an der Kunstakademie in München Kupferstecherkunst. Später ging er nach St. Petersburg und bereiste 1837 bis 1850 Norddeutschland als Porträtzeichner, er lebte u. a. in Celle und Ratzeburg. Danach war er als Zeichenlehrer in Dresden tätig, dort wurde er 1852 Direktor einer Privatschule für Mädchen.

Werke

Totenfeier der Carolina

Carl Hoff lebte auch einige Zeit in Celle. Nach der Einführung der Kriminalgesetzgebung im Königreich Hannover 1840 schuf er hier 1842 im Auftrag des Grafen Curt von Schwicheldt 1842 und für eine Summe von angeblich 3000 Talern eines seiner bekanntesten Werke, die Totenfeier der Carolina als Sinnbild für die Abschaffung der zuvor jahrhundertelang geltenden Peinlichen Halsgerichtsordnung von Kaiser Karl V., der Constitutio Criminalis Carolina. Zur Darstellung der unmittelbar beteiligten Personen am damaligen Oberappellationsgerichtes in Celle, der dortigen Justizkanzlei sowie des Amtes Celle fertigte Hoff zuvor ein Album mit 62 Porträt-Skizzen. Während die endgültige Zeichnung im Format 574 × 126 cm im Jahr 1900 durch eine Schenkung von Schwicheldts Tochter Anna von Adelebsen in den Besitz des Bomann-Museums kam, gelangte das Skizzenalbum, durch das eine spätere Identifizierung nahezu sämtlicher in der Grossformatzeichnung dargestellten Personen möglich wurde, durch Ankauf aus einem Antiquariat in den Museumsbesitz. Die Gesamtzeichnung vervielfältigte der hannoversche Hof- und Steindrucker Julius Giere 1845 als leicht veränderte, seitenverkehrte Lithografie.

Weitere Werke (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Annette Kösel: Die Totenfeier der Carolina. Zur Erinnerung an Celle und die Zeitgenossen des Königlich Hannoverschen Patents vom 8. August 1840. In: Norbert Steinau (Red.): 300 Jahre Oberlandesgericht Celle. Dokumentation der Ausstellung im Bomann-Museum Celle vom 16. September 2011 bis 18. März 2012. Bomann-Museum / Oberlandesgericht Celle 2012, ISBN 978-3-925902-85-7, S. 48–51.
  2. The Rest on the Flight auf der Seite des Museums
  3. „Ferdinand Ries, Brustbild“ (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) in der Sammlung Manskopf.
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