Carl Leberecht Crusius (* 9. Mai 1740 in Langenhessen; † 10. Februar 1779 in Leipzig) war ein deutscher Kupferstecher und Illustrator. Er wird zur zweiten Generation der Leipziger Kupferstecher des Rokoko auf der Grenze zum Klassizismus gezählt.

Er ist der Sohn des Magisters und Pfarrers Gottlieb Crusius (1688–1754) und der Regina Elisabeth, geb. Conrad. Seine Brüder sind der Kupferstecher Gottlieb Leberecht Crusius (1730–1804) und der Verleger Siegfried Leberecht Crusius (1738–1824). Es gilt als schwierig, die grafischen Arbeiten der Brüder zu unterscheiden, da nicht alle Darstellungen signiert sind. Einige tragen jedoch die Signatur "C Crusius f".

Crusius fertigte unter anderem Kupferstiche als Illustrationen für Bücher des Verlages seines Bruders.

1768 erscheint "Das Landleben" von Christian Cay Lorenz Hirschfeld, das die ersten Buchillustrationen des Künstlers enthält. Das Buch ist so erfolgreich, dass 1771 und 1776 weitere Auflagen folgen, für die Crusius, die Vignetten erneut bearbeitet.

Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören die Vignetten zu Leopold Friedrich Günther von Goeckingks Lieder zweier Liebenden (Weidmanns Erben und Reich, Leipzig 1777).

Seine Stammliste ist in der Stammliste seines Ururgroßvaters Balthasar Crusius enthalten.

Werke

Literatur

  • Arthur Rümann: Die illustrierten deutschen Bücher des 18. Jahrhunderts. Haupt, Bern / Hoffmann, Stuttgart [1927] (= Taschenbibliographien für Büchersammler 5), S. 208/209.
  • Hehres & Triviales oder Aus den Leihbibliotheken der Goethezeit, Neunter Theil, Kat. Antiquariat Gunnar Kaldewey, Hamburg 1977, S. 86/87 (mit Abb.)
  • Bibliothek F. Georg Miller, Teil I, Deutsche Literatur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, Kat. Antiquariat Wolfgang Braecklein, Berlin [2009], S. 100–102 (mit Abb.)

Einzelnachweise

  1. Hehres & Triviales oder Aus den Leihbibliotheken der Goethezeit, Neunter Theil, Kat. Antiquariat Gunnar Kaldewey, Hamburg 1977, S. 86
  2. Werner Teupser: Gottlieb Leberecht Crusius. In: Neue Deutsche Biografie Bd. 3. Berlin 1957, S. 430/431.
  3. Bibliothek F. Georg Miller, Teil I, Deutsche Literatur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, Katalog Antiquariat Wolfgang Braecklein, Berlin [2009], S. 100
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.