Carl Maria Nicolaus Hummel (* 31. August 1821 in Weimar; † 16. Juni 1906 ebenda) war ein deutscher Landschaftsmaler und Radierer.
Leben
Carl Hummel war ein Sohn aus der Ehe des Komponisten Johann Nepomuk Hummel mit Elisabeth Röckel. Er studierte bis 1841 unter Friedrich Preller an der Fürstlichen freien Zeichenschule Weimar, mit dem er auch Studienreisen nach England, Norwegen, Rügen und später nach Tirol unternahm, verweilte 1842–46 in Italien und Sizilien und ließ sich dann in Weimar nieder, wo er 1860 Professor an der neu gegründeten Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule wurde.
Seine Öl- und Aquarell-Bilder, deren Motive meist den Tiroler und italienischen Alpen entnommen sind, zeichnen sich durch feines Naturgefühl und romantisch-poetische Auffassung aus. Die Museen von Leipzig und Stuttgart besitzen Bilder von ihm, andere sind in Berlin, Meiningen, Petersburg etc. Im Schloss zu Weimar befindet sich das Bild Die Gärten der Armida.
Familie
Carl Hummel heiratete am 15. August 1845 in Weimar Alexandra Völkel (* 10. März 1825 in Weimar; † 4. Juli 1911 ebenda), eine Tochter des Juristen Julius Adolf Völkel (1780–1846), der als Geheimsekretär im Kabinett von Großherzogin Maria Pawlowna tätig war. Einer seiner drei Söhne war der spätere Chemiker Wilhelm Hummel.
Museum
- Goethe-Galerie und Schiller-Saal, Residenz, Weimar, 2 Aquarell, 1846, Musée de la Vie romantique, Hôtel Scheffer-Renan, Paris.
Literatur
- Carl Hummel. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 127.
- Paul Schmaling: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Jenior, Kassel 2001, ISBN 3-934377-96-3.
- Todesanzeige für Professor Carl Hummel. In: Weimarische Zeitung, 96. Jg., Nr. 140, Dienstag, den 19. Juni 1906.
- Eintragung Nr. 332 im Totenbuch 1888–1913 der Kath. Pfarrei Weimar
Weblinks
- Literatur von und über Carl Hummel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek